|| Mach Hackfleisch ran, dann schmeckt’s! Alte Bauernweisheit & ein Rezept für Kürbissuppe mit Hack ||
Herbst ist Kürbiszeit. Also kommt zack-zack der nächste Kürbis-Post auf den Blog. Ich hoffe, damit sind alle einverstanden? Wenn nicht, dann dürfen die Kürbis-Hasser jetzt in geordneten Zweierreihen den Saal verlassen und wir sehen uns beim nächsten Mal wieder. Da gibts nichts mit Kürbis, versprochen.
Die meisten – oder immerhin viele – mögen aber doch das große, orange Gemüse recht gern. Heutzutage kann man viel aus dem runden Kerl rausholen und richtig spannende Rezepte zaubern. Oder man macht eine Kürbissuppe. Dedeemmm… zonk… LAAANGWEILIG!
Ja, weiß ich. Das dachte ich mir auch und habe daher etwas Besonderes aus dem Süppchen gemacht. Und zwar eine herrlich herzhafte Herbstsuppe mit Hackfleisch-Einlage (So viel Alliteration findet man sonst nur bei „Bauer sucht Frau“ – ich entschuldige mich hiermit dafür!).
Wie bitte? Mit Hackfleisch? Sagten Sie etwa:“Hackfleisch“?!! Jaaa, da rücken auf einmal wieder alle näher ran an die Monitore. So funktioniert das nämlich mit Hack.
Für die bekennenden Fleischfresser ist Hack doch das Allheilmittel, um das Beste aus einem Reste-Essen oder einem langweiligen Rezept rauszuholen. „Mach Hack ran, dann schmeckts!“ So oder so ähnlich kennen wir das doch fast alle. Und ich persönlich finde es dann besser, Hack als Allzweckzutat ans Essen zu tun als einen Löffel Fondor oder Maggi.
Selbstverständlich passt Hack nicht zu allem. Versteht mich nicht falsch! Bei Spaghetti mit Pesto kann ich auf Hackfleisch gut verzichten. Aber hat man mal wieder nur die üblichen Reste zuhause – bei mir ist das meist Pasta, ein angelaufenes Stück Käse, das schon mal bessere Tage gesehen hat, 2 matschige Tomaten und ein Päckchen Sahne (gerne auch schon offen) – dann ist so eine Portion Hack hier meist der Heilsbringer. Das wertet die überschaubare Restepfanne auf, macht satt und den Mann glücklich. Perfekt. Ein Hoch auf das Hackfleisch!
Warum lieben alle Hack? Hack kann man schnell anbraten und man kann dabei im Grunde nichts falsch machen. Denn selbst recht knusprig angebratenes Hack – optimistisch formuliert – schmeckt auch noch wunderbar. Aus Hack werden Bällchen, Burger und Frikadellen gemacht – Lebenselixier für viele Mittagspausen, verkaterte Wochenenden und sonstige Fress-Aktionen (mit Verlaub). Man kann das Hackfleisch quasi als echten Glücklichmacher bezeichnen.
Und dann passt es auch noch so gut zu allem! Natürlich passt auch Hack als Suppen-Einlage. Und Hack in Kombination mit süßem Kürbis und Süßkartoffel ist ein echter Soulfood-Traum. Hier trifft würzig-knusprig auf samtig-süß. Göttlich, meine Lieben, glaubt es mir.
Und bei Hack in Suppen muss auch niemand ein schlechtes Gewissen bekommen. Es muss keiner danach hektisch für 2 Stunden ab auf den Cross-Trainer. Denn so eine Gemüse-Suppe ist ja per se ein super gesundes und kalorienarmes Essen. Da kann man so ein paar Hack-Krümelchen wirklich guten Gewissens mit reinlöffeln.
Den gewissen Kick erhält das Ganze durch einen guten Klecks Griechischen Joghurt. Der sorgt für Frische, ein wenig Säure – ein toller Kontrast zu Süße und Würze – und für die Sämigkeit.
Süße, wärmende Gemüsesuppe trifft auf deftiges, orientalisch angebratenes Hackfleisch und cremigen Joghurt – für mich eine perfekte Kombination.
Wie dick oder dünn ihr die Suppe macht, könnt ihr ja selbst bestimmen. Ich habe mich für eine feine, eher nicht so dicke Suppe entschieden. Das Hack wird mit Kreuzkümmel angebraten und passt so absolut wunderbar zum süßen Kürbis und zur Süßkartoffel.
So, jetzt hab ich euch aber genug den Mund wässrig gemacht, oder? Dann kommt hier das Rezept für meine Kürbissuppe mit Hack:
Kürbissuppe mit Hack
Herbstliches Soulfood ohne schlechtes Gewissen: Kürbis-Süßkartoffel-Suppe – serviert mit orientalisch angebratenem Hackfleisch und griechischem Joghurt.
- 250 g Hokkaido Kürbis, klein gewürfelt
- 250 g Süßkartoffel, geschält und klein gewürfelt
- 1 Zwiebel, geschält und klein gewürfelt
- 1 TL Kurkuma
- 900 ml Hühnerbrühe
- 200 g Rinderhackfleisch
- 1 Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 150 g Griechischer Joghurt
- 1/4 Bund frische Petersilie, Blätter feingehackt
- Salz & Pfeffer
- Olivenöl
- Chilipulver nach Wunsch
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Olivenöl in einem Topf erhitzen und darin die Zwiebeln ca. 3 Minuten mit einer Prise Salz glasig andünsten. Kartoffel- und Kürbiswürfel in den Topf geben und ca. 2 Minuten mitandünsten. Kurkuma dazugeben, alles gut vermengen und weitere 3 Minuten andünsten.
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Heiße Hühnerbrühe in den Topf geben. Alles kurz aufkochen lassen und dann auf kleiner Flamme bei geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten köcheln lassen.
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Währenddessen Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch darin kurz anschwitzen. Hitze erhöhen und das Hackfleisch in die Pfanne geben. Hackfleisch scharf anbraten. Kurz vor Ende den Kreuzkümmel ans Fleisch geben sowie Salz und Pfeffer. Alles gut vermengen und braten bis es gut gebräunt ist. Fertiges Hackfleisch auf einem Teller mit Küchenkrepp abtropfen lassen.
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Wenn das Gemüse weich ist, Topf vom Herd nehmen und die Suppe mit dem Pürierstab pürieren. Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kürbissuppe in Schalen füllen, Hack-Einlage mit in die Suppe geben und mit Griechischem Joghurt und Petersilie betreut servieren. Wer mag, gibt ein wenig Chilipulver dazu.
- Statt Hühnerbrühe könnt ihr auch Gemüsebrühe nehmen.
- Wer die Suppe lieber dicker mag, nimmt mehr Gemüse bei gleicher Menge Brühe. Oder ihr verringert die Menge der Brühe. In dem Fall habt ihr natürlich insgesamt weniger Suppe.
- Die Menge reicht für 2 hungrige Personen als Hauptspeise. Als Vorspeise könnt ihr diese Mengenangaben für mindestens 4 Personen einkalkulieren.
Wie steht ihr zum Hackfleisch? BFF oder Feind (das wäre ja schlimm)? Und wie sieht eure Reste-Pfanne meist aus? Macht ihr überhaupt Restepfannen? Bei uns gibt es das regelmäßig, denn Lebensmittel wegwerfen, muss echt nicht sein. Und außerdem kann man hier seiner Kreativität freien Lauf lassen, nicht wahr? Wenns schmecken soll, kommt einfach noch Hack ran – logisch, oder?
Alles Liebe ♥ Eure Hack-Beauftragte