Kürbis-Karotten-Tomatenlasagne

Von Irene
Am Sonntag gönnte ich mir einen Tag Ruhe von der Umzieherei, die glücklicherweise nun dem Ende zugeht. 
Da ich schon seit Tagen Appetit auf Lasagne hatte, nutzte ich diese Gelegenheit natürlich ;-) 
Eine Kürbislasagne nach dem Rezept von Steffi Kochtrotz sollte es werden, aber ein Blick in die Küchenvorräte führte zu einer starken Abwandlung. 

Statt einer Béchamelsauce wird bei dieser Lasagne eine Sour Cream verwendet. Ich habe da etwa 1/4 der Cashews durch blanchierte Mandeln ersetzt, wodurch die Lasagne einen ganz feinen Geschmack nach Amaretto bekam. Klingt schräg, ich weiß - kann man sich irgendwie nicht vorstellen, dass das zu einer deftigen Lasagne passt. Aber probiert es mal!
Für euch habe ich die Mengenangaben halbiert, da ich, wie ihr unten sehen könnt, gleich eine sehr große Portion gemacht habe.

Zutaten

 

für die Sour Cream
  • 200 g Cashews (ev. ein paar Cashews durch blanchierte Mandeln ersetzen)
  • ca. 200 ml Wasser - eventuell etwas mehr
  • Saft einer Zitrone
  • etwas Weißweinessig
  • Salz

für das Kürbispüree
  • 1 kleiner Hokkaido (ca. 500 g)
  • 1 kleine Pastinake (muss nicht sein, aber gibt einen tollen Geschmack)
  • etwas vegane Butter oder Öl
  • eine Prise Muskatnuss
  • eine Prise Piment
  • etwas Wasser
  • ev. ein Schuss Weißwein
  • Salz und Pfeffer

für die Tomatensauce
  • Olivenöl
  • 1 gelbe Zwiebel 
  • 1 rote Zwiebel
  • ev. noch etwas Lauch / Porree
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Paprika
  • ca. 250 g Karotten
  • eine Dose geschälte Tomaten
  • ca. 250 ml Passata
  • ca. 2 EL Tomatenmark
  • ev. noch 1 EL Paprikamark
  • 1/2 EL süßes Paprikapulver
  • 1 Prise Chilipulver oder Chayennpfeffer
  • 1/2 EL Suppenpulver (Ich verwende dafür Selbstgemachtes mit Karotten, gelben Rüben, Knollensellerie, Paprika, Petersilie, Zwiebeln, Lauch, Knoblauch und allerlei Gewürzen.)
  • 1 Schuss Weiß- oder Rotwein
  • Salz und Peffer
  • ca. 1 EL getrockneter Oregano

 Sonstiges
  • eine Packung Lasagneblätter (Ich verwende Dinkelvollkorn-Lasagneblätter.)
  • ca. 200 g veganer Käse, fein gerieben


 

Zubereitung


Für die Sour Cream sollten die Cashews ein paar Stunden eingeweicht werden.
Dann die Nüsse mit Wasser, Weißweinessig, Zitronensaft und Salz zu einer feinen Creme vermixen. Gut abschmecken und eventuell noch etwas Säure oder Salz zufügen. Die Creme sollte nicht zu fest, aber auch nicht zu flüssig sein.
Für das Kürbispüree die Pastinake schälen und in Scheiben schneiden. Den Kürbis putzen (Hokkaido nicht schälen, nur die "Warzen" wegschneiden), entkernen und in Stücke schneiden.
Etwas vegane Butter oder Öl in einem Topf erwärmen und die Pastinakenscheiben und Kürbisstücke zufügen. Unter gelegentlichem Rühren ca. 5 min. schmoren lassen, dann den Wein und ca. zwei Minuten später etwas Wasser zufügen - das Gemüse sollte etwa zur Hälfte eingegossen werden. Die Gewürze zufügen und das Ganze im geschlossenen Topf etwa 20 min. köcheln lassen. Anschließend zu einem feinen Püree verarbeiten.
Für die Tomatensauce Zwiebel und Knoblauch in feine Stücke schneiden. Die Karotten schälen und in kleine Scheiben schneiden. Paprika entkernen und klein schneiden.
Etwas Olivenöl in einem großen Topf erwärmen und Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Karotten und Paprika zufügen und mit Paprikapulver und Chili würzen. Das Ganze für etwa 10 min. unter gelegentlichem Rühren schmoren lassen. Dann den Weißwein zugießen, Paprika- und Tomatenmark einrühren und mit Suppenpulver würzen. Die geschälten Tomaten in den Topf geben und einfach mit dem Kochlöffel etwas zerdrücken, dadurch zerfallen sie in Stücke. Die Passata einrühren, salzen und pfeffern und die Sauce etwa 1/2 Stunde einkochen lassen - gerne auch mehr. Am Ende dann den Oregano zugeben.
Eine Auflaufform einfetten und als unterste Schicht dünn Tomatensauce auftragen. Diese mit Lasagneblättern bedecken und darauf wieder etwas Tomatensauce. Darauf kommt dünn eine Schicht Sour-Cream welche mit etwas geriebenen Käse bestreut wird.
Dann kommt wieder eine Schicht Lasagneblätter, die mit der Hälfte des Kürbispürees bedeckt wird. Darauf wieder etwas Sour Cream und geriebener Käse und wieder eine Schicht Lasagenblätter. Auf diese kommt wieder etwas Tomatensauce welche mit etwas Sour Cream bestrichen wird und etwas geriebener Käse.
Auf die nächste Schicht Lasagneblätter kommt wieder Kürbispüree, dann Sour Cream und geriebener Käse. Die letzte Schicht Lasagenblätter wird mit der restlichen Tomatensauce und der restlichen Sour Cream bedeckt. Als Abschluss noch kräftig geriebenen Käse auf die Lasagne.

Die Lasagne bei 160°C Umluft 50-60 min. backen - darauf achten, dass der Käse nicht anbrennt.
Je länger man der Lasagne Zeit lässt, umso besser wird sie.
Ich habe schon am Morgen die Cachews eingeweicht und nach einer Weile das Kürbispüree gekocht, dann in aller Ruhe die Tomatensauce zubereitet und diese etwa eine Stunde leicht vor sich hin köcheln lassen.
Dann habe ich zu schichten begonnen und die Lasagne mal eine Weile stehen lassen. Erst nach etwa zwei Stunden kam sie ins Backrohr. Nach dem Backen habe ich die Lasagne noch über eine Stunde im abgeschalteten Ofen gelassen. So konnte sie wunderbar durchziehen und ließ sich zudem besser aus der Form holen.
Außerdem war so die Gefahr verbannt, dass ich mir mal wieder den Mund mit einer zu heißen Lasagne verbrenne ;-)
Die fertige Lasagne habe ich dann mit etwas Babyspinat-Salat angerichtet.