Um dem hektischen Alltagsstress zu entfliehen, verbringen immer mehr Menschen viel Zeit in der Natur. Ob Sport oder Camping, viele genießen eine kleine Auszeit fernab des Trubels. Damit man auch in abgelegenen Orten ohne Handyempfang auf dem Laufenden bleibt, lohnt es sich über die Anschaffung eines Kurbelradios nachzudenken.
Was ist ein Kurbelradio?
Ein Kurbelradio zeichnet sich dadurch aus, dass es unabhängig von einer externen Stromquelle genutzt werden kann. Der integrierte Akku muss nicht an der Steckdose aufgeladen werden, sondern durch das Drehen der am Radio befindlichen Kurbel wird Energie erzeugt, die den Akku auflädt. Viele kennen dieses Prinzip bereits vom Fahrraddynamo. Es gibt jedoch auch Kurbelradios, die sich nicht nur durch reine Muskelkraft betreiben lassen. Es gibt eine große Auswahl an Kurbelradios. Einige haben Solarmodule integriert, so dass die Aufladung an sonnigen Tagen auch ohne vorherige Benutzung der Handkurbel möglich ist. Weiterhin lassen sich manche Radios per USB-Kabel oder über einen Autoadapter aufladen.
Wie herkömmliche Radios sind auch Kurbelradios mit einer ausziehbaren Antenne oder mit einer Wurfantenne ausgestattet. Welche Frequenzen sich empfangen lassen, ist abhängig vom jeweiligen Modell. Viele Geräte sind nur auf UKW und Mittelwelle ausgelegt, mit anderen hingegen ist zusätzlich der Empfang von Radiosendern auf Kurzwelle möglich. Ein Kurbelradio, das auch Kurzwelle empfangen kann, wird als Weltempfänger bezeichnet. Denn über Kurzwelle ist es möglich, auch Radiosender weit außerhalb des Sendebereichs von UKW und Mittelwelle zu empfangen. Besonders KW ist interessant, wobei hier in Deutschland nicht selbst gesendet wird. Zur Zukunft von UKW, MW und LW findest du hier einen Beitrag über eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes.
Neben dem Empfang von Radiosendern sind viele Kurbelradios noch mit weiteren Zusatzfunktionen ausgestattet. Oft ist eine stromsparende LED-Taschenlampe integriert oder es gibt die Möglichkeit im Notfall Lichtzeichen oder einen Signalton abzusetzen. Bei manchen Modellen kann man außerdem ein Handy per USB-Kabel aufladen.
Einsatzmöglichkeiten
Sinnvoll ist der Einsatz eines Kurbelradios an Orten, an denen kein Strom zur Verfügung steht. Bei Outdooraktivitäten wie Wandern, Klettern, Segeln, Camping oder bei der Gartenarbeit muss man daher nicht auf Musik oder Nachrichten verzichten. Vor allem bei Aktivitäten in abgeschiedenen Gebieten ist es hilfreich, sich über die aktuelle Wetterlage zu informieren oder bei einem Unfall Notsignale absetzen zu können. Falls ein Ausflug länger dauern sollte als geplant, kann sich eine integrierte Taschenlampe als nützlicher Helfer erweisen. Zusätzlich sollte das Gerät bei einem vorgesehenen Einsatz für Aktivitäten im Freien wasserdicht oder zumindest spritzwassergeschützt sein.
Falls man auf einer Urlaubsreise nicht auf aktuelle Nachrichten und Musik von zuhause verzichten möchte, ist es sinnvoll in einen Weltempfänger investieren. Inzwischen werden jedoch nur noch wenige Radiosender über Kurzwelle ausgestrahlt.
Notfallvorsorge
Zur Vorbereitung auf Katastrophen- und Notsituationen, wie beispielsweise Hochwasser, wird mittlerweile unter anderem von der Politik empfohlen ein Kurbelradio im Haushalt bereitzuhalten. Im Notfall ist es wichtig, dass die Versorgung mit Informationen zur aktuellen Lage gewährleistet ist und man demensprechend handeln kann. Zwar werden Nachrichten auch über andere Medien wie Internet und Fernsehen verbreitet, allerdings benötigen die entsprechenden Empfangsgeräte dafür Strom. Falls der Strom aufgrund der Notsituation ausgefallen sein sollte, können Informationen und Warnungen nur noch per Radio empfangen werden. Die zuständigen Behörden legen in solchen Fällen fest, welche Radiosender empfangen werden können.
Kurbelradios erweisen sich als nützliche Begleiter bei einem Stromausfall oder an Orten ohne Stromquelle. Sie sorgen bei Aktivitäten im Freien für musikalische Abwechslung und zudem ist dank ihnen jederzeit eine Versorgung mit aktuellen Informationen und Nachrichten gewährleistet.