Kupfer zieht Bilanz der sächsischen Clusterinitiative Forst und Holz

„Sachsens Unternehmen in der Forst- und Holzwirtschaft müssen enger kooperieren und mehr Netzwerke bilden. Nur die stärkere Verwendung des heimischen Holzes bringt auf Dauer einen echten Marketingvorteil für die ortsansässigen Firmen und stärkt den ländlichen Raum“, sagte Umweltminister Frank Kupfer am 21.10.2010 auf dem 7. Forstpolitischen Forum in Bautzen. Damit beruft sich der Minister auf die aktuellen Ergebnisse zum Abschluss des Projektes „Clusterinitiative Forst und Holz in Sachsen“, die auf der Tagung erstmalig vorgestellt wurden.

An der vor zwei Jahren gegründeten Clusterinitiative beteiligten sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände aus der Forst-, Holz-, Land- und Energiewirtschaft sowie das Sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium. Dabei wurden die Zusammenhänge entlang der Wertschöpfungskette für den Rohstoff Holz in der Modellregion Oberlausitz untersucht. Ziel war es, die Vermarktung und Verwendung des heimischen Holzes zu analysieren und langfristig zu verbessern.

Die Untersuchungen ergaben, dass in den Oberlausitzer Wäldern jährlich durchschnittlich 430 000 Kubikmeter Holz geerntet werden. Davon wird mehr als ein Viertel direkt zum Heizen in den Privathaushalten verbraucht. Rund 285 000 Kubikmeter werden als Säge- oder Industrieholz weiterverarbeitet, fast die Hälfte davon außerhalb der Region. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Herkunft des Holzes insbesondere für Unternehmen der zweiten Verarbeitungsstufe keine Rolle spielt. Deshalb müssen wir bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für unser heimisches Holz als wesentliche Quelle der Wertschöpfung für den ländlichen Raum stärken“, betonte Kupfer.

Außerdem ermittelte die Studie, dass die Forst- und Holzwirtschaft in der Region äußerst heterogen ist. So gibt es nur sehr wenige große Betriebe, dafür aber sehr viele Klein- und Kleinstunternehmen. In der untersuchten Modellregion Oberlausitz sind derzeit mehr als 25 000 Waldbesitzer sowie rund 2 000 Unternehmen in der Forst- und Holzwirtschaft mit etwa 5 500 Mitarbeitern registriert. „Die sehr komplexe Struktur schränkt vor allem die Innovationskraft und den Wissenstransfer ein. Umso wichtiger sind weitere Zusammenschlüsse, zum Beispiel zu Forstbetriebsgemeinschaften, bis hin zu regionalen Holz-Clustern“, so der Minister abschließend.


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