Kunstverein Wolfsburg: Birte Hennig – Baumholder

Von Thomas_robbin

Der kleine Ort Baumholder in der Pfalz erlebte in den 1950er Jahren nach der Ansiedlung einer der größten US-Garnisonen einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Die dort lebenden 13.000 US-Amerikaner prägen bis heute das Stadtbild optisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Fotografien des Ortes von Birte Hennig sind bis zum 13. Januar 2013 im Kunstverein Wolfsburg zu sehen.

Ausstellungsbeschreibung

Die kleine Stadt Baumholder, in der Nähe von Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gelegen, zählt ca. 4.000 Einwohner. In den 1950er Jahren wurde in ihrer direkten Nachbarschaft eine der größten US-Garnisonen stationiert. Die dort lebenden 13.000 US-Amerikaner prägen das Stadtbild optisch, wirtschaftlich und auch gesellschaftlich.

Baumholder erlebte durch die Nähe zu dem Stützpunkt in den 50iger Jahren einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. In der katholischen Gegend entstanden Bars, Discos und Varietés. Baumholder hatte in den 60iger Jahren die größte Kneipendichte pro Einwohner in ganz Deutschland. Als „moralisches Notstandsgebiet“ wurde die Region damals von der Bundesregierung bezeichnet. Das wilde Leben hat sich schon seit Längerem beruhigt. Aber es gibt immer noch ungewöhnlich viele Kneipen, Restaurants, Fast Food-Filialen etc. und man kann fast überall in US-Dollar bezahlen.

Die US-Army ist bis heute der größte Arbeitgeber der Region für die deutsche Bevölkerung. Anfang dieses Jahres gab das US-Verteidigungsministerium massive Sparpläne bekannt. Aus Europa sollen im Zuge dieser Sparmaßnahmen zwei Kampfbrigaden abgezogen werden. Experten vermuten, dass Baumholder eine dieser beiden Brigaden sein wird.

Quelle: Kunstverein Wolfsburg

- Website der Fotografin Birte Hennig

Wann und wo

Kunstverein Wolfsburg
Raum für Freunde
Schlossstraße 8
38448 Wolfsburg

23. November 2012 bis 13. Januar 2013