Der Online-Modehändler Zalando geht auf dem Weg zu diesem Ideal jetzt einen Schritt weiter und entlässt gerade 250 Mitarbeiter, deren Jobs jetzt Algorithmen und KIs übernehmen.
Künstliche Intelligenzen ersetzen die Mitarbeiter im Marketing
In Berlin entlässt der Mode-Versender bis zu 250 seiner Beschäftigten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf das Unternehmen selbst. Marketing-Aufgaben wie beispielsweise das Versenden von Werbe-Emails sollen in Zukunft verstärkt von Algorithmen bzw. KIs gemacht werden.
Bei dieser Gelegenheit werden auch die unterschiedlichen Teams im Marketing zusammengelegt. In der Hauptstadt Berlin arbeiten mehr als 6.000 der weltweit 15.000 Beschäftigten des Online-Modehändlers.
KIs fürs Marketing – Menschen als Entwickler und Datenanalysten
„Wir gehen davon aus, dass Marketing in Zukunft noch datenbasierter sein muss. Dafür brauchen wir einen höheren Anteil an Entwicklern und Datenanalysten“, sagte Rubin Ritter, Co-Chef von Zalando im Interview mit der FAZ. Für die gefeuerten Menschen suche man angeblich Ersatzarbeitsplätze im Unternehmen, was aber wohl nicht bei jedem gelingen werde.
Insgesamt wird Zalando in diesem Jahr die Belegschaft vergrößern. Der Modehändler hat angekündigt, bis zu 2.000 neue Stellen größtenteils in Berlin zu schaffen.
Umsatz soll im Jahr 2018 wieder wachsen
Für 2018 will Zalando erneut ein Umsatzwachstum von 20 bis 25 Prozent erreichen, nachdem es im Vorjahr einen Zuwachs von 23,4 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro gegeben hatte. Helfen soll dabei ein in diesem Jahr neu hinzukommendes Kosmetikangebot.
Zalandos Nettogewinn sank 2017 von 121 auf 102 Millionen Euro. 2018 soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 220 und 270 Millionen Euro liegen, nach 215 Millionen Euro im Jahr 2017.