Ein amerikanischer Schulbus wird mit Upcycling zum mobilen Minihaus – für das Paar Kai und Julie wurde der Traum vom unabhängigen Leben wahr. Eigentlich wollten sie in ihrer Heimatstadt Berlin nur einen Kaffee trinken gehen. Doch als sie dabei zufällig den alten Bus entdeckten, wussten sie: Das wird unser mobiles Minihaus! Bis dahin wartete aber erstmal noch jede Menge Arbeit auf die beiden.
Mit YouTube zum Upcycling-Minihaus
Kai und Julie hatten schon lange von einem minimalistischen Leben in einem fahrbaren Tiny House geträumt. Doch bis zu diesem Tag hatten sie noch nicht das passende Gefährt gefunden. Der US-Schulbus war mit 2,50 Metern Breite und seinen vielen Fenstern rundum ideal für die Pläne der beiden. Kai und Julie rissen das Innenleben komplett heraus und bauten ihr neues Zuhause nach ihren eigenen Vorstellungen aus. Am allerwichtigsten war ihnen ein festes, bequemes Bett und eine Küche, da sie sehr gern kochen. Beim Selbermachen ließen sich die beiden von ihrer Kreativität, von Freunden und von YouTube-Videos leiten. Einen richtigen Masterplan gab es nicht.
Imperfektion gehört zum Stil
Am schwersten fiel Kai und Julie die Installation der Elektrik und der Abflüsse, die Isolierung und die Arbeit mit Holz. Upcycling Design stand bei der Inneneinrichtung im Vordergrund. Aus dem eigentlichen Plan, nur recyceltes Material zu nutzen, wurde zwar nichts, weil es einfach zu lange gedauert hätte, die Sachen zu sammeln. Trotzdem steckt viel Aufgearbeitetes im Bus. Aus alten Holzfußböden wurden Tisch und Schränke, aus gebrauchten Holzkisten die Wandverkleidung und Regale. Dass die Sachen nicht perfekt sind, weil beide eben keine Schreiner sind, stört nicht und wurde zum Style erklärt.
Autark mit Solarstrom und Trinkwassertank
Am schönsten finden die beiden ihren Holzofen, den sie zum Kochen und Heizen nutzen und der den Bus supergemütlich macht. Damit das Minihaus auch wirklich mobil ist und das ganze Jahr über an wechselnden Orten stehen kann, sind eine Komposttoilette und 100 Liter Trinkwasser an Bord. Strom erzeugen die beiden über Solarenergie. Kai arbeitet im Kreativbereich und genießt es, sein „Büro“ jetzt an verschiedenen Orten aufzustellen und sich immer wieder neu inspirieren zu lassen. Ob Kai und Julie mit ihrem fahrbaren Minihaus gerade im Wald, am See oder in den Bergen unterwegs sind, kann man auf Instagram auf ihrem Kanal wetravelbybus verfolgen.