Kunstfaser vs. Naturfaser
TEILEN VIA: Daniela — 19. November 2014
Wie der Name schon sagt, werden diese Fasern industriell hergestellt oder aber aus abgewandelten Naturfasern. Diese spezielle Art der Faser können wir sehen und fühlen, denn wir tragen sie stets bei uns in Form von Kleidungsstücken oder Zuhause in Teppichen, Bürsten, Vliesen und vielem mehr. Hier einmal die wichtigsten Chemiefasern im Überblick:
Fasern aus natürlichen Polymeren:
Kürzel Herkunft
Viskose CV reine Zellulose, aus Buchen- und Pinienholz gewonnen
Modal CMD Herstellung: Modifizierte Viscoseverfahren
Lyocell CLY Herstellung: Nassspinnverfahren
Fasern aus synthetische Polymeren:
Kürzel
Polyester PES
Polyamid PA
Polyurethan (Elastan) EL
Ursprung pflanzlicher und tierischer Fasern
Pflanzliche Fasern:
Unter Naturfasern verstehen wir alle Fasern, die von natürlichen Quellen stammen wie beispielsweise organische (pflanzlich und tierisch) oder anorganische (mineralisch). Unter dem Begriff pflanzlich verbirgt sich also alles, was aus der Faser von Stämmen, Leitbündel im Stängel oder Samen hervorgeht und dennoch gibt es auch hier einige Unterschiede zu entdecken. Die Liste der Fasern ist unendlich, deshalb werden auch nicht alle von ihnen genutzt, sondern nur ein Teil, der wiederum aber in einem größeren Umfang. Die beliebtesten unter ihnen sind die Samenfasern, Bastfasern und Hartfasern.
Samenfaser:
Kürzel Herkunft
Baumwolle CO aus den Samenhaaren der Frucht der Baumwollpflanze
Kapok KP aus dem inneren der Kaspelfrucht des echten Kapokbaumes
Hartfaser:
Kürzel Herkunft
Sisal SI aus Agavenblättern
Kokos CC aus der Fruchthülle der Kokospalmenfrüchte
Bastfaser:
Kürzel
Hanffaser HA
Leinen LI
Ramie RA
Tierische Fasern:
Woher also stammen dann wohl die tierischen Fasern ab? Richtig – von Tieren in Form einer Behaarung bzw. eines Fells. Es gibt nur eine kleine Ausnahme: Die Seidenfaser stammt aus dem Kokon verpuppter Seidenrauben. Im Folgenden ist eine kleine Übersicht von jenen Fasern zusammengestellt, die sich im Textilbereich nutzen lassen:
Wolle und feine Tierhaare:
Kürzel Herkunft
Wolle WO von Schafen
Schurwolle WV erzielt man durch jährliches Scheren der Schafe
Kaschmir WS Gewinnung durch das Auskämmen der Flaum-oder Grannenhaare der Kaschmirziege
Mohair WM Haare der Angora-oder Mohairziege
Angora WA Haare von Angorakaninchen
Grobe Tierhaare:
Herkunft
Rinderhaar Haare des Yaks (Rinderart aus Zentralasien)
Rosshaar
kürzere- und härtere Körperhaar sowie das Schweif- und Mähnenhaar
des Pferdes
Verwendung und Nutzung:
Genutzt werden diese Fasern natürlich traditionell in der Textilbranche hauptsächlich in der Bekleidung- und Haushaltswäsche. Mittlerweile gibt es aber schon recht vielseitige und neuwertige Anwendungsgebiete für Naturfasern. Beliebt sind unter anderem technische Vliese und Gewebe für Naturdämmstoffe (Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit). Des Weiteren gewinnt die Naturfaser in Faserverbundwerkstoffen zunehmend an Bedeutung.
Text: fashionpress.de
Tags: LexikonMode