Kunst und christliche Symbole

Wenn man sich mit dem Thema "Tortur" (Schmerz, Leid…) künstlerisch auseinandersetzt, führt kein Weg am christlichen Glauben und dessen Symbolen vorbei.
Die christliche Kirche ist geprägt durch Schmerz und Leiden. Der Leidensweg Christi und die Leiden seiner Nachfolger auf Erden, darauf baut sich die gesamte Geschichte der Religion auf.
Die Kirche erhob Männer und Frauen als Märtyrer, die Schmerzen und Qual ertragen, herbeigesehnt und verherrlicht haben. Durch sie wurde ihr Geist geläutert, wurden sie befreit von ihren Sünden und kamen gereinigt vor Gott den Allmächtigen.
Siehe dazu auch Gerd Lüdemann über den Schmerz-Mythos in der christlichen Religion, erschienen in SPIEGELspezial 7/1998, Seiten: 122-127, nachzulesen auf http://wwwuser.gwdg.de/~gluedem/eng/00200d004.htm
Zitate:
In der christlichen Religion umkreist eine Vielzahl von Vokabeln das Phänomen Schmerz: weinen, klagen, Angst oder Furcht empfinden. Auch das Wort Schmerz kommt vor. Zentraler Terminus ist jedoch ein anderer Ausdruck: das Leiden. Er bezieht sich sowohl auf Jesus, der am Kreuz gelitten hat, als auch auf seine Nachfolger, die sich im Leiden befinden. Wie die ältesten Dokumente des Neuen Testaments zeigen, die Briefe des Apostels Paulus, wurde den Christen offenbar von Anfang an das Leiden vorausgesagt.“ 

„Systematisch betrachtet dient Schmerz

  • als Werkzeug von Religion - wenn ihm im Hinblick auf die theologische Anthropologie eine dem Gesetz vergleichbare Aufgabe zukommt. Durch den Schmerz erkennt der Mensch seine eigenen Grenzen gegenüber Gott und hat die Möglichkeit zur Umkehr;
  • der Verherrlichung von Leiden - das wird besonders in der Märtyrerliteratur deutlich. So läßt sich fragen, ob nicht letztlich die Martyriumsberichte der christlichen Kirche und die klassische Pornographie auf den gleichen psychologischen Grundlagen fußen. Denn in beiden richten sich Blick und lebhaftes Interesse auf einzelne Körperteile, die ihre Hülle bis auf Haut, Haare und Fleisch verloren haben, und in beiden werden Schmerz und Lust mit anatomisch-chirurgischer Akribie vorgeführt;
  • als Anfang und Auslöser von Religion - in der Negation einer als feindlich empfundenen Welt. Diese Wertung kommt dadurch zustande, daß die Welt als Schein- und Gegenwelt aufgefasst wird, aus der es in die eigentliche Wirklichkeit auszuziehen gilt. „

Gleichzeitig hat die katholische Kirche in der Geschichte eine Spur der „Tortur“ hinterlassen wie keine andere Organisation. Kreuzzüge, Inquisition, Terror gegen abweichende Glaubensrichtungen, gegen politisch gesellschaftlich Missliebige, Missionierung im Schatten kolonialer Eroberungen, Missbrauch und Gewalt gegen ihr Anvertraute, Haltung zum Nationalsozialismus und und und  -  jedem bekannt.
Daher ist für einen Künstler die Verwendung christlichen Symbole eine perfekte Möglichkeit das Erleiden und das Ausüben von Terror gleichzeitig zu thematisieren.
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