Kultur bei Menschenaffen

Von Nicsbloghaus @_nbh

Auch Menschenaffen ent­wi­ckeln so etwas wie Kultur. Das hat ein inter­na­tio­na­les Forscherteam um Autor Shinya Yamamoto von der japa­ni­schen Universität Kyoto ent­deckt.

Sie gehen von der Grundannahme aus, dass der Gebrauch von Werkzeugen und die Weitergabe die­ser Techniken als Kultur bezeich­net wer­den kann. Das genau das geschieht – näm­lich, dass (im Forschungsfall) Schimpansen von­ein­an­der ler­nen, haben die Forscher in einem inter­es­san­ten Versuch nach­ge­wie­sen:

Bei der Studie soll­ten neun Schimpansen mit einem Strohhalm Saft aus einer Box trin­ken, die an einer Wand befes­tigt war. In die Box führte nur ein klei­nes Loch. Vier Affen saug­ten den Saft durch den Strohhalm, die ande­ren fünf dipp­ten den Strohhalm in den Saft und leck­ten die Spitze ab.
So lange die Affen allein waren, behiel­ten sie ihre Methode bei. Als die Forscher die Affen mit Artgenossen zusam­men­brach­ten, die die andere Technik benutz­ten, über­nah­men vier der fünf Affen die Saugtechnik.
orf.at

Unter der oben genann­ten Grundvoraussetzung läßt sich also sagen, dass Schimpansen Kultur ent­wi­ckelt haben.

Zwar wei­sen Kritiker dar­auf hin, “dass Schimpansen sehr an bereits Erlerntem fest­hiel­ten, selbst wenn es offen­sicht­lich bes­sere Alternativen gebe” (Focus) – der neue Versuch zeige aber, dass diese Meinung rela­ti­viert wer­den muss.

Nic