Kult-Sonntag Teil 2: Galaxy of Terror 2-Disc Limited Edition Mediabook

Erstellt am 29. November 2013 von Nerdshit @ephourita

Nachdem wir im ersten Teil unseres kultigen Sonntags den Horror-Streifen Re-Animator besprochen haben, geht es heute eher in Richtung Sci-Fi: Galaxy of Terror gibt sich die Ehre! Der Planet des Schreckens scheidet die Geister, doch dazu später mehr.

Als auf dem Planeten Xerxes ein Notsignal der Besatzung des aus ungeklärten Gründen auf dem Planeten Morganthus gelandeten Raumschiffs Remus eingeht, wird Commander Ilvar (Bernard Behrens) vom “Meister” beauftragt, eine Rettungsmission zu organisieren.

Doubt is demon brother to despair.

Auf Morganthus angekommen, muss die vom Meister aus denkbar schwierigen Charakteren zusammengestellte Crew der Quest feststellen, dass alle Besatzungsmitglieder der Remus tot sind. Auf der Suche nach der Bedrohung findet einer nach dem anderen einen schrecklichen Tod durch grauenhafte Monstren…

Trailer Galaxy of Terror

Wer sich die Liste der beteiligten Crew-Mitglieder und des Casts ansieht, wird nicht unbedingt an einen B-Movie denken. Ganz weit oben auf der Liste erscheint nicht nur James Cameron, der damals durch seine Modellbau Fähigkeiten gepaart mit skurrilen Ideen bei relativ geringem Budget außergewöhnliche Effekte erzielen konnte (Stichwort: Maden-Arm), sondern auch der damals zukünftige Mann mit dem Klingenhandschuh, Robert Englund, Sid Haig (Das Haus der 1000 Leichen), die Visual Effects Designer Robert und Dennis Skotak (Mars Attacks, Titanic, Mäusejagd, Terminator 2, Batmans Rückkehr, die Klapperschlange) und Tony Randel (Hellraiser 2) als optischer Supervisor. Die Liste ist lang und voll von solchen Namen, die den Film geprägt haben.

Die Crew, die aus ca. 160 Mitarbeitern bestand, hatte ein Budget von 700.000 Dollar, was für einen Produzenten wie Roger Corman doch eine beachtliche Summe war.

Der Planet des Schreckens erwacht

Wenn Astronauten ihre Raumfähre verlassen, dann wissen wir, dass da meist nichts Gutes passieren kann. Sie erkunden naiv den Planeten des Schreckens und des Terrors – jenes Stückchen Weltraum, das ihr Verderben sein wird. Die düstere Atmosphäre trägt natürlich dazu bei, dass man hinter jeder Szene den Horror erneut erwartet . Und wenn ein Robert Englund gegen sein eigenes Spiegelbild antritt und die anderen Mitglieder sich ihren schlimmsten Ängsten stellen müssen, dann weiß man, dass man sich entweder noch ein kühles Bier gönnen oder sich auf die skurrilste, aber zugleich berühmteste Szene einstellen, die der Film zu bieten hat.

Sex sells – sogar der mit Maden

Was Taaffe O’Connell wohl beim Dreh mit der berüchtigen Made durch den Kopf ging? Schließlich gehört die berühmte Szene mit der Made, Litern von Schleim und viel nackter Haut zu den umstrittensten Beiträgen der damaligen B-Movie-Geschichte. Corman bearbeitete die zu Beginn wenig begeisterten Regisseure und Drehbuchautoren so lange, bis sie seinem Vorschlag zustimmten, das Crew-Mitglied Dameia durch eine Vergewaltigung sterben zu lassen.

Fünf Effektspezialisten arbeiteten an dem riesigen Maden-Modell. Das Monster vergewaltigt die blonde Dameia unter Zuhilfenahme von Unmengen von Schleim so lange, bis sie nicht nur einen Orgasmus erlebt, sondern eben auch durch diese Malträtierung stirbt.

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Einer der schlechtesten Filme – und doch eins der besten Alien-Rip-Offs?

Wenn man von Galaxy of Terror spricht, fehlt niemals die Alien-Rip-Off Anmerkung. Nachdem 1978 Alien seinen Einzug in die Welt der Filmfans feierte, stürmten Plagiate und eben so genannte Rip-Offs nach. Doch was macht den Planeten des Schreckens so sehr zum Nachahmer von Alien?

Es ist eher der Look, die Kulisse, die den Stil des vorangegangenen Hits kopierte und weniger die Storyline, die eine etwas andere Erzählung rund um den Meister und die gehetzte Crew zeigte. Die Inspiration zeigt sich im Design, dazu muss man sich nur die Filme nacheinander einmal ansehen. Die Räume, das beklemmende Gefühl, wenn die Crew vorsichtig das Schiff verlässt… Das macht die Mischung aus, die einem das Gefühl gibt, einen optischen Nachahmer zu sehen.

Titellied

Barry Schrader wurde damals für den Sound eingestellt und arbeitete mit Hilfe einer Buchla 200 und einer nicht spärlich eingesetzten Sitar. Bei Schrader darf man immer wieder sehr experimentelle Sounds erwarten – doch den Soundtrack von Galaxy of Terror wird er wohl niemals veröffentlichen dürfen, da die Rechte daran bei der Filmfirma liegen.

Galaxy of Terror 2-Disc Limited Edition Mediabook

Ob man den Film wirklich zu den 50 schlechtesten Filmen aller Zeiten zählen muss ist fraglich. Da gibt es definitiv schlechtere Filme, die mehr Budget hatten. Der Film macht auf jeden Fall Spaß und das Mediabook kommt in einer guten uncut Version mit einer Blu-Ray und DVD auf den Tisch. Trashfans dürften auf jeden Fall damit ihre Freude haben.

Bildformat: 16:9 anamorph – 1.85:1

Tonformat: deutsch Dolby Digital 2.0
englisch Dolby Digital 2.0

Untertitel: keine

Extras:  - Deutscher & Original Trailer
- TV Spots
- Bildergalerien

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