Morgen ist der Tag des Kaffees – und falls ihr noch überlegt, wie ihr ihn würdig begehen könnt, habe ich einen “heißen” Tipp für euch: Barraquito, die Kaffeespezialität aus Teneriffa!
Ich gehöre ja zu den Menschen, die nicht Kaffee mit Milch trinken, sondern Milch mit Kaffee. Die lieber zum Latte Machiato greifen als zum Espresso. Und wenn doch mal Espresso, dann nur am Ende eines feinen Menüs. Und am liebsten als Espresso Macchiato mit Milchschaum und Zucker. Und auf keinen Fall ohne Keks oder Schokolade! Und auch überhaupt nur, weil ich für einen richtigen Nachtisch nun wirklich keinen Platz mehr habe… Kurzum: Eine Barrista ist an mir nun wirklich nicht verloren gegangen.
Trotzdem – oder gerade deshalb – bin ich seit kurzem ein Riesen-Fan von Barraquito, eine Kaffeespezialität mit Schuss, die ursprünglich aus Teneriffa kommt. Kennen gelernt habe den Barraquito neulich bei Freunden. Der Mann (wie ich ein großer Latte-Machiato-Fan) servierte ihn zum Nachtisch, oder besser gesagt anstelle eines Nachtischs. Für mich war dieser warme Kaffee-Cocktail eine absolute Offenbarung und ein mehr als würdiger Dessert-Ersatz! Das Besondere (abgesehen davon, dass er fantastisch schmeckt): Der Barraquito wird in mehreren Schichten serviert und sieht dadurch auch noch spektakulär aus! Die Hauptzutaten neben dem Kaffee: Licor 43 (Cuarenty y Tres, ein spanischer Likör) und gezuckerte Kondensmilch.
Der Original-Barraquito wird übrigens mit einer Zitronenzeste serviert. Auf die verzichtet besagter Freunde bei seiner Version jedoch, und da sein Barraquito mir absolut genial geschmeckt hat, habe ich bislang kein Bedürfnis verspürt, die Zeste zu ergänzen…
Zutaten für einen Barraquito:
2 cl gesüßte Kondensmilch
2 cl Licor 43
4 cl heißer Espresso
2-3 EL heißer Milchschaum
1 Prise Zimt
So geht’s:
- Die Kondensmilch in ein Glas geben.
- Vorsichtig den Licor 43 darauf gießen, so dass er eine separate Schicht bildet (das geht am besten, wenn man ihn über einen umgedrehten Löffel gießt, so dass der Likör an der inneren Glaswand heruntergleitet und “sanft” auf der Kondensmilch landet).
- Mit der gleichen Technik auch den Espresso auf den Likör gießen.
- Den heißen Milchschaum auf den Espresso löffeln und Zimtpulver darüber sieben.
Jetzt schnell servieren, bevor der Barraquito kalt wird. Ob ihr euch langsam durch die Schichten trinkt, oder den Barraquito vorher umrührt, ist Geschmackssache. Ich persönlich rühre lieber um – sonst ist mir der Espresso zu bitter (wie gesagt: ich bin ein Kaffee-Weichei!) und die unteren Schichten sind mir zu süß.
Das mit den Schichten muss ich übrigens noch üben, der Licor 43 und der Espresso vermischen sich für meinen Geschmack noch zu sehr. Aber ich bin dran! Mein Likör-Vorrat reicht jedenfalls noch für den einen oder anderen Vesuch, und ein Barraquito geht wirklich (fast) immer…
Und welcher Kaffee-Typ seid ihr? Kennt ihr eine Spezialität, die ich unbedingt mal ausprobieren sollte? Wie gesagt: Morgen ist der Tag des Kaffees und ich habe viiiieeeel Zeit zum Experimentieren…
Alles Liebe aus der schönsten Stadt am Rhein
Maren