Kulinarische Wanderung: Schaufelbühl - Brandishub
Vor einiger Zeit fragte mich ein Studienkollege an, ob ich bei einer kulinarischen Schneeschuhwanderung im Rahmen einer Vertiefungsarbeit einer angehenden Köchin dabei wäre. Dies tönte interessant, ich hatte Zeit und sagte deshalb gerne zu. Am vergangenen Sonntag war es nun also soweit und wir fuhren per Zug nach Lützelflüh-Goldbach. Dort begaben wir uns zum vereinbarten Treffpunkt bei der Kirche, gesellten uns zu den weiteren Teilnehmern und wärmten uns mit einem feinen Glühwein auf. Da es am Vorabend ziemlich geregnet hatte, war der ganze Schnee weggeschmolzen und somit wurde aus der geplanten Schneeschuh- eine normale Wanderung, was aber dem Erlebnis keinen Abbruch tat. Als alle angemeldeten Personen eingetroffen waren, ging es per Mini-Bus nach Schaufelbühl, dem Startort der Tour. Von da setzte sich der gemütliche Trupp bestehend aus ca. 20 Leuten bei sonnigem Wetter in Bewegung durch die schöne Emmentaler Hügellandschaft. Nach etwa 20 Minuten Marschzeit gab es den ersten Posten mit Käse-Highlights aus der Region. Neben dem traditionellen Emmentaler wurde auch der leckere Nonnenstolz von der Dorfkäserei Sumiswald und Klosterbrot aus Mehl von der Mühle Kleeb in Rüegsbach aufgetischt. Als passendes Getränk konnten wir einen Johannisbeer-Schaumwein von Peter Bracher aus Dürrenroth geniessen. Anschliessend folgte das zweite Teilstück bis zum nächsten Posten mit Fleischspezialitäten von der Metzgerei Gygax in Lützelflüh. Auf der ansprechenden Platte fanden wir Haselnusswurst, Tobleronewurst, Salami, Speck und Hobelfleisch, sowie Walliser Roggenbrot ebenfalls aus Mehl von der Mühle Kleeb. Flüssige Begleitung war mit dem Heidelbeerwein erneut eine Spezialität aus dem Hofladen von Brachers. Frisch gestärkt nahmen wir danach bei etwas kühlerem Wetter noch den letzten Abschnitt bis zu Küsus Hof am Brandishub unter die Füsse. Am Ziel angekommen wurden wir mit einem wohlschmeckenden Fondue und einem Zinnbecher Weisswein belohnt. Als es bereits dunkel war und der Vollmond die Nacht beleuchtete, machten wir uns wieder auf den Heimweg vom urchigen Emmental ins multikulturelle Biel.