Heute habe ich mal wieder zwei Bücher für euch, die keine Kochbücher sind, aber sich trotzdem um Kulinarisches drehen… Perfekt also für den Sommerurlaub oder auch einfach für den Spielplatz oder Balkon.
Dieses Buch von Verena Lugert nimmt uns mit in die Profi-Küchen. Verena Lugert ist Ende 30, als sie ihrem Journalistenjob eine Pause gibt und sich aufmacht, sich einen großen Traum zu erfüllen. Sie zieht nach London und absolviert dort einen Intensivkurs am „Le Cordon Bleu“, der Kurs ist sehr hart und wer schon mal überlegt hat, an solch einem selbst teilzunehmen, den werden die Schilderungen bestimmt sehr interessieren. Als sie den Kurs erfolgreich abgeschlossen hat, fängt sie in einem Restaurant von Gordon Ramsay an – der berühmte 3-Sternekoch ist zwar nur äußert selten dort, trotzdem herrscht ein strenger und rauer Ton. Wer als Commis in der Küche anfängt, hat nicht besonders viel zu lachen und auch die Autorin kämpft ordentlich damit und hadert mehr als nur einmal mit ihrer Entscheidung.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, der Anfang war ein wenig schleppend, aber je mehr ich gelesen habe, desto mehr zog mich das Buch und seine Geschichte in den Bann. Die Schilderungen aus der Profiküche sind sehr spannend. Vor allem auch, weil Verena Lugert quasi aus zwei Sichtweisen gleichzeitig schreibt: Zum einen aus der, des Foodie, die eine Faszination für die Haute Cuisine hegt, zum anderen aus der, des Commis und Absolventin des Le Cordon Bleu, also als Insider. Ich glaube, gerade diese doppelte Sicht macht das Buch so gut lesbar und spannend. Das Buch ist gleichzeitig schonungslos und eine Liebeserklärung.
Nana Jacobi hat ein Jahr voller trauriger und schmerzhafter Abschiede hinter sich, als sie dann noch den Delikatessenladen ihrer Mutter an Weihnachten schließen muss, setzt sie sich ins Auto und fährt ins nicht weit entfernte Hamburg. Dort strandet sie erst einmal in einer Pension, wird durch einen Zufall und durch ihren guten Geschmack zur gefeierten Restaurantkritikerin für ein angesagtes Magazin und findet eine neue Freundin. Problematisch wird es, als sie plötzlich ihren Geschmack verliert, die Karriere eines jungen (und natürlich gutaussehenden…) Kochs zerstört und irgendwann nicht mehr weiß, was eigentlich richtig und falsch ist. Am Ende macht sie sich dann auf eine Reise durch Italien und Istanbul, versöhnt sich mit einigen wichtigen Menschen und trifft auch den Koch noch einmal…
Das Buch lässt sich leicht nebenher lesen und ist eine schöne Sommerlektüre. Die Geschichte hat ein paar Wendungen, die ich ein wenig gewollt fand, aber dies hier ist eben ein Roman. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Witzig finde ich, dass der Verlag auch den passenden Blog von Nana online gestellt hat, von dem im Buch immer wieder die Rede ist. Ihr findet ihn HIER. Lesen lässt sich das Buch gut und wer ein nettes Ferien- oder Zugbuch sucht, ist hiermit gut beraten.
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Das Buch „Die Irren mit dem Messer“ von Verena Lugert umfasst 288 Seiten, kostet 9,99 Euro und erschien im Knaur Verlag. Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.
Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Das Buch „Tage wie Chili und Honig“ von Helena Steegmann umfasst 325 Seiten, kostet 9,99 Euro und erschien im Knaur Verlag. Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.
Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.