Eine bisher unbekannte Welle der Freude ging in dieser Nacht von Kuba aus. Die Erklärung von Franziskus, Bischof von Rom, Papst der katholischen Kirche, und Kyrill, Patriarch von Moskau und dem ganzen Rus, enthält für mich einige Sensationen und spricht mir ganz aus dem Herzen: Das ist meine Kirche!
Beeindruckt hat mich, dass die heiklen Themen nicht ausgespart wurden, wie die Frage der mit Rom unierten Ostkirchen oder des Abwerbens von Gläubigen der anderen Kirche:
“Orthodoxe und Griechisch-Katholische haben es nötig, sich miteinander zu versöhnen” (Art. 25)
“Diese Sendung beinhaltet die gegenseitige Achtung für die Mitglieder der christlichen Gemeinschaften und schließt jede Form von Proselytismus aus. ” (Art. 24)
Betont wird die Einheit, die sich in der Verfolgung der Christen zeigt:
“Wir glauben, dass diese Märtyrer unserer Zeit, die verschiedenen Kirchen angehören, aber im gemeinsamen Leiden geeint sind, ein Unterpfand der Einheit der Christen sind.”(Art. 12)
Nach außen hin werden Themen wie religiös motivierte Gewalt zur Sprache gebracht:
“Absolut inakzeptabel sind die Versuche, kriminelle Handlungen mit religiösen Slogans zu rechtfertigen. Kein Verbrechen kann im Namen Gottes begangen werden” (Art. 13)
Im Sinne einer christlichen Soziallehre treten der Patriarch und der Papst mit einer Stimme auf: für die Familie, für das Leben, für die Armen und Schwachen, für Frieden.
Von unserer Fähigkeit, in diesen schwierigen Zeiten gemeinsam Zeugnis zu geben für den Geist der Wahrheit, hängt zum großen Teil die Zukunft der Menschheit ab. (Art. 28)
Diese Erklärung facht meine Hoffnung an, dass wir 2054 die vollständige kirchliche Einheit von Orthodoxen und Katholiken erleben können.
Die gesamte Erklärung zum Nachlesen: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/wir-danken-gott-fur-diese-begegnung
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