Kuba ist voll von Fahrrädern und Fahrrad Fahrern. Warum stellt dann Kuba keine guten Rennradfahrer? Ganz eifach, in Kuba hat das Fahrrad noch seine ursprüngliche Bedeutung. Es dient als Transportmittel von A nach B, als Taxi und wird nebenher auch fürs Handwerk benutzt. Zum Beispiel, um eine Schleifmaschine anzutreiben.
Wer in Kuba ein Privatauto hat, oder vom Staat eines zugeteilt bekommt, der kann sich glücklich schätzen. Wer nicht, ist als Autostopper, zu Pferd und Wagen, oder eben mit dem Fahrrad unterwegs. Die Fahrräder sind meist sehr alt und würden bei uns wohl unter den Begriff Rostlauben fallen. Dennoch sind sie für viele Kubaner unersetzlich. Sie sind die einzige Möglichkeit sich einigermassen schnell fortzubewegen. Dies sowohl auf dem Land, als auch in der Stadt. Dabei fehlen Ersatzteile und auch Reparaturwerkzeug. Die Kubaner sind aber erfinderisch und flicken die Fahrräder immer wieder zusammen. Dies mit viel Kreativität und Geschick.
Von der Bevölkerung bin ich begeistert. Die Kubaner sind trotz Armut ein fantastisches Volk. Unglaublich ihre Unkompliziertheit, Lebensfreude und ihr Improvisationsgeist. Aus dem Wenigen was sie haben, holen sie das Maximum heraus. Dabei ist stets ein Lächeln auf dem Mund. Wir sollten uns davon eine grosse Scheibe abschneiden.
Der Kubaner ist sehr stolz auf seine Heimat, trotz der immensen Krise, die das Land in den 90igern durchgemacht hat. Sobald irgendwo Musik spielt, wird getanzt. Dann offenbart sich die ganze Lebensfreude der Kubaner. Kuba öffnet sich nun langsam. Hotels werden gebaut, Häuser saniert, neue Autos fahren auf den Strassen und an vielen Orten wird investiert. Ich hoffe für alle Kubaner, dass die Öffnung langsam voran geht, so dass die ganze Bevölkerung am Erfolg teilhaben kann. Nicht nur ein paar wenige sollen profitieren. Das Land ist unglaublich schön und die Fröhlichkeit und der Lebensmut der Kubaner einzigartig. Dies wäre bestimmt auch im Sinne von Che Guevara. Hasta la victoria siempre! Viva Cuba!