Spürt ihr es auch? Die Sonne? Seitdem die sympathische Wetterfee im Ersten angekündigt hat, dass eine kleine Hitzewelle im Anmarsch ist stehe ich andauernd am Fenster und drück mir die Nase in sehnsüchtiger Erwartung platt. Allmählich, ganz allmählich hab ich auch das Gefühl, dass sie durch kommt.
Manchmal erwische ich mich selber wie ich an einer grünen Fußgängerampel stehe mit geschlossenen Augen und das Gesicht einfach in Sonne halte. Es tut so gut. Die Wärme, wie sie sanft und liebevoll über die Haut streichelt und einen auf die Stirn küsst. Heute ist sie noch etwas verhalten. Bedeckt sich immer wieder schüchtern mit ihrem weißen Wolkenkleid, aber ab morgen – ab morgen hat sie uns allen T-Shirt- und Sandalen-Wetter versprochen.
Und passend zum anstehenden Sommerwetter gibt’s heute mal weniger schwere Worte und dafür ein leichtes sommerliches Fischgericht, das besonders gut bei schönstem Sonnenwetter schmeckt.
Habt ihr denn bereits was für kommenden Tage geplant? Wie und wo verbringt ihr die heißesten Tage des bisherigen Jahres und vor allem: Was werdet ihr kochen?
Ein SuperSonnenGruß aus Köln an die ganze Welt da draußen!
Kross gebratener Zander auf zitronigem Perlgraupenrisotto
mit Kräuterseitlingen
Rezept für 2
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
150g Perlgraupen
100ml Weißwein
ein halber Bund Kerbel und glatte Petersilie
700ml Gemüsebrühe
1 Bio Zitrone (wer hat nimmt eingelegte Zitronen)
Salz und Pfeffer
Butterschmalz und Butter
2 Zanderfilets mit Haut (à ca. 150-200g)
4-5 mittelgroße Kräuterseitlinge
Mehl
5-Spice-Powder und Chilipulver
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Petersilie und Kerbel waschen, trocknen und die Blätter von den Stielen zupfen, fein hacken.
Die Brühe aufkochen und warm halten. Wenig Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch glasig dünsten, dann die Graupen zugeben und kurz mitdünsten. Mit Weißwein ablöschen und vollständig einkochen lassen. 1 Kelle Brühe zugießen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren einkochen, bis die Graupen die Flüssigkeit komplett aufgenommen haben. Erneut eine Kelle Brühe angießen, rühren und einkochen. Diesen Vorgang mit der restlichen Brühe wiederholen, bis die Graupen gar sind. Das dauert ca. 20 bis 25 Minuten. Um eine möglichst cremige Konsistenz zu erhalten muss ständig gerührt werden, da Graupen nicht ganz so viel Stärke haben wie Risottoreis, um schließlich sich möglichst viel der Stärke lösen soll. Das Risotto mit Salz, Pfeffer, Zitronenabrieb und Saft abschmecken, die Kräuter mit einem Stich Butter unterheben, dabei etwa einen Esslöffel der Kräuter aufheben für die Garnitur. Topf abdecken und bei Seite stellen.
In der Zwischenzeit können die Pilze geputzt und in Scheiben geschnitten werden. Die Pilze einfach in einer Pfanne mit wenig Butter anbraten, mit Salz, Pfeffer und paar Tropfen Zitrone abschmecken.
Die Zanderfilets kalt abspülen und trocken tupfen. Die Haut mehrmals mit einem scharfen Messer einschneiden, mit Salz, 5-Spice-Powder und Chilipulver sanft würzen, dann die Hautseite leicht mehlieren.
Einen Stich Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die Filets auf der Hautseite bei starker Hitze ca. fünf Minuten goldbraun braten, dann die Pfanne einfach von der Hitze nehmen und den Fisch gar ziehen lassen. Dabei darauf achten, dass er glasig bleibt. Das sieht man tatsächlich am besten wenn man ihn lediglich auf der Hautseite ohne Wenden brät. An der Farbe des Fleischs erkennt man den Garpunkt. Je weißer, desto stärker durch gebraten ist er. Er sollte glänzend weiß und leicht glasig sein, die Haut goldbraun und kross.
Das Risotto final abschmecken und auf Tellern anrichten, mit den Pilzen garnieren und den Zander vorsichtig mit der Hautseite nach oben auf das Risotto setzen. Mit wenig Salz und Pfeffer berieseln, mit den restlichen Kräutern bestreuen und sofort servieren.
Lasst es euch schmecken!