Kritik - Zulu

Kritik - Zulu

Autoren: Cinemeg, Tobe78

Exklusiv vor Kinostart gibt es für alle Leser auf BlockbusterAndMore nun unsere Empfehlung zum Thriller "Zulu" mit Orlando Bloom und Forest Whitaker, welche die Hauptrollen in diesem packenden Stück Film übernehmen.

Zum Inhalt: Nur weil die Apartheid in Südafrika offiziell für beendet erklärt wurde, heißt das noch lange nicht, dass diese damit auch aus den Köpfen der Bevölkerung verschwunden ist. Zuviel ist geschehen, auch im Falle von Ali "Zulu" Neumann (Forest Whitaker), der als Kind schreckliches in seiner afrikanischen Heimat miterleben und mit den Folgen dieser Ereignisse bis heute leben muss. Dennoch hat er es in seiner beruflichen Laufbahn bis zum Chef der Mordkommission in Kapstadt geschafft und versucht zusammen mit seinem jüngeren Kollegen Brian Epkeen (Orlando Bloom) einen neuen Fall zu lösen, in dem zwei tote, junge Frauen die Hauptrolle spielen. Epkeen kämpft dabei ebenfalls mit seinen inneren Dämonen und trägt sie aber auch in flüssiger Form fast immer bei sich, was die tägliche Arbeit mit "Zulu" Neumann nicht gerade erleichtert. Es stellt sich zudem früh genug heraus, dass der neue Fall um einiges brisanter ist, als zunächst angenommen. Immer tiefer geraten beide Ermittler in einen Strudel aus Bandenkriminalität, Drogenmissbrauch und Tod, der ganz Kapstadt in Atem hält. Und sie kommen dabei am Ende einer viel größeren Sache auf die Spur. "Zulu" ist unserer Meinung nach zu einem wirklich mitreissenden Thriller mit einem interessanten Plot bzw. einem sehr ernsten und realem Hintergrund geraten. Ebenso darf man in Jérôme Salles Thriller mit interessant gestalteten Figuren / auftauchenden Protagonisten vorlieb nehmen, mit welchen man Dank des Scripts von Julien Rappeneau und Jérôme Salle  auf die richtige Art und Weise mitfühlen und mitfiebern darf. Aber auch auf einen angemessenen erzählerischen Tiefgang muß das Publikum nicht verzichten. Die sonstige, typische Thriller Realitäten-Verklärung und dramaturgische Vorhersehbarkeit Hollywoods gehört in "Zulu" der Vergangenheit an. "Zulu" offenbart sich als klares Gegenstück eines "Feel-Good Movies", welches in beeindruckend-malerischen Bildern der harten Realität eines fremden Kontinents, ähnlich wie Edward Zwicks Thriller-Drama "Blood Diamond", auf richtige Art und Weise sehr nahe kommt.

Orlando Bloom und Forrest Whitaker verstehen es als Hauptdarsteller-Gespann gekonnt, dem schweren thematischen Stoff den entsprechenden, wichtigen Stempel aufzudrücken. Ohne das die Darstellung ihrer Figuren am Ende jemals ins lächerliche Over-Acting abdriftet. Forest Whitaker liefert in "Zulu" zwar NUR eine routinierte, schauspielerische Leistung ab, aber dafür überraschte uns Orlando Bloom umso mehr. Als ein mit Ecken und Kanten versehener Ermittler darf er den bisherigen Mustern seiner weichgespülten, dargestellten Helden in "Fluch der Karibik" und Peter Jacksons "Herr der Ringe Trilogie" erfolgreich trotzen. Die Rolle des alkoholabhängigen, also bereits leicht kaputten und immer noch mit der Geschichte seines Vaters hadernden Polizisten, der knallhart, aber stets loyal zusammen mit seinem Kollegen "Zulu" ermittelt, ist Orlando Bloom wie auf den Leib geschnitten.  Regisseur Jérôme Salle gelingt mit seinem 2014er Thriller die richtige Gradwanderung zwischen Drama, Action und Crime-Thriller, gekonnt spielt er mit Elementen verschiedener Genres und vermengt diese mit der richtigen Dosis an schwarzem Humor. Und sorgt somit nicht nur für gute Spannung bzw. packende Unterhaltung, sondern auch für eine drückende, aber Gott Sei Dank nicht erdrückende Stimmung bzw. schweißtreibende Atmosphäre. Trotz des zu Grunde liegenden, sehr ernsten Themas. Diese Herangehensweise scheint auch Komponist Alexandre Desplat verinnerlicht zu haben, der mit seiner Vertonung des Thrillers auf der gleichen Wellenlänge wie Jérôme Salle als Regisseur liegt.

Unser Fazit: Wir als Autoren auf BlockbusterAndMore können Jérôme Salles spannungsgeladenen Thriller  "Zulu" ohne Bedenken sowohl fürs Kino als auch für den Kino-Abend in den eigenen vier Wänden empfehlen. Trotz einiger, kleiner Unstimmigkeiten in der Story bietet der Streifen von Anfang bis Ende wirklich gute Unterhaltung. 

Wertung: 8.5/10 Punkte


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