Kritik - The Warriors

Erstellt am 3. November 2013 von Tobias Lischka @tobe781


© Paramount Pictures / Artwork by Jarvis

Als Kind der 80er Jahre bin ich natürlich ein Fan der amerikanischen Gang-Jugendfilme. Welche zwei wirkliche Klassiker im Genre hervorbrachten, die mich auch heute noch zu mitzureißen vermögen. Bei einem dieser Kultfilme handelt es sich um Walter Hill´s dramatisches Roadmovie „The Warriors“ aus dem Jahre 1979. Welches mich nach Ablauf der letzten Szene spielend für sich gewinnen konnte.

Die Geschichte, welche sich in Walter Hills Action-Drama zuträgt, ist schnell erzählt: Der Anführer einer der einflussreichsten Gangs in New York ruft zu einem friedlichen Treffen aller namhaften Straßenbanden auf. Während des Treffens wird der aufrufende Anführer erschossen und der Verdacht fällt auf die ebenfalls eingeladenen und unschuldigen Warriors. Plötzlich werden diese von allen Gangs gejagt. Und sie müssen sich ihren Weg zurück nach Coney Island, welcher erst bei Tagesanbruch endet, hart erkämpfen.

"Waaaarriors, Waaaarriors, kommt raus zum spielen..." -

Selbstverständlich dient die in ihrem Herzen nur sehr konventionell erzählte Geschichte lediglich dazu, das Publikum mit nächtlichen, mitreißenden Action-Plansequenzen zu beindrucken. Walter Hill weiß mit sein leicht oberflächlichen Form der Inszenierung dennoch zu überzeugen, denn dieser gedeiht das richtige Maß an Tempo an. Zudem hüllt "Tough-Guy"-Spezialist Walter Hill sein"Rape and Revenge" Drama in meisterhaft-düstere, authentisch und atmosphärisch-dreckig wirkende Bilder ein, um jederzeit die perfekte Stimmung beim Zuschauer evozieren zu können.

Die Rollen der Gangmitglieder, die natürlich dem US-amerikanischem Genre-Klischee der selbstgefälligen und intellektuell teilweise limitierten Typen entsprechen, wurden mit überwiegenden unbekannten Gesichtern besetzt. Wie z.B. durch Darsteller wie Michael Beck, der den Kriegshäuptling Swan verkörpert. Oder Schauspieler James Remar, der die Rolle von Ajax übernimmt. Regisseur Walter Hill kann man zu diesem "Coup" nur gratulieren, denn das frische und unverbrauchte Schauspieler-Ensemble harmoniert stets perfekt miteinander, überzeugt also ausnahmslos in den jeweiligen Rollen. Aber auch handwerklich vermag "Warriors" zu überzeugen: die vielen Konfrontationen der Gangmitglieder wurden packend, hart und mit der richtigen, blutigen Note versehen inszeniert, einfallsreich choreographiert und erfahren durch den bedrohlichen Score ihre jederzeit passende, breite Untermalung.

Fazit: Walter Hills "Coming-Of-Age" und "Rape And Revenge" Drama "The Warriors“ setzte schlicht und einfach Maßstäbe. Und sollte daher von jedem Liebhaber des Jugend-Drama-Genres gesehen werden.

"Ihr seit gut Warriors....nein, wir sind die besten !"