Autor: Kevin Zindler
Inhalt: Der skrupellose Eisenbahnunternehmer Morton (Gabriele Ferzetti) will entlang einer Eisenbahnstrecke zum Pazifik einen neuen Bahnhof bauen. Dafür engagiert er den Farmer McBain (Frank Wolff), der für ihn die Drecksarbeit erledigen soll. Falls er es nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen sollte, wird Morton dessen kompletter Besitz mitsamt der Farm zugesprochen. Einen Tag, bevor McBains Ehefrau Jill (Claudia Cardinale), an der Farm ankommt, werden McBain und seine drei Kinder von dem Killer Frank (Henry Fonda) erschossen. Jill, die ihren Mann kaum kannte, muss nun sein Erbe antreten und die Bahnstation fertig bauen. Zunächst glauben alle, dass Cheyenne (Jason Robards) der Mörder des Farmbesitzers ist, doch ein geheimnisvoller Mundharmonikaspieler (Charles Bronson), der in der Stadt auftaucht, bringt Licht in das Dunkel. Während er mit der Hilfe Cheyennes Jill hilft, den Bahnhof zu vollenden, führt ihn die Suche nach dem wahren Mörder in seine eigene Vergangenheit.
Sergio Leone ist wohl unbestritten einer der größten und besten Regisseure aller Zeiten. Die Bezeichnung Künstler würde es wohl besser treffen, denn die überwiegende Zahl seiner Filme sind opulent gedrehte Meisterwerke. So schenkte uns der Meister zum Beispiel nicht nur die fantastische "Dollar Trilogie", sondern auch diesen cineastischen Leckerbissen, der zu den besten Western überhaupt zählt: "Spiel mir das Lied vom Tod"!
Perfektion! Das ist das erste Wort, welches mir jedes mal wieder nach dem Genuss von "Spiel mir das Lied vom Tod", als erstes in den Sinn kommt. Sergio Leone hat mit diesem Meisterwerk den Western auf eine neue, endgültige Stufe gehievt. Es werden sämtliche klassische Westernmotive in den Film eingearbeitet und zu einem wahren Epos entwickelt. Die Geschichte rund um das bewährte Motiv der Rache ist zwar klassisch, aber dennoch um ein vielfaches komplexer als man es in den anderen Genre-Beitragen bis dato je gesehen hatte. Leones Regie setzt Maßstäbe- man könnte wohl alle paar Sekunden den Pausenknopf drücken und immer hätte man ein Bild voller Ästhetik vor sich, welches man auch sofort einrahmen könnte. Desweiteren stimmt auch das Timing immer, was sich besonders in den "Duell-Szenen" mit Morricones meisterlicher Musik zeigt. Die Charaktere bewegen sich quasi mit der Musik und es wirkt als hätte man eine waschechte Choreographie vor sich. Der Film strotzt auch nur so vor denkwürdigen Szenen. Man nehme nur die legendäre und wohl längste Eingangssequenz der Filmgeschichte, die mit wunderbaren Kameraeinstellungen und einer einzigartigen Atmosphäre glänzt. Und natürlich der Showdown, den man wohl zu den größten Momenten der Filmgeschichte zählen kann. Ein weiterer Pluspunkt ist die Auswahl der Darsteller- es gibt vier Hauptrollen, die von Charles Bronson, Claudia Cardinale, Jason Robards und Henry Fonda kongenial verkörpert werden. Fonda liefert die wohl beste Performance seiner Karriere ab. Es sind alles markige Charaktere, die man nicht so schnell vergisst.
"SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD" IST ÜBERALL AUF DVD UND BLU-RAY ERHÄLTLICH.
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