Kritik - Pikmin 3

Erstellt am 4. Oktober 2013 von Tobias Lischka @tobe781


© Nintendo

Endlich kam mit "Pikmin 3" Nachschub für die unterversorgten WiiU Besitzer. Ich habe bereits die Vorgänger ausgiebig und mit großer Freude gespielt und konnte es daher gar nicht erwarten den dritten Teil zu spielen.

Im neuesten Abenteuer der Strategie-Reihe stürzt ihr scheinbar zufällig, auf der Suche nach Rohstoffe für euren Planeten Koppai, auf den Planeten der Pikmin ab. Nun sind die drei tapferen Forscher voneinander getrennt und müssen in der rauen Umgebung zum einen um ihr eigenes Überleben kämpfen und zum anderen eine Nahrungsquelle für ihren Heimatplaneten zu finden. Hierbei erweisen sich die Bewohner (Pikmin) des unbekannten Planeten als äußerst hilfsbereit und nützlich.

Das Spiel besitzt drei unterschiedliche Spielarten. Hierbei ist das Hauptspiel der Abenteuermodus, wo der Spieler langsam an die Steuerung herangeführt wird und somit selbst absolute Pikmin Neulinge schnell zurecht kommen werden. Ziel ist, wie schon in den Vorgängern, seine Pikminarmee stetig auszubauen, notwendige Früchte zu finden und dadurch letztendlich die Story voran zu treiben.

Es gibt erneut ein Zeitlimit, was bei Ablauf dazu führt, das man vor Anbruch der Dunkelheit seine Pikmin in Sicherheit bringen muss, damit diese nicht von den Tieren gefressen werden. Zum Glück gibt es auf der anderen Seite kein festes Tageslimit zur Erforschung der Planetenoberfläche. Man benötigt lediglich genug Obst, um die Crew bei Kräften zu halten, da diese jeden Abend eine Flasche Fruchtsaft aufbraucht. Es sollte kein Problem sein, einen ausreichenden Vorrat an Säften anzusammeln, denn überall auf dem Planeten gibt es Früchte zu entdecken (gesamt 66 Früchte).

Zudem gibt es noch einen Missionsmodus, der aus 3 Varianten besteht (Früchtejagd, Besiege alle Gegner und Boss-Monster) und einen Multiplayer-Modus. Diese beiden Spielarten stellen einen echten Mehrwert dar und sollten unbedingt angespielt werden.

Kommen wir zum wichtigsten, die Steuerung. Hier kann man sich sicherlich streiten, da zum einen die Zielerfassung über das Gamepad etwas schwammig ist und zum anderen bei der Wii Fernbedienung auf die Extras des Gamepads (z.b. Radar) verzichten muss. Was nimmt man also nun, ich habe mich für das Gamepad entschieden und wurde nicht enttäuscht, denn trotz der etwas schwammigen Zielerfassung ist die Steuerung überaus gelungen und geht leicht von der Hand. Zusammengefasst also eine sehr gute Steuerung mit leichten Schwächen. Die Kameraführung ist ähnlich wie die Steuerung sehr gut, aber eben nicht optimal gelöst. Dies ist aber ebenfalls zu vernachlässigen, da die Kamera jederzeit nachjustierbar ist.

Auch der dritte Teil der Reihe besticht durch seinen knuffigen Charme, enorm viel Liebe zum Detail und jeder Menge Abwechslung. Der Grafikstil geht ein wenig in Richtung Comiclook und ist insgesamt immens stimmig. Die natürliche Umgebung ist fotorealistisch und es ist wahrlich ein Augenschmaus, eine Gruppe von Pikmin mit deren Beute im Schlepptau zum Raumschiff stapfen zu sehen. Die 1080p Optik hat Nintendo sichtlich gut getan und stimmt mich zuversichtlich bezüglich der kommenden Spielehighlights der Wii U.

Fazit: Videospiel-Legende Shigeru Miyamoto zeigt erneut eindrucksvoll, dass es nicht immer auf eine brachiale Inszenierung und spektakuläre Zwischensequenzen ankommt, sondern auch ein liebevolles und ruhiges Konzept mitreißen kann. "Pikmin 3" bietet einen famosen Grafikstil, fordernde Rätsel, lustige wie anspruchsvolle Bosskämpfe und eine einzigartige Spielidee. Für Strategiefans führt kein Weg an dieser Perle vorbei, aber auch Nichtkenner des Genres sollten einen Blick riskieren, denn der Spielspaß und die hohe Motivationskurve ist absolut einzigartig. Schlussendlich schrammt "Pikmin 3" aufgrund der kleinen Schwächen bei der Steuerung und Kameraführung, nur knapp an der Höchstwertung vorbei.

Früchte

Bislang das beste Spiel für die WiiU und ein echter Kaufgrund für die Konsole.

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