Kritik - Phantom Kommando

Kritik - Phantom Kommando

Autoren: wurfi, tobe78

"Stören Sie bitte meinen Freund nicht, er ist todmüde". -

Arnold Schwarzeneggers Kult-Actioner "Phantom Kommando" stammt aus einem Film-Jahrzehnt, in der die Welt der Action-Fans noch in Ordnung war: die 80er Jahre zeichneten sich durch eine Unmenge an Action-Filmen aus, die unterschiedlichste Qualtitätsmerkmale aufwiesen. Und wegweisende Meisterwerke wie "Stirb Langsam“, "Rambo“ oder "Lethal Weapon“ hervorbrachten. Aber auch Dank kultigen Action-Trash-Granaten wie "American Fighter“ oder eben auch "Phantom Kommando“ das Publikum zu beeindrucken wußten. Die wohl größte Stärke von Anrold Schwarzeneggers kultigem Rache-Actioner liegt vor allem in seiner erzählerischen Schlichtheit: viele auftauchende Figuren fallen weder einer tiefenpsychologischen, modernen Untersuchung zum Opfer. Noch werden diese überaus detailliert gezeichnet. Nein, mit "Phantom Kommando" inszenierte Mark L. Lester einst sein wuchtiges Epos der einfachsten Form der Unterhaltung bzw. das wohl spaßfördernste Actionschwuppen-Schlachtfest der Filmgeschichte. Man schaue sich die schrillen, homosexuell wirkenden bzw. teilweise zu engen, YMCA-typischen Outfits der zu bezwingenden Widersacher einmal genauer an, die einfach nur zum brüllen komisch sind.

Kritik - Phantom Kommando

Als zu Grunde liegende Geschichte wird dem Publikum der übliche Rache-Action-Twist des 80er Jahre Action-Films serviert , der natürlich perfekt auf Arnold Schwarzenegger in jungen Jahren zugeschnitten wurde. Colonel John Matrix (Arnold Schwarzenegger) ist ein ehemaliger Offizier einer US-amerikanischen Spezialeinheit und lebt zurückgezogen mit seiner Tochter in den amerikanischen Bergen. Plötzlich wird seine Tochter entführt und Matrix von einigen unbekannten Männern, die in sein Haus eingedrungen sind, erpresst, einen Politiker zu ermorden, um den Geiselnehmern zu einem Putsch verhelfen zu können. Doch John Matrix lässt sich natürlich nicht erpressen, sinnt auf Vergeltung und setzt alles daran seine Tochter zu befreien. Zum Leidwesen seiner Gegner kennt er bei seiner Befreiungsaktion also keine Gnade. Verhandeln? Diplomatie? Nichts da! Jeder Widersacher muß ihm Verlaufe von Mark L. Lesters Actioner auf viele (und auch brachiale) Arten dran glauben. Das macht uns auf BlockbusterAndMore und dem Entertainment-Blog glücklich. Und euch vielleicht auch.

Kritik - Phantom Kommando

Mark L. Lester´s Inszenierung offenbart sich als überdurchschnittlich temporeich, die vielen auf das Publikum einstürzenden, knallharten Actionsequenzen wurden erstklassig in Szene gesetzt. Darüber hinaus wird das technisch hochwertige Gewalt- und Zerstörungsfeuerwerk durch viele passend platzierte, kernige One-Liner entsprechend aufgelockert, so das sich "Phantom Kommando“ zu einem echtem Action-Kult-Spaß entwickeln darf. Arnold Schwarzenegger überzeugt wie in seinen besten Actionfilmen der 80er Jahre Dank seiner ungeheuren körperlichen Präsenz. Er gibt also einen großartigen Helden ab. Vernon Wells hingegen darf als Bösewicht Bennett mit fiesem Schnäuzer, schwabbeliger Plautze und kultigem Kettenhemd den Vogel abschießen. Der wuchtige Soundtrack von Komponist James Horner ("Aliens die Rückkehr" , "Braveheart" , "Titanic") vermag das Action-Feuerwerk zu guter letzt perfekt zu untermalen.

Fazit: Wer sich nicht an legitimierter Selbstjustiz und fehlendem Realismus stört, bekommt mit "Phantom Kommando“ eine der wohl 4 kultigsten Action-Granaten der 80er Jahre serviert. Welche mit den typischen Klischees des US-amerikanischen Actionsfilms vollbeladen ist, die genüsslich auf die Spitze getrieben und perrsifliert werden. Aber auch Dank coolen Sprüchen, großen Knarren, fetten Explosionen und einer übertriebenen Glorifizierung des Protagonisten großartig zu unterhalten vermag.

Bewertungsprofil Stern (9)

Zur Information: "Phantom Kommando" wurde 2010 von der Bundesprüfstelle vom Index für jugendgefährdende Medien gestrichen und hat daraufhin bei einer Neuprüfung eine FSK 18 Freigabe erhalten.

Achtung: Leider gibt es den Director`s Cut des Films, der 1 Minute und 41 Sekunden länger als die Originalfassung ist, bislang nur auf der DVD.


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