In den vergangenen Tagen und Wochen hat mich kein Buch oder Film so wirklich überzeugt (in Zukunft muss ich wohl wieder meine Filmklassiker hervorkramen). Und da ich nicht gerne über Bücher schreibe, die ich noch nicht ausgelesen habe (derzeit sind es „The Help” von Kathryn Stockett und „Die Frauen von Savannah” von Beth Hoffman), gibt es heute mal wieder eine Serienvorstellung, die an manche vielleicht vorbei gegangen sein mag, weil sie vom ZDF im Nachtprogramm versteckt wurde. Die Rede ist von der genialen BBC-Serie „Luther”, in der ein fantastisch aufspielender Idris Elba („The Wire”, „Thor”) den gleichnamigen Detective mimt. Er spielt den Ermittler, der sich mit Vorliebe mit seinen Vorgesetzten anlegt und die Regeln so auslegt, wie es ihm gerade passt, mit solch einer Intensität, dass man meinen könnte, die verschiedenen Situationen seien ihm selbst schon einmal passier. Luther ist kein ruhiger, in sich gekehrter Ermittler, der sich auf seine Kombinationsgabe verlässt wie es vielleicht Patrick Jane in „The Mentalist” macht, sondern jemand, der sich auch schon einmal gerne von seinen Gefühlen leiten lässt.
Ihre Spannung ziehen die einzelnen Folgen nicht aus den verschiedenen Verbrechen, sondern aus den unterschiedlichen Darstellern, die hervorragend ausgesucht wurden. Daher die Serie unbedingt im Original schauen! Besonders das perfide Katz- und Mausspiel zwischen Luther und Alice Morgan (Ruth Wilson), die sich als perfekte, wenn auch psychopatische Widersacherin entpuppt, hat es in sich und fesselt einen an den Fernseher. In ihr hat Luther seinen intellektuellen Gegenpart gefunden, denn wie bereits in der 1. Folge ersichtlich wird, hat Alice ihre Eltern ermordet. Doch Luther kann ihr nichts nachweisen. Im Laufe der ersten beiden Staffeln kreuzen sich immer wieder die Wege der Beiden (auch in der aktuell in Großbritannien gelaufenen dritten Staffel soll Alice wieder eine wichtige Rolle spielen). Die Zusammentreffen sind das Highlight der ganzen Serie!
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