Kritik - Lone Survivor

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„Du hörst niemals auf zu kämpfen...“

Meine Vorfreude auf die Sichtung des Kriegs-Actioner war immens groß, denn auf dem ersten Blick scheint bei "Lone Survivor" einfach alles stimmen. Die Besetzung um Mark Wahlberg (für mich aktuell einer der besten Actiondarsteller), Taylor Kitsch (war in "Savages" grandios), Ben Forster (hat bisher in Action-Rollen immer überzeugt) und Eric Bana (unterschätzter Darsteller, den ich immer wieder gerne sehe) ist fantastisch und auch die Action verspricht anhand der Trailer spektakuläre und bleihaltige Feuergefechte.

Zum Inhalt: Der Actionfilm basiert auf wahren Begebenheiten. Vier Navy SEALs werden in die hügelige Einöde Afghanistans entsandt, um dort die Mission "Operation Red Wings" durchzuführen. Aber die Mission läuft schief, denn anstatt den hochrangigen Taliban-Offizier aufzuspüren und zu töten, wird die Einheit von einer Vielzahl von Feinden angegriffen und letztendlich in die Enge getrieben.

Sicherlich lässt sich darüber streiten, was innerhalb des Films der Wahrheit entspricht oder was aus dramaturgischen Gründen fiktiv hinzugefügt wurde. Doch die Tatsache, dass die Ereignisse auf einer wahren Begebenheit beruhen, erhöht bereits im Vorfeld die Spannung und Emotionalität beim Betrachter. Natürlich ist die Geschichte schnell erzählt und bietet wenige Überraschungen oder übermäßigen Tiefgang. Aber da bei dem SEALs-Abenteuer nun mal eine Militäroperation im Mittelpunkt steht und der Film eben dieser alles unterordnet, ist über die genretypischen Schwächen hinwegzusehen. Positiv überrascht die Darstellung der vier Hauptprotagonisten, die hier nicht als gefühlskalte Kampfmaschinen dargestellt werden, die weder Nerven, noch Gefühlsregungen zeigen, sondern als normale Männer mit Ängsten und Zweifeln. Letztendlich geht es darum nicht aufzugeben, egal wie aussichtslos auch die Situation zu sein scheint. Mancher Zuschauer mag in den kompromisslos inszenierten Schlachten, einen typischen, vor Pathos triefenden, US-Kriegsactionfilm sehen. Aus meiner Sicht präsentiert uns Regisseur Peter Berg („Operation Kingdom“) mit „Lone Survivor“ einen zermürbenden (Anti-)Kriegsfilm im „Black Hawk Down“-Stil, der unter die Haut geht und zur Reflektion anregen möchte.

Inszenatorisch serviert uns der zuletzt Flop geplagte Peter Berg („Battleship“) einen äußerst packenden und technisch erstklassigen Kriegs-Actioner. Der Überlebenskampf am Hindukusch vermag besonders handwerklich, dank seiner virtuosen Kameraführung, dem temporeichen Schnitt und einer im wahrsten Sinne des Wortes 'bombastischen' Soundkulisse, zu beeindrucken. Die Feuergefechte offenbaren einen hohen Blutgehalt und sind überaus schonungslos und mitreißenden in Szene gesetzt. Auch der Soundtrack von Steve Jablonsky ist vorzüglich und begleitet das Geschehen nahezu perfekt.

Eine weitere Stärke der 48 Mio. $ Produktion ist der herausragende Cast, der bis in die Nebenrollen brillant besetzt wurde. Besonders hervorzustechen vermögen hierbei natürlich die Hauptdarsteller des vierköpfigen SEAL-Teams. Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster und Emilie Hirsch verkörpern ihre Rollen überaus überzeugend und lassen das Publikum über die komplette Laufzeit mit den Protagonisten mit fiebern. Auch Eric Bana und der hierzu Lande noch Großteils unbekannte Alexander Ludwig wissen zu gefallen und bleiben einem nachhaltig im Gedächtnis.
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Lone Survivor - Bewertung

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