Jennifer L. Armentrout| Heyne | Klappbroschur | 14,99€ | 512 Seiten | 09.12.2019 | ISBN: 978-3-453-32051-2
– „Du lagst im Sterben, Brighton. Deine Verletzungen waren schwer, aber er hat dich geheilt. Verstehst du?“, fragte Tink. „Er hat dir das Leben gerettet, und jetzt musst du seines retten.“ – S. 173
Er ist kalt, herzlos, tödlich. Sein Name lässt Fae und Menschen zugleich erzittern: der Prinz. Verfolgt von den Schatten seiner Vergangenheit, ist alles, was Caden will, Rache. Rache an jenen, die ihn gefangen nahmen und mit einem dunklen Zauber in einen nie endenden Albtraum zwangen. Doch es gibt eine Person, die ihm helfen kann: Brighton. Nur hat die unschuldige junge Frau die Grausamkeit des Prinzen einst mit eigenen Augen erlebt. Niemals wird sie mit ihm zusammenarbeiten! Als Brighton hinter Cadens eisiger Fassade den Mann erkennt und das Feuer spürt, das zwischen ihnen brennt, beginnt sie zu wanken. Zu spät? Ein mächtiger Feind ist aus der Anderwelt zurückgekehrt, um den Prinzen erneut in das Monster zu verwandeln, das er einst war ...Die Polizeiakademie bereitet sie auf alles vor. Nur nicht auf die Liebe ... (Random House)
Ivy – Brighton; Brighton – Ivy. Wenn ich ehrlich sein darf, habe ich Brighton als eine zweite Ivy wahrgenommen, die einfach nicht aus der Masse herausstechen konnte. Keiner nimmt die unscheinbare Frau wahr, niemand zeigt Interesse, jeder hält sie für schwach: Die beste Vorrausetzung dafür, ihre Rachepläne in die Tat umzusetzen. Es folgen langatmige Verfolgungsjagden, unzählige abwechslungslose Vorbereitungen, sexuell angespannte Aufeinandertreffen mit dem Fae-Prinzen – es kam einfach keine Spannung auf und bei 512 Seiten hatte ich das Gefühl, dass das Buch nie enden wird.
„Kissed“ kann man lesen, muss man aber nicht, denn der grobe Handlungsstrang wurde in meinen Augen fast schablonenhaft von den Vorbänden übernommen. Dennoch geht die Handlung um die Fae-Wesen weiter und der Leser erhält wieder spärliche Informationen, die die Wissenslücken aber nur bescheiden füllen - nicht zufriedenstellend. Tink, der Sympathieträger der Reihe, konnte meine Unlust leider nicht mehr mit humorvollen Sprüchen brechen. Die Liebesgeschichte entpuppte sich wieder als ein Hin und Her zwischen Caden und Brighton – ich habe gerade tatsächlich Ivy geschrieben –, das vor allem gegen Ende ermüdend wurde: Cades attraktives Erscheinungsbild, Brightons kompliziertes Selbstwertgefühl; Sex und wieder Sex. Eifersucht, kindische Verhaltensweisen, ein nicht überraschend vorhersehbares Ende.
Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout war zwar wieder angenehm flüssig und unkompliziert, aber es fehlte mir an Spannung, Tempo und Gefühl. Dafür bekam ich eine gehörige Ladung an Brutalität und Erotik, die aber nicht ausgereicht hat, mich unterhalten zu können. Nach drei Bänden erwarte ich einen Normbruch; eine spannende Charakterentwicklung; eine Handlung, die sich überschlägt. Es ist der vierte Band der Reihe, sprich, dieser Band sollte sich eigentlich von den anderen abheben.
Rezensionsexemplare beeinflussen nicht meine subjektive Meinung.
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