KRITIK - HELLO LADIES - STAFFEL 1

Hello Ladies - Bild 1

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In den letzten Jahren erwiesen sich die Comedy-Formate von Branchen-Primus HBO nur selten als Quoten-Erfolge und auch „Hello Ladies“ floppte aus finanziellen Gesichtspunkten beim Publikum. So wurde die unterhaltsame Serie von und mit Stephen Merchant, der gemeinsam mit Ricky Gervais „The Office“ (UK) entwickelte, bereits nach der 8 Folgen umfassenden ersten Staffel eingestellt. Erfreulicherweise spendiert der US-Pay TV Sender, der Comedy zumindest ein abschließendes Special, dass die Geschichte um Stuart Pritchard und den anderen Figuren hoffentlich zu einem zufriedenstellenden Abschluss bringt.

Zum Inhalt: Die Comedy-Serie handelt von dem eigenartigen, aber mit überaus hohem Selbstvertrauen ausgestatteten Engländer Stuart Pritchard, (Stephen Merchant) der sich in Los Angeles in das Dating-Leben stürzt, um letztendlich seine Traumfrau zu finden. Hierbei scheitert der gut verdienende Web-Designer immer wieder an seiner sozialen Ungeschicklichkeit.

Anfangs wirkt der Hauptprotagonist nur wenig sympathisch und auch der bedingt massentaugliche Fremdschäm-Humor ist gewöhnungsbedürftig. Doch mit zunehmender Folgenzahl gewinnt zum einen Sonderling Stuart an Sympathien hinzu und zum anderen genießt der Zuschauer zunehmend den skurrilen Humor um dessen Fehltritte. So wünscht man dem zwei Meter Riesen in der zweiten Staffelhälfte endlich, das erhoffte Beziehungsglück zu finden. Streckenweise kommt die lose, auf einer Stand Up Comedy-Show aus dem Jahre 2011 basierende Comedy-Serie, etwas konventionell daher und verliert sich in wenigen Fällen im Partylärm-Humor, aber genau aus diesem Grund offenbart „Hello Ladies“ hervorragende zwischendurch Unterhaltung. Trotzdem schafft es die Serie mehr zu sein als ein grotesker Party-Spaß mit lautem Humor und frechen Dialogen, der einige Male Hollywoods-Schauspiel-Kosmos entwaffnend ehrlich als oberflächig und neidvoll entlarvt. Denn die Macher streuen zudem auch stille Momente voller Melancholie ein, die der HBO Comedy den Tiefgang verleiht, die den Zuschauer kurz inne halten lässt.

Neben dem urkomisch agierenden Hauptdarsteller Stephen Merchant, vermögen besonders die Nebendarsteller, um die großartig aufspielende Christine Woods, die aktuell leider kein glückliches Händchen bei der Wahl ihrer Rollen zu haben scheint, zu begeistern. Zudem besticht HBO-typisch die Serie mit fantastischen Settings, einer gelungen Kamera und einer erstklassigen Musikuntermalung, die mit einer Vielzahl an perfekt eingebetteten Abspann-Songs brilliert.

Meine Enttäuschung bezüglich der Absetzung nach bereits einer Staffel hält sich zwar in Grenzen, aber letzten Endes hätte ich mich durchaus über weitere skurrile Fehltritte bei Stuarts Dating-Tour, durch das oberflächige und von Schönheiten durchtränkte Los Angeles, gefreut. Trotzdem kann der Serienfan der frühzeitigen Beendung etwas Positives abgewinnen, da die Serie zum einen selbst ohne das geplante Abschluss-Special ein rundes und zufriedenstellendes Serienende aufweist. Zum anderen wirkt die Absetzung der Gefahr eines eventuellen Wiederholens der ersten Staffel entgegen.
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Hello Ladies - Bewertung

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Zur Info: „Hello Ladies“ findet in einem 80-minütigen Spielfilm seinen Abschluss. Noch einmal darf Merchant als Möchtegern-Frauenheld durch L.A.s Nachtleben ziehen. Sky zeigt die Komödie am 6. April um 21.00 Uhr exklusiv auf Sky Atlantic HD. Parallel dazu ist „Hello Ladies – The Movie“ auch über Sky Go, Sky Online und Sky Anytime abrufbar. Zum Einstieg in den Film wird ab 17.00 Uhr noch einmal die komplette erste Staffel als Marathonprogrammierung auf Sky Atlantic HD gezeigt.

Weitere Infos zur Serie auf www.sky.de

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