Autor: Marcel Flock
Inhalt: Tris (Shailene Woodley) und Four (Theo James) sind auf der Flucht und werden dabei von der Anführerin (Kate Winslet) der machthungrigen KEN verfolgt. Im Wettlauf gegen die Zeit müssen die beiden herausfinden, warum sie so unbarmherzig gejagt werden und welches Geheimnis wollten Tris‘ Eltern, die dafür mit ihrem Leben bezahlten, schützen. Nun muss sie die Konsequenzen für längst gefällte Entscheidungen tragen. Gemeinsam mit Four muss sie sich zahlreichen Aufgaben und Gefahren stellen, um so die Wahrheit über die Vergangenheit ihrer Welt herauszufinden und schlussendlich deren Zukunft zu sichern.
Nach dem durchaus erfolgreichen Start der Trilogie, basierend auf der Buchreihe von Veronica Roth, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Sequel die Kinoleinwände erreicht. Nur eine Tatsache machte sowohl den Fans als auch Filmliebhabern und Kritikern Sorgen: dass Robert Schwentke Regie führt. Hat er doch in der Vergangenheit eine Enttäuschung nach der anderen geliefert, und das, obwohl sein erster Film „Tattoo“sehr gelungen war. Daher war die Skepsis groß und überaus berechtigt, dass Schwentke die Reihe völlig in den Sand setzt, was wundersamerweise doch nicht geschehen ist. Denn „Insurgent“ ist zur Freude vieler tatsächlich eine gelungene Buchadaption. So wurde das, was viele am ersten Teil bewundert haben, hier noch weiter und detaillierter ausgebaut, wie beispielsweise die furiosen Traumsequenzen, die gerade in der zweiten Hälfte perfekt ins Gesamtkonzept passen und ungemein glaubwürdig wirken (Tris, die versucht, ihre Mutter aus einem brennenden, fliegenden Gebäude zu retten oder als unvermittelt die Kavallerie anrückt, um Tris selber zu retten). Man merkt definitiv, dass der Fokus bei „Insurgent“ sowohl auf den visuellen Effekten als auch auf der runden, in sich abschließenden Handlung liegt, die eigentlich keine Fragen offen lässt.
Auch schauspielerisch macht der Film viel her, angefangen bei Shailene Woodley, der der kurze Haarschnitt deutlich besser steht und die mit einer enormen Präsenz auf den Zuschauer einwirkt, grade in den Szenen, in denen Tris sowohl die Sünden der Vergangenheit, siehe Wills Tod oder der ihrer Eltern, als auch an stechenden, schmerzenden Zweifeln über ihren weiteren Weg im Kampf gegen das System leidet, jedoch versucht, sich das nicht anmerken zu lassen, um stark, selbstbewusst und skrupellos zu agieren. Man kann richtig mitfühlen, was sie alles auf sich nehmen muss, nur wegen ihrer Andersartigkeit. Neben ihr sticht auch Miles Teller sehr hervor, der erst im Oscar-prämierten Film „Whiplash“gezeigt hat, dass er Potenzial hat, obwohl in „Insurgent“seine Rolle eher kleiner ausfällt, gleichwohl er, wenn er im Bild ist, alles und jeden gegen die Wand spielt. Das wird offensichtlich in der Wandlung seines Charakters, der langsam beginnt, seine Handlungen zu hinterfragen und, nachdem Tris ihm demonstriert, dass er ihr vertrauen kann, die Seiten wechselt. Leider gibt es neben diesen beeindruckenden Aspekten auch kontraproduktive wie Kate Winslets eiskalter, eindimensionaler Charakter Jeanine oder Ansel Elgort, bei dem man sich fragt, was er eigentlich überhaupt in dem Film macht, da er immer annähernd so wirkt wie bestellt und nicht abgeholt. Natürlich besteht auch das Problem, das Peter Jackson im letzten Teil der „Hobbit“-Trilogie zum Verhängnis geworden ist –mit dem Namen CGI, was ebenso in „Insurgent“ eingesetzt wird. Allerdings ist dieses nur in den Slow-Motion-Sequenzen auffällig und nicht ganz so störend, denn immerhin sind, nebenher, echt aussehende Menschen am Werk.
AB DEM 19. MÄRZ 2015 NUR IM KINO!
Filmseite: http://www.thedivergentseries.com
Deutsche Facebook-Seite zum Film: http://www.facebook.com/Bestimmung.Filme
Bilder © 2015 Concorde Filmverleih GmbH / Andrew Cooper
Filmplakat & Trailer © und Eigentum von Concorde Filmverleih GmbH
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