Kritik der reinen Oberfläche. Video: Azealia Banks – “Atlantis”

Kritik der reinen Oberfläche. Video: Azealia Banks – “Atlantis”

Azealia Banks – “Atlantis”
VÖ: 12.07.2012

Erinnert sich noch jemand an die junge Frau mit den Zöpfen und dem Mickymaus-Pullover, die in schwarzweiß über allen möglichen Schweinkram rappte und sang? Seit “212″ ist knapp ein Jahr ins Land gezogen aber im Pop-Universum ticken die Uhren schon immer etwas schneller. So sind auch die sich wiederholenden Geschichtsintervalle kurzer und es darf eigentlich nicht verwundern, dass Amerikas Popbranche nach dem Eurodance-Plastiksound nun auch die zugehörige 90s-Ästhetik ins Herz geschlossen hat.
Hatten Grimes, Kreayshawn, Tragik und Blood Diamonds unter dem Alias L$D noch feministischen 100$ Video Spass in Nineties-Optik, so fährt Azealia Banks im Video zu “Atlantis” das reale Spassgesellschaftneunziger Gefühl auf. In absurd bunten Outfits wippt sie vor absurd-esoterischen Airbrush-Hintergründen mit Wellen und Delphinen hin und her. Es muss ja auch nicht immer Instagram sein, manchmal reicht eben auch Paint. Und natürlich ist alles schön neon! Ob die verwendeten Euroscheine und Münzen allerdings der Politik helfen können, die Idee Europa für die Massen zu kommunizieren bleibt zu bezweifeln.
Ebenso bleibt die Frage, wann die ganzen Hipster-Mädchen ihre Jeansjacken und Supreme-Caps gegen bauchfreie Tops und Synthetikbloussons eintauschen und ob sich dann noch jemand daran erinnert, wie das damals auf RTLII aussah, wenn die Loveparade übertragen wurde.

Das Mixtape “Fantasea” gibt es hier legal und kostenlos.

Azealia Banks auf Facebook.
Azealia Banks online.

Autor: Johannes Hertwig


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