An der von Innenminister Friedrich einberufenen Islamkonferenz wird von Seitens mehrerer Islamverbände harsche Kritik laut. Es wird vor allem kritisiert, dass Friedrich das Thema Sicherheit und Terrorismus in den Vordergrund der Konferenz gerückt habe sowie dass allein das Innenministerium die Tagesordnung erstellte. So nennt der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, die Islamkonferenz einen “Zug, der in die falsche Richtung fährt” da sie ”auf Sicherheitsdenken und Misstrauen aufgebaut” ist.
Darüber läßt es sich sicherlich diskutieren.
Nicht jedoch über die Mitteilung der Islamverbände, die sich über die Teilnahme auch von kritischen Stimmen echauffieren. Wenn Erol Pürlü, der Dialogbeauftragte des Verbandes Islamischer Kulturzentren (VIKZ), die Auffassung vertritt, dass “die Konferenz … nur sinnvoll als Dialog mit islamischen Religionsgemeinschaften [ist] – und nur mit diesen”, dann zeigt das eher auf, dass innerhalb der VIKZ noch nicht verstanden wurde, wie ein pluralistischer Staat funktioniert.