Stell Dich doch bitte kurz den Lesern vor!
Mein Name ist Kristina Günak und ich bin die Autorin der Serie „Eine Hexe zum Verlieben“.
Wie bist Du zum Schreiben gekommen und seit wann schreibst Du?
Eigentlich bin über das Lesen zum Schreiben gekommen. Ich habe immer schon viel gelesen und irgendwann überkam mich der dringende Wunsch, selbst mal was zu schreiben. Allerdings ohne jegliche Ambitionen, das auch tatsächlich zu verlegen. Zumindest die ersten beiden Geschichten lang ... naja, und dann kam die Hexe. Dann wurde alles anders. ;-)
Der Weg von einer Idee zum fertigen Manuskript: Wie sieht dein Schreib-Alltag aus bzw. wie gestaltest du das Schreiben?
Schreiben hat für mich viel mit Sturheit (positiv könnte man es wohl auch Durchhaltvermögen nennen) und Disziplin zu tun. Es gibt reine Schreibphasen, in denen es um die Geschichte und die Protagonisten geht. Man sagt mir nach, in diesen Phasen ein klein wenig sonderbar zu sein. Es ist aber auch eine harte Phase ... da bin ich mitten in der Story, unglaubliche Szenen spielen sich ab, und plötzlich will der Alltag was von mir. Das ist echt nicht leicht.
Und dann gibt es die Überarbeitungsphase, in der es eher um Fleiß, als um Kreativität gibt. Beides zusammen ergibt Chaos, muss aber manchmal sein. Ansonsten gehe ich jeden Tag in mein Büro zurück, arbeite, trinke sehr viel Kaffee, arbeite weiter und mache irgendwann Feierbabend. Alles völlig normal also.
Wie bist du auf die Idee zu deinem Buch Eine Hexe zum Verlieben
gekommen?
Um was geht es in dem Buch?
Hat es eine Moral?
Die meisten Ideen kommen zu mir. Einige schleichen sich in meinen Kopf und nerven so lange, bis ich sie wenigstens grob notiere. Andere sind voll krass und erteilen mir gleich Befehlt. Es gibt also rücksichtsvolle Ideen und eigensinnige. Mit der Hexe war es so. Der erste Satz („Sie werden es nicht glauben, aber ich bin eine Hexe“) ist mir morgens beim Frühstück durch den Kopf geschossen und eine Stunden später war aus der Idee ein Konzept geworden.
Es geht in „Eine Hexe zum Verlieben“ und „Engel lieben gefährlich“ um die Erdhexe und Maklerin Elionore Brevent, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Ich mag diese Perspektive sehr gerne und Eli hat eine ziemlich große Klappe. Allerdings passiert auch recht viel und so gibt es viel zu erzählen. Die ganze Serie spielt in Norddeutschland in der uns bekannten Welt. Für die phantastischen Elemente sorgt dann Eli und die gut verborgene magische Gemeinschaft.
Es geht um die Liebe, wie könnte es anders sein, aber auch um Freundschaft und Zugehörigkeit. Das findet sich immer wieder in meinen Büchern. Der Glaube und die Bedeutung von Liebe und Freundschaft sind also wohl die Moral in meinen Büchern.
Wie entstehen die Protagonisten Deines Buches? Sind Deine Figuren immer rein fiktiv oder haben sie auch ab und an mit realen Personen in Deinem Leben zu tun?
Die Figuren kommen meistens zu mir. Manche stellen sich freundlich vor und schlüpfen dann umsichtig an ihren Platz im Buch, einige springen mit einem Paukenschlag ins Dokument und lassen mich lange im Unklaren, wer sie eigentlich sind .... und vor allen Dingen: was sie wollen.
Mit Pax in dem zweiten Band „Engel lieben gefährlich“ ist es mir so ergangen. Der Kerl kam, schwieg und wollte überall mitmischen.
Grundsätzlich sind meine Figuren natürlich fiktiv. Dennoch gibt es hin und wieder Eigenschaften, die ich von einer realen Person her kenne. Eli zum Beispiel liebt Kaffe. Ich auch.
Ich nehme also durchaus mal Anleihe, an einzelnen Charaktereigenschaften der Menschen aus meinem Umfeld.
Wie kommst du auf die Namen deiner Charaktere?
Die bringen sie alle mit. Und wenn mal nicht, brauche ich nur ein wenig zu warten, dann weiß ich irgendwann recht eindeutig: „Ah, der Kerl muss Edgar heißen!“
Wie hat es sich angefühlt, dein eigenes Buch das erste Mal in den Händen zu halten?
Nachdem ich die Kiste mit den Belegexemplaren dem verdutzen Postboten aus den Händen gerissen hatte, habe ich sie, auch mithilfe eines sehr scharfen Messers, nicht aufbekommen. Darauf hin bin ich leicht hysterisch zu meiner Nachbarin gelaufen, die das Ding dann gekonnt mit einem noch größeren Messer aufgehebelt hat und dann habe ich das erste Buch, welches mit entgegenpurzelte, fest an mein Herz gedrückt. Dann war ich sehr lange sehr glücklich (dieser Zustand hält bis heue an, ich mag die Hexe einfach). ;-)
Welches gelesene Buch hat einen nachhaltigen Eindruck bei Dir hinterlassen und ist aus Deinem Bücherregal nicht mehr wegzudenken?
Da gibt es so viele ... es wäre unfair, nur einige aufzuzählen. Sagen wir es so: Ich liebe Bücher!
Wenn Du in Dein eigenes Bücherregal schaust – welches Genre ist hier am meisten vertreten?
Chick-lit, Paranormale Liebesgeschichten, Thriller, Krimis, Fachbücher etc. Ich würde mal sagen bei mit tummelt sich alles was der Mark so hergibt.
An welchem neuen Buchprojekt arbeitest du gerade? Auf was dürfen wir und als nächstes freuen? Kannst Du den Lesern schon etwas vorab verraten?
Gerade habe ich ein Buchprojekt abgeschlossen, das im Herbst bei Ubooks erscheint. „Die Drachenbraut“ Diesmal kein Paranormaler Chick-lit, wie die Hexe, sondern eine Paranormale Romance. Ich bin schon sehr gespannt! Schließlich ist das auch für mich ein neues Genre. Zumindest freue ich mich riesig darauf, wenn Dr. Josefine Rosenberg und Valentin Lazar endlich in die große, weite Welt starten.
Schreibst du auch unter einem anderen Pseudonyme?
Bald auch das ... ich kann leider noch nichts Genaueres verraten. Noch ist es geheim.
Das werde ich aber in Kürze auf meiner homepage und natürlich bei facebook tun. Und das, wo ich doch ein so ungeduldiger Mensch bin ...
War es schon immer dein Wunsch Bücher zu schreiben?
Zumindest nicht bewusst. Vermutlich hat er immer in mir geschlummert und brauchte einige Zeit, bis er ans Tagelicht kam. Erst habe ich Häuser verkauft und Baugebiete geplant, dann habe ich als Mediatorin Streit geschlichtet und irgendwann hat sich die Hexe in mein Leben gedrängelt und ich habe mit dem Schreiben angefangen. So ein richtiger Plan war das definitiv nicht.
Recherchierst Du vor Ort oder fließt sehr viel Phantasie in Deine Bücher mit ein?
Viele meiner Bücher spielen im Norden von Deutschland. Da kenne ich mich gut aus, da komme ich schließlich her. Es gibt den Hegewald tatsächlich, nur hat er einen anderen Namen. Für Eli reicht zur Recherche oft ein kleiner Waldspaziergang aus. Bei der Drachenbraut konnte ich zum Glück mein Netzwerk anzapfen. Es ist immer wieder erstaunlich, was andere Menschen alles wissen ...
Wenn du dich für eine deiner Figuren entscheiden müsstest, wer wäre es?
Auf jeden Fall Eli. Und Valentin, meinen Hauptprotagonisten aus „Die Drachenbraut“ ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Am liebsten wäre mir, ich könnte mal eine Party mit all meinen Figuren aus den Romanen machen.
Gibt es etwas das du beim schreiben immer bei dir hast?
Ich brauche nur meinen Computer (weil völlig unleserliche Handschrift) und mein Hirn. Das reicht völlig.