sind nicht immer ganz einfach zu lösen. Maltol z.B. lößt sich ganz besch … und viel besser als eine ein- oder zweiprozentige Lösung wird es nicht werden (in DPG aufgeschmolzen), während sich z.B. Ethylmaltol ganz wunderbar verarbeiten läßt (10% sind kein Problem).
Doch das eigentliche Problem ist dabei immer die Frage, welches Lösungsmittel überhaupt zum Einsatz kommen soll. Ethanol, DPG (Dipropylene glycol) oder DEP (Diethylphthalat). In Ermangelung von Dipropylene glycol versuchen es einige Leute auch immer wieder mit Propylene glycol, den man leicht in jeder Apotheke bestellen kann. Dumm nur, daß Propylene glycol bei vielen Sachen gleich gar nicht mehr funktioniert. Der Stoff ist als Lösungsmittel einfach völlig ungeeignet. Man muß schon DPG nehmen und ich würde immer dazu raten, mit einer fünfprozentigen Lösung anzufangen und mal zu schauen, ob sich was tut. Nicht vergessen, die meisten der kristallinen Riechstoffe vertragen schon etwas Hitze – Wasserbad. Ein Atemschutz (Feinstaub) und/ oder eine Absaugung können nicht schaden.
Und weil ich grad dabei bin, die Serie der Monatsdüfte um den Dezember (12) zu erweitern, lasse ich mir bis zu einem gewissen Grad gern in die Karten schauen, wenn es darum geht, einige der Riechstoffe und etwas von der Herstellung zu erzählen. Trichlorrosenkörper gehört jedenfalls unbedingt dazu. Trichlorrosenkörper immer in DEP!
Hier schon im Wasserbad. Von alleine dauert es mir immer viel zu lange – deshalb wird zusätzlich zum Wasserbad auch gerührt.
Man sollte auch wissen, daß die meisten der frisch gelößten/ frisch angesetzten kristallinen Riechstoffe einige Zeit brauchen, bis sich ihr Geruch richtig entfaltet. Auf jeden Fall sollte die Lösung in Ruhe erkalten, wenn man sich nicht sicher bei der Beurteilung ist.
Und wonach soll der Dezember riechen? Na im Detaile werde ich das nicht verraten, aber etwas Limette und Rose geht in Richtung Nivea, Fixolide (auch ein kristalliner Riechstoff) soll unbedingt mit ran. Dazu natürlich Norlimbanol und Patchouli. Ok, verraten, der Dezember wird ein blumiger Patchouli und es bliebe die Frage, woraus die Rose entsteht. Versuchen sie es mal mit Phenylethylalcohol, Trichlorrosenkörper und ich finde es immer spannend, wenn auch verschiedene Damscone zum Einsatz kommen. Zum einen ist genau das die Arbeit des Parfumeurs, es ist interessant und es macht Spaß. Besorgen sie sich Damascone α, Damascone β und Damascone δ und vielleicht – ich finde das jedenfalls gut – Magnolan.