Krishna Movement


Gestern haben Franz und ich wirklich Glück im Unglück gehabt.
Morgens um 7:00 am klopfte unser lieblings Lehrer Rudresh, der an der Little-Flower-School Biologie auf Englisch unterrichtet aber selber kaum zu verstehen ist und den Kindern mit seiner Aussprache das erworben Englisch verlernt. Rudresh wohnt, wie Franz und ich in dieser Schule und hat auch eine Tochter, die hier lebt. Er quatscht uns gerne mal mit seinen komischen, wirklich sinnlosen Fragen voll, wenn wir gerade überhaupt keine Zeit für ihn haben. Manchmal haben wir sogar das Gefühl, er verfolgt uns oder vor allem Franz. Das er morgens nun auch schon an der Tür klopft war ganz neu und unheimlich. Sein Grund war aber wirklich eine willkommene Abwechsung für uns. Er wollte uns Fragen, ob wir ihn nicht mit nach Udupi zum Krishna-Festival begleiten wollten. An sich eine tolle Sachen. Doch mit einer Zusage hätten wir uns den ganzen Tag mit abfinden müssen. Hm?! Eine schwierige Angelegenheit, die wir aber eigentlich auch in Kauf genommen hätten. Zu unserem Glück kam es jedoch erst gar nicht so weit.Wie dass so ist mussten wir erstmal die Leiterin vom Waisenheim um Erlaubnis fragen, dass Grundstück zu verlassen und das Hindu-Festival zu besuchen. Diese Erlaubnis war gar nicht so einfach zu bekommen. Miss Jakin Mam hat schon verstanden, dass wir gerne die Kultur außerhalb des Waisenheims kennenlernen wollen und uns so ein Festival nicht entgehen lassen wollen. Da allerdings der Großteil der Lehrer Hindus an unserer Schule sind, wollte sie alle dort hin und es wären nicht genug Kräfte im Waisenheim gewesen, die die Kinder betreuen.Daher hat uns Miss Jakin Mam angeboten, erst nach unser Tution um 13 Uhr das Grundstück zu verlassen um nach Udupi zu fahren. Perfekt! Wir hatten die Erlaubnis, mussten nicht mit Rudresh losziehen und konnten sogar noch eine etwas spätere Rückkehrt für 19:30 Uhr heraus handeln.
In Udupi angekommen, habe wir sofort eine Rikscha zu dem Krishna Tempel genommen, um uns das Spektakel vor Ort anzuschauen. Es war tierisch was los. Überall sah man verkleidete Inder in Tiger-, Panter- oder bunten Kriegerkostümen. Die meisten von ihnen haben Instrumente – vor allem Trommeln – bei sich gehabt, fantastische Rythmen gespielt und dazu getanzt. Unglaublich! Dazu kam, dass die Stadt im Bereich des Tempels mit duftenden und knalligen Blumen behangen wurde. Um den Tempel herum war alles abgesperrt und es wimmelte nur so von Menschen. Das erste Mal in Indien habe ich sogar „im Freien“ mehr als eine Hand voll Europäer gesehen, die als Touristen zum Spektakel nach Udupi, in die Distrikt-Hauptstadt gekommen waren.Wie es der Zufall wollten liefen Franz und ich gleich in nach den ersten Metern in die Arme von zwei anderen Volunteeren aus Kundapur. Daniel aus der Slowakei und Morten aus Deutschland. Mit Morten war ich auch schon bereits auf den Vorbereitungswochenenden in Worms und Osnabrück. Wir entschieden natürlich spontan uns den beiden anzuschließen und etwas gemeinsam zu unternehmen. Schnell stellten wir fest, dass wir aller einen recht großen Hunger hatten und unbedingt mal wieder etwas anderes als Reis essen mussten. Ab ging es auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant. Am liebsten wollten wir alle Pizza, doch da konnte uns keiner mit dienen. In einem recht noblen Hotel fanden wir trotzdem ein ganz nettes Plätzen und konnten wenigstens die „Keinen-Reis-Bedingung“ erfüllen.Krishna Movement
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Krishna MovementNach einem ausgiebigen Mahl ging es noch mal zurück zum Tempel, den Franz und ich ja noch gar nicht richtig gesehen hatte. Morten und Daniel zeigten uns den Weg und schnell waren wir wieder im Getummel. Es waren so viele Menschen auf einem Fleck, wie bei einem Rockkonzert und wir standen mittendrin. Mit den Menge trieben wir plötzlich vor eine Festivalbühne auf der verschieden kostümierte Gruppen auftraten und mit Musik und Tanz die Menge begeisterten. Es war eine irre Atmosphäre! Das Getrommel ging richtig ins Blut!Auf dem Rückweg zum Busterminal trafen wir immer wieder Tiger und Krieger, die ihre Show nach dem Bühnenauftritt vor den einzelnen Geschäften in der Stadt fortsetzten. Ringsherum bildeten sich jeweils kleine Trauben von Schaulustigen.Während der Rückfahrt im Bus wurde Franz und mir schnell klar, wie müde uns dieser unglaubliche, traditionelle, indische Tag gemacht hat. Es war ein Kampf mit dem eigenen Körper auf dem 1/3 Stehplatz in der Ecke und eine Kunst bei der holprigen, einstündigen Fahrt die Kontrolle und das Gleichgewicht zu behalten.Krishna Movement
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