es ist 6.45 Uhr morgens und ich habe schon eine Stunde auf der Yogamatte verbracht, meinen Körper genüsslich in alle Richtungen gestreckt und von der etwas schlaflosen Nacht aufgeweckt.
Meine Gedanken kreisen und kreisen – ich denke, Jeder von Euch kennt solche Stunden, Tage, Wochen, Phasen?! Ganz aktuell gibt es in Mä's kleiner Welt eine nicht so schicke Zeit und eine kleine private Krise hat sich breit gemacht, die mich ganz schön herausfordert – vor allem mental, aber auch körperlich fühle ich mich von schwach bis müde und habe das Gefühl, Heulen wird zu meinem neuen Hobby. Ich jammere gefühlt alle Leute in meinem Umfeld die Ohren voll – zum Glück habe ich die liebsten Menschleins um mich herum, die mich in jeder Situation auffangen und halten – das ist das größte Geschenk überhaupt und ein riesiges Dankeschön an Euch.
Krisen durchleben – diving deep
Im Yoga heißt es immer so schön, man soll die Dinge, Menschen und Situationen annehmen. Das klingt so easy-peasy, aber wie erkennt man die vage, feine Grenze zwischen "Akzeptieren" bzw. "bequem-bleiben" und im Gegenzug das "Ändern-wollen". Wie dem auch sei – Mä ist gerade mächtig am Lernen und begreifen, dass wohl das Wichtigste und Heilsamste vor allem ist, tatsächlich erst einmal die "Krise" ganz rationell von Außen zu betrachten und zu sehen, was genau vorgeht und mir dann aber auch gleichzeitig die Erlaubnis zu geben, alle damit verbundenen Gefühle fühlen zu dürfen und auch – sei es durch Dauerflennen – mich ein wenig zu erleichtern. Wie sagt man so schön: Weinen reinigt die Seele.Worauf ich hinaus will ist folgendes und ich frage mich, ob es Euch auch schonmal so ging: Ich will mir partout nicht eingestehen, an welchem Punkt ich gerade bin – sei es meine physische oder psychische Verfassung. Ich will mir nicht eingestehen, dass ich schwach, traurig und erschöpft bin und ich sehne mich mächtig und krampfhaft nach meinem alten Energielevel zurück. Ich will mir nicht eingestehen, dass ich manche Dinge und Menschen nicht ändern kann und niemals ändern werde. Ich will mir nicht eingestehen, dass ich in meinem Leben gerade mal wieder ein kleines "Low" erfahren muss. Aber ich kann eines tun – und das habe ich im Zusammenhang mit Yoga gerlernt – ich kann die Situation zu allererst ANSCHAUEN und WAHRNEHMEN und DASEINLASSEN und dann liebevoll akzeptieren. Ich muss nicht sofort, Lösungen suchen und finden und weit in die Zukunft schauen, um das Problem so schnell es geht aufzulösen. Wie oft versuche ich, ganz schnell, Dinge "abzuarbeiten" und habe die irrtümliche Vorstellung, auch eine solche "Krise" mal eben wie von einer meiner netten "To-Do-Listen" abhaken zu können und hurtig zum "daily Business" überzugehen. Doch so läuft das nicht, Baby!
Ob auf oder neben der Matte – mein Yoga-Patentrezept:
Spüre, was du jetzt gerade wirklich wirklich brauchst und gebe es dir! So einfach diese Formel auch klingen mag, so mega-schwer fiel mir die Umsetzung. Was die kleine Mä derzeit wirklich brauchte war Ruhe, Abstand, gute Gespräche, frische Luft und viiiiiiel, viiiiiel Schlaf. Doch das erkennt man leider oft erst, wenn es zu spät ist und der Körper deutliche Signale sendet! Aber auch in dem Moment, als ich erkannt habe, was gerade tatsächlich gut für mich und mein Befinden wäre, fiel es mir unglaublich schwer, mir diese "Schwäche" einzugestehen und mir selbst die Erlaubnis zum "Zurückschalten" zu geben. Hatte ich doch so Gedanken wie: "Du musst durchhalten", "alle Leute haben ihre Probleme", "Jeder kämpft mit dem täglichen Struggle". Aber NEIN, meine besten Lehrer, meine liebsten Menschen haben mich eines Besseren belehrt, mir zum einen die Augen geöffnet und mir gleichzeitig ein besonderes Geschenk gemacht. Sie haben mir das Gefühl geschenkt, dass ich schwach und erschöpft sein DARF, dass die Situation gerade einfach so IST und dass ich mir auch eine Pause von Allem nehmen DARF, um das zu tun, von dem ich doch eigentich schon wusste, was nötig war.Was dann geschah ...
Nachdem ich die "Erlaubnis" von Außen hatte, begann ich, mir auch Innerlich und persönlich die Erlaubnis zu geben und plötzlich fiel ganz viel Druck und Last von mir ab. Wie easy es im Nachhinein scheint und wie Heilsam die Geschichte letztlich für mich war. Erst durch diesen geschaffenen Raum der Ruhe und des Loslassens kamen dann auch automatisch kleine Lösungsideen von ganz alleine dahergeschwirrt – dank der vielen Schlaf-, Kuschel- und Yogastunden – und siehe da – mein Gemütszustand bessert sich allmählich *yeahh!!Mä's Fazit:
Mein kleines Learning dieser Story und vielleicht auch ein netter Gedanke für Euch, falls ihr gerade in einer fiesen Situation feststeckt ist Folgender: Let's do some REAL Yoga, was für mich soviel bedeutet wie: Lasst uns das Leben ERleben – die guten und schlechten Zeiten (war mal meine heimliche 90-er Jahre RTL-Suchti-TV-Soap ;) alle Highs und alle Lows – ganz einfach das Leben leben und alle Facetten fühlen, spüren, willkommen heißen, reflektieren, loslassen, handeln, ändern, wachsen und repeat!! That's it!Wenn auch du heiße Tipps für den Umgang mit kleinen oder großen Krisen hast, dann freue ich mich mächtig über Kommentar und feedbacks.
Liebste grüne Grüße sendet Mä ***