Kriminelle und Juristen verarschen uns die Welt

Kriminelle und Juristen verarschen uns die Welt

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GTL | 17.5.2014 | Kommentare (0)

 

Kriminelle und Juristen verarschen uns die Welt

Heute betrat ich ein Uhren- und Juwelenfachgeschäft, um die Batterie meiner Armbanduhr fachmännisch wechseln zu lassen, so wie ich es mit dem guten Stück schon viele Jahre zu tun pflege. Nein, am Service der Firma hatte ich nichts auszusetzen, vielmehr bewegten mich zwei an sich banale Beobachtungen dazu, zum Keyboard zu greifen:
Erstens begrüßte mich am Eingang wie schon in den vergangenen Jahren ein Securitas Mitarbeiter mit fließenden Russischkenntnissen und gefülltem Pistolenhalfter. Kein Wunder bei den häufigen Überfällen auf vergleichbare Geschäfte dieser Branche. Ein kleinerer Laden in der selben Strasse, den ich vor Monaten zu betreten versuchte um einen dort gekauften Ring ändern zu lassen, hatte überhaupt die Türe verschlossen und die einzige Mitarbeiterin des Ladens, drehte erst den Schlüssel um, als sie sich durch Gesichtskontrolle sicher glaubte, dass ich ihr keine überziehen wollte.

Zweitens musste ich bei Übergabe meiner Uhr extra unterschreiben, dass ich das Geschäft explizit authorisierte, meinen Prater (=umgangssprachlich in Wien für Armbanduhr) aufschrauben zu dürfen. Ich bekam zwar keine Bestätigung, in die Hand, dass ich das -ehemals nicht ganz billige - Stück aus der Hand gegeben habe, was mir nicht so wichtig war, weil ich dem Geschäft eben seit Jahren vertaue, aber irgendein Rechtsgelehrter verlangt offenbar von einem Uhrmacher diesen unsinnigen Nachweis.
Mir erschließt sich jedoch keine Möglichkeit eine Batterie zu tauschen, ohne das Gehäuse der Uhr zu öffnen. Für mich ergäbe sich diese Berechtigung implizit aus der Formulierung des Auftrages, viel deutlicher noch als die - ebenfalls von einem kranken Rechtsverständnis getriebenen Hinweise, sein Meerschwein nicht in der Mikrowelle trocknen zu dürfen oder den Haarfön nicht gegen die Badeente zu tauschen.

Und wie, können Sie, sollten Sie bisher weitergelesen haben, fragen, passen die beiden Beobachtungen zusammen und gerade in diese Kolumne dieses Blogs?
In beiden Fällen fühle ich mich von kranken Kräften in meinem Umfeld zu Handlungen gezwungen, die mir widersinnig, absurd, nachgeradezu entwürdigend vorkommen.
Als ich, z.B. in Ciudad del Este, Paraguay, sah, dass dort jede Bank und jedes Geschäft von Bewaffneten bewacht wird, war das in Wien noch undenkbar.

Als ich, z.B. bei der Einreise in die USA, mich noch wunderte, welche absurde Fragen vor der Einreiseerlaubnis beantwortet werden mussten, trieb bei uns die Bürokratie zwar auch schon wirre Blüten, jedoch ersparte man sich noch derartige Unsinnigkeiten, man möge gefälligst angeben, ob man in der geheimen Absicht einzureisen wünschte, den Präsidenten des Landes umzubringen. Logisch gehört das für mich in die Rubrik:
"Wer nicht da ist, der möge die Hand heben!"
In einem Fall zwingen uns Kriminelle im anderen Fall Juristen eine Umwelt auf, die mir zutiefst zuwider ist und deren innere Notwendigkeit sich erst durch das Auftreten der jeweiligen Gruppierungen ergeben hat.



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