Krim-Konflikt: Russland schützt Rohstoffe und Industriegebiete

An und für sich sollte jedem klar sein, dass in Zeiten drohender militärischer Konflikte die Propagandatrommel besonders heftig geschlagen wird. In den USA wird seit Tagen RUSSLAND als Aggressor im Georgienkonflikt 2008 dargestellt, verantwortlich für den Beginn des militärischen Konfliktes. Die Fakten sprechen eine ganz andere Sprache; in Wirklichkeit hatte Präsident Sakaschwilli, der Abgesandte der USA, den Konflikt angezettelt. Die Wahrheit ist vielfach dokumentiert.

Derzeit wird die Öffentlichkeit darüber hinweggetäuscht, dass die Besetzung der KRIM bzw. die drohende Abspaltung der Ostukraine enorme ökonomische Bedeutung hat. Es ist Dr. Jahnke zu verdanken, dass er aktuell einige Informationen darüber auf seiner Homepage illustriert hat (global news 3068 28-02-14).

Es geht einmal mehr um die vorhandenen Rohstoffe, die aufgrund der geringen Wirtschaftsleistung der Ukraine noch reichlich vorhanden sind. Die Pro-Kopf-Leistung der Ukraine lag bisher bei nur knapp 4.000 Dollar/Jahr. Im Vergleich dazu beträgt die Wirtschaftsleistung in Griechenland knapp 29.000 Dollar/Jahr.

Dr. J. Jahnke schreibt deshalb auch zutreffend:

“Der Osten der Ukraine, in dem die russisch sprechende Bevölkerung der Ukraine konzentriert ist, hat die meisten Rohstoffe und die Schwerindustrie. Er ist wirtschaftlich eng mit Rußland verzahnt. Die Abspaltung von der West-Ukraine ist daher auch wirtschaftlich durchaus eine Option, zumal wenn Rußland den Prozeß unterstützt. Die finanzielle Last des Westens bei der Unterstützung der verbleibenden West-Ukraine wäre umso größer.”

Der EU, die sich besonders emsig um die Ukraine bemühte, droht das “Armenhaus” der Ukraine zu finanzieren. Ein Beitrag des Kalten Krieges, der von den USA abverlangt wird, um Russland weiter einzukreisen.

Zu den Fakten gehört es auch, dass Deutschland und USA das Völkerrecht missachten. Mit der gezielten Finanzierung der Gewaltbereiten (Stichwort: Handgelder bis zu 25 Euro/Tag) wurde eine Situation geschaffen, die sogar den “Neonazis” in der Ukraine die Möglichkeit eröffnet, sich zukünftig im nach wie vor korrupten Machtapparat festzusetzen. In Deutschland hatten die Mainstreammedien die heile Welt der Demokratisierung in der Protestbewegung der Bevölkerung vorgegaukelt, ein schlimmer, die Wahrheit verdrehender Euphemismus. Verschwiegen wird, dass es selbst nach vollständiger militärischer Unterwerfung im Irak und Afghanistan nicht gelungen war, dauerhafte Verbesserungen für die Bevölkerung zu erreichen, wenn das überhaupt jemals die Zielsetzung war.

Zu den Fakten gehört es auch, dass sich die dramatische Entwicklung in der Ukraine auf die EUROZONE auswirken wird. Michael Mross schreibt bei den MMnews dazu:

“Die globalen Verwerfungen sind nicht ohne Folgen für die Banken, welche sich in letzter Zeit wieder erholt haben. Doch das alles ist mit den Ereignissen der letzten Tage zunichte gemacht worden. Im DAX zählen Deutsche Bank und Commerzbank zu den Hauptverlierern. Der Kurssturz spricht Bände.

Besonders dramatisch sieht es offenbar bei österreichischen Banken aus, die ein besonders hohes Exposure in der Ukraine haben. Wenn’s in Kiew bergab geht, droht den Banken in Wien die Pleite. Auch von französischen Banken wird kolportiert, dass sie vollgesaugt sind mit hochverzinslichen Ukraine-Bonds. Diese aber crashen gerade. Und damit  wird das Problem "Ukraine" auch ein Problem der Eurozone.”

Ob den Taugenichtsen der GroKo überhaupt in den Sinn gekommen war, was sie mit der Unterstützung der Hegemonialpolitik der USA in der Eurozone anrichten können, ist eher zu bezweifeln. Geistlos folgt die EU der angelsächsischen Einkreisungspolitik, um auch letztlich Russland auf Sicht niederzuringen. Der uneingeschränkte Zugriff auf die Bodenschätze Russland dürfte das strategische Ziel der USA sein.

Dass Russland jetzt das Signal setzt: bis hierhin und nicht weiter, kann als Notwendigkeit angesehen werden, die eigene Souveränität zu bewahren, notfalls mit Einsatz militärischer Mittel.

Ob es Obama wagt, sich auf militärische Wagnisse einzulassen, wie es ihm die Falken in den USA einreden wollen, bleibt abzuwarten. Die Politik der westlichen Welt, die Fortführung des Kalten Krieges bis heute (Stichwort: Aufstellung der Raketen in Polen und Tschechien), zwingt Russland zur “Nagelprobe”, wenn es die eigene Souveränität bewahren will.

Denn die Staatsdoktrin der USA erlauben jeden Bruch des Völkerrechtes, wenn es aus Sicht der US-Strategen um die Erhaltung der Vormachtstellung in der Welt geht. Die vielen Waffengänge in der Vergangenheit, der Unterhalt von nahezu 1000 Militärstützpunkten weltweit, sprechen eine eigene Sprache. Der Bruch des Völkerrechtes wurde im 2. Irak-Krieg überdeutlich. Ähnliches gilt für die Besetzung eines Teils von Kuba (Guantanamo), von den hundertfachen Menschrechtsverletzungen der zum Teil seit mehr als 10 Jahren unschuldig Einsitzenden ganz abgesehen.

Es wirkt geradezu peinlich, wenn die ARD-Mainstream-Medien in ihren Talkshows die allseitigen Völkerrechtsbrüche nicht ausgewogen aufgreifen und danach fragen, warum beispielsweise Deutschland, mit der grundgesetzlichen Verpflichtung auf Einhaltung des Völkerrechtes, sich dennoch, auch als “Täter”, auf die Seite von Rechtsbrechern stellen kann? Nur Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder (SPD) wandte sich während seiner Amtszeit gegen die beabsichtigten Völkerrechtsbrüche der USA (Stichwort: 2. Irak-Krieg). Das sollte an und für sich zu der Frage führen, ob es der Bundesregierung überhaupt erlaubt ist, mit “Verbündeten” oder alleine das Völkerrecht zu brechen. Der mit Handgeld “finanzierte” bzw. herbeigeführte Regimewechsel in der Ukraine ist jedenfalls mit dem Völkerrecht nicht in Einklang zu bringen.

Die NachDenkSeiten schreiben dazu:

“Anmerkung JK: Entgegen aller Propaganda der hiesigen Mainstreammedien kommt man bei genauerem hinsehen nicht umhin zu konstatieren, dass es sich bei dem Regierungswechsel in Kiew um einen Staatsstreich unter wesentlicher Beteiligung Deutschlands gehandelt hat. Der Krim-Konflikt kommt hier gerade recht um davon abzulenken und Russland den schwarzen Peter zu zuschieben.”

Und die Opposition in Deutschland ist zu schwach oder nicht willens, einen dringend benötigten Untersuchungsausschuss zu beantragen.

Nur nebenbei sei erwähnt, dass Präsident Obama angesichts des Besuches einer Garnison in Deutschland auf die Frage von Soldaten, wie lange die Stützpunkte in Deutschland erhalten bleiben, (sinngemäß) antwortete: Deutschland ist ein besetztes Land und bleibt ein besetztes Land.

Willkommen in der Realität.



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