Das Gold spürt den nahenden Krieg und steigt unaufhaltsam. Denn in Syrien wird der nächste Schritt des dritten Weltkriegs vorbereitet, der schon seit einiger Zeit im Gang ist – bisher kaum bemerkt oder als Normalität gesehen. Doch er könnte nächstens wesentlich mehr in Erscheinung treten und unser aller Leben beeinflussen.
„Giftgas! Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, tönen die Medien unisono. Die Gehirnwäsche hat einen Gang höher geschaltet. Die Guten und die Bösen werden sortiert. Assad der Schlächter, die guten Rebellen. Ähnlich wie in Libyen. Beweise braucht man nicht, geschweige denn ein Mandat der UNO. Die eigene Selbstherrlichkeit und Arroganz des Weltpolizisten und seiner Vasallen genügen.
Doch Menschlichkeit interessiert weder die Politiker noch die Militärstrategen. Menschenrechte, Menschlichkeit, Frieden, Demokratie etc. sind nur Opium fürs Volk, nichts als schöne Worthülsen. Dort wo der Krieg geplant wird, gelten andere Regeln. Wer spricht schon von den toten Zivilisten, die die Amerikaner in ihren unzähligen Kriegen, von Vietnam bis Irak, auf dem Gewissen haben. Wer von ihren unzähligen Kriegsverbrechen, von Agent Orange, Napalm und Uranmunition.
Was Syrien betrifft, ist vor allem eine Frage von Bedeutung: Wem nützt ein Eingreifen wirklich?
Assad sicher nicht, darum scheint mir unwahrscheinlich, dass er den Giftgasangriff befohlen hat. Der Mann ist zwar ein skrupelloser Diktator, aber verrückt ist er nicht.
Den Rebellen jedoch käme eine Schwächung Assads zu pass. Denn ohne Eingreifen des Westens könnten sie den Bürgerkrieg kaum gewinnen. Es wäre durchaus logisch, wenn sie den Giftgasanschlag selbst verübt hätten. Denn auch sie kennen keine Skrupel. Im Krieg zählt nur, wer gewinnt. Darum stirbt auch die Wahrheit zuerst und die Geschichte wird vom Sieger geschrieben.
Aber es gibt noch andere Verdächtige. Und das sind die Schlapphüte fremder Mächte, die sich im Land befinden und ihr Süppchen kochen. Der Mossad zum Beispiel, der CIA oder gar die Türken. Schlapphüte kennen ebenfalls keine Skrupel und sie haben ihre eigene, sehr spezielle „Moral“.
Israel könnte durchaus ein Interesse an einem Auseinanderbrechen Syriens haben. Andererseits wäre es für das von lauter Feinden umzingelte Land kein Gewinn, wenn in Syrien in Zukunft „Gotteskrieger“ herrschen würden.
Auch die Türkei könnte ein Interesse an einem Krieg haben. Sultan Erdogan träumt von einem Grosskalifat und das „Wirtschaftswunder“ Türkei ist ins Stocken geraten. Die Investoren ziehen sich aus dem Land zurück. Zudem ist seine Position angeschlagen und da ist es ganz gut, die Armee mit einem Krieg zu beschäftigen. So können die Offiziere nicht auf dumme Gedanken kommen.
Auch die USA könnten einen Krieg gebrauchen. Der lenkt von der Schieflage des Finanzkartenhauses ab und der militärisch-industrielle Komplex kann wieder neue Waffen testen. Nur ein Einmarsch scheut das Imperium wie der Teufel das Weihwasser. Den würde das amerikanische Volk nicht goutieren. Aber die Amerikaner haben noch andere Gründe, die Lunte zu zünden: Erstens heisst das langfristige strategische Ziel, Russland einzukreisen. Zweitens haben die USA noch eine Rechnung mit dem Iran offen. Diesen beiden Zielen käme man mit einem Zerfall Syriens entgegen.
Bleiben noch die Engländer. Cameron steht mit dem Rücken zur Wand. Die Wirtschaft, die eigentlich nur noch aus dem Finanzplatz London besteht, schwächelt und die Skandale rund um die Geheimdienste und den Guardian belasten sein Image. Ausserdem ist er wie Blair eine Kriegsgurgel, träumt vom vergangenen British Empire und ist übereifrig zu apportieren, wenn der Herr ennet dem Wasser das Stöckchen wirft.
Sogar Frankreich käme ein Krieg gerade ebenrecht. Hollande steckt bis zum Hals in der Sch… und hat ausser der Homoehe noch nichts auf die Reihe gebracht.
Wir leben nicht nur in interessanten Zeiten, sondern auch in brandgefährlichen.
Traumperlentaucher