Kriegsgefahr – Kassandrarufe für die Konjunktur

Auch wieder so eine Ahnung. Ein Freund erzählte mir soeben von den Etruskern und deren Gewohnheit, Jahr für Jahr den römischen Teufel an die Wand zu malen

Putins Bärenritt

Hauptsache gegen Putin

Kommentar – Das barg Vorteile vor allem für den Einzelhandel, denn ständig sahen die Menschen sich genötigt, sich umfassend mit Vorräten einzudecken, für den nächsten militärischen Konflikt. Der dann nicht kam. Auf diesem Wege wurde gezielt das Inlandsprodukt des etruskischen Reiches gefördert. Auch während des kalten Krieges war diese Haltung nicht ungewöhnlich. Jedesmal, wenn eine neue Dämonisierungswelle gegen Breschnew, Antropow oder Tschernenko losgebrochen wurde, fuhr meine Mutter in die Stadt und kaufte Rationen in Dosen, Reis, Nudeln und andere Vorräte. Da sie die letzten Kriegsjahre und die Nachkriegszeit miterleben musste, kam mir diese Vorsicht auch als Junge völlig normal vor. Ständig war die Angst vor einem Atomkrieg durch die Medien geschürt worden. Während der Kubakrise könnten daher die Ladenkassen durchaus lauter geklingelt haben, als an anderen Tagen.

Schon lange sahen wir uns keinem größeren Bedrohungsszenario ausgesetzt, als in diesen Tagen. All die vielen kleinen Vorstufen zum Ersten und Zweiten Weltkrieg durchläuft die Welt derzeit erneut. Schmähungen und Verwünschungen gegen den russischen Präsidenten vergiften das politische Klima. Die Presse überrollt als eigene Waffengattung westliche Staaten mit einer beispiellosen Propagandawalze. Kampfverbände werden in russische Nachbarstaaten verfrachtet, an deren Grenze zu Russland. Handelssanktionen werden angedroht und werden auch folgen, wenngleich auf europäische Kosten. Unsere Arbeitslosenzahlen werden merklich zunehmen, sollten die Sanktionsdrohungen tatsächlich umgesetzt werden. Die USA, welche die EU durch Drohungen und Bestechung dazu brachte, gegen ihren Willen den Sanktionen zuzustimmen, haben selbst nichts dabei zu verlieren.

Dabei sieht es nicht so aus, als wollten die USA tatsächlich den ganz großen Knall provozieren. Der würde sie ebenfalls umbringen. Vielmehr richtete sich der letzte Angriff weder gegen die Ukaine, noch gegen Russland, sondern gegen Syrien. Im April sind in Syrien Präsidentschaftswahlen. Amerikanische Diplomaten hatten bereits ihrer Sorge darüber Audruck verlieren, dass Assad erneut im Amt bestätigt werden könnte. Besser wären für die USA Nägel mit Köpfen, besser noch Assads Kopf. Zu den Kriegstreibern aus den USA und der EU gesellen sich mittlerweile auch Jordanien und Israel. Rechnet man noch die Horden entmenschter Islamofaschisten dazu, dann könnte es in Bälde äußerst knapp für Assad werden. Denn Russland ist erst einmal beschäftigt und hätte auch nicht unerheblich unter den angedrohten Sanktionen zu leiden. Ebenso wie wir. Zudem verlöre Russland seinen einzige Hafen am Mittelmeer, Tartus. Dies scheint der eigentliche Plan zu sein. Dass Zbigniew Brzenski, der amerikanische Weltmachtsarchitekt, unbedingt noch schnell sein Geburtsland Ukraine in NATO- Hand sehen möchte, bevor er endlich die Welt von seiner Gegenwart befreit, steht dabei auf einem anderen Blatt. Die zunehmenden Provokationen gegenüber Russland sollen zudem verhindern, dass Moskau gemeinsam mit den restlichen BRICS- Staaten einen neuen Währungskorb schmiedet, der den Dollar als Weltleitwährung ablöst. Die BRICS arbeiten nicht erst seit gestern an der Umsetzung dieses Plans. Vermutlich sind sie dessen Realisierung nun wieder einen Schritt näher gerückt, und sollen aufgehalten werden.

Eigentlich geht es auch nicht in erster Linie gegen Syrien, sondern vielmehr gegen den Iran. All das ganze Entspannungstheater der letzten Monate war nichts anderes, als billige Show, die europäischen Konzernen noch schnell ein paar Geschäfte sichern sollte, bevor der Iran zerstört wird. Die USA haben Afghanistan okkupiert. Sie haben den Irak okkupiert. Genau dazwischen liegt der Iran. Damit ginge der Nahe Osten, der mittlere Osten und Zentralasien an die USA. Eigentlich nicht wirklich, denn da die USA diese Gebiete im Leben nicht würden halten können, begnügen sie sich damit, sie restlos zu zerstören und irgendeine Chaostruppe dort an die Regierungsmacht zu hieven. Dann wäre der Weg frei, um Russland wirtschaftlich zu ruinieren, anschließend China fertig zu machen und den Rest der Welt in ein Billiglohnland zu verwandeln, sprich zu kolonialisieren. Die kapieren einfach nicht, wie krank sie sind, und dass die Welt sich ein derartiges Szenario niemals bieten lassen wird. Die Zeit der alten, neuen Herrenrasse geht ihrem Ende entgegen.



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