Krieg in der Ukraine, Krieg in Gaza, Krieg in den deutschen Medien

Es ist heiß, Arbeit ist anstrengend und am Wochenende musste ich einen bahnbedingten Zwangsausflug machen. Die Bahn hatte originellerweise genau auf der Strecke, auf der ich nach Berlin zurück wollte, irgendwelche Baumaßnahmen vor, die mit einem Schienenersatzverkehr umfahren werden mussten – aber Bus und Fahrrad, da sind manche der Ersatzverkehrpiloten ja reichlich humorlos.

Also rauf aufs Rad und einen anderen Bahnhof angefahren – ist ja alles möglich, dank moderner Mobilfunktechnik konnte ich im Nachhinein feststellen, wovor mich die Bahn vorher leider nicht gewarnt hatte und flexibel regieren. Nur hätte ich den Tag eigentlich noch etwas anderes vor gehabt. Immerhin kam ich auf diese Weise auch einmal ins schöne Lübben und konnte mich in der Spree-Lagune abkühlen.

Aber was sind schon ein paar Umbequemlichkeiten mit der Deutschen Bahn gegen die Unbequemlichkeiten in der Weltpolitik. Der Abschuss von MH17 hat nicht etwa dafür gesorgt, dass die Kriegsgeilheit der Westparteien einen Dämpfer bekäme – im Gegenteil, die Kriegtreiberei bekommt in den deutschen Medien noch schrillere Töne. Man könnte fast meinen, Putin habe die Passagiermaschine mit eigenen Händen vom Himmel geholt. Was natürlich Unsinn ist – wer hat denn den Konflikt in der Ukraine erst so richtig angefacht?!

Aber das spielt jetzt keine Rolle, was tatsächlich passiert ist, interessiert eh niemanden, solange man ganz andere Interessen verfolgt. Dazu der Verweis auf den Artikel MH17 und 9/11 von Peter Schwarz auf der World Socialist Website.

Furchtbar natürlich auch, was im Gaza-Streifen passiert – die Waffen, mit denen die palästinensischen Siedlungen jetzt in Grund und Boden geschossen werden, kommen zum großen Teil aus den USA, oder wurden mit US-Geld beschafft. Kommt deshalb irgendwer auf die Idee, Obama für das verbrecherische Geschehen dort verantwortlich zu machen?

Wobei das letztlich auch egal ist. Solange die Israelis einen Staat haben und die Palästinenser nicht, werden die Palästinenser auch einen haben wollen. Wobei es natürlich am besten für alle wäre, wenn man mit diesem Nationalstaaten-Unsinn aufhören würde – gibt ja nur Ärger, wie man immer wieder sehen kann. Letztlich drehen sich diese ganzen Konflikte immer um diesen National-Scheiß, die einen wollen diese Nation sein und die anderen jene, und natürlich können sich die Nationen nicht einfach gegenseitig mal in Ruhe lassen, sondern wollen hier bestimmen und da Einfluss und in der Konkurrenz natürlich besser sein – und leider ist das in der Regel nicht so harmlos wie bei der Fußball-WM, die in Sachen Einübung von Patriotismus ja auch nicht unbedingt harmlos ist, sondern einfach nur widerlich. Weil es da eben nicht um Spiel und Sport geht. Und leider muss ich in diesem Zusammenhang fast schon sagen, auch nicht nur um Geld. Sondern eben wieder um diesen Nationalscheiß mit Konkurrenz und allem, was dazu gehört.

Immerhin war wenigstens in der jungen Welt ein würdiger Nachruf auf Dietmar Schönherr zu lesen: Wünsch dir Kunst.



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