Nach den unterirdischen Verbalattacken der erzkatholischen Webseite kreuz.net gegen Schwule, Juden, Muslime und Nichtgläubige im Übrigen und Dirk Bach im Einzelnen wurde die Seite einem größeren Publikum bekannt. Obwohl es diese Seite schon seit längerer Zeit gibt, sah sich die katholische Kirche erst jetzt unter großem öffentlichen Druck dazu bemüßigt, auf Abstand zu dem zu gehen, was dort seit Anbeginn an Dreckkübeleien ausgeschüttet wurde.
Das jedoch offenbar nur halbherzig. So berichtet SPON darüber, dass mindestens zwei Dutzend Autoren mit kirchlichem Hintergrund auf dem Portal aktiv sind, darunter Priester, Kirchenangestellte und mindestens ein – auch namentlich bekannter – Religionslehrer.1
Was mich jedoch daran richtig aufregt, ist nicht, dass die katholische Kirche (einmal mehr) nur die Halbwahrheit sagt. Sondern, dass erst ein B-Promi beschimpft werden musste, ehe sich die – ach so ahnungslose – Öffentlichkeit und Gesellschaft dazu bemüßigt fühlt, darüber nachzudenken, wie man diesen Dreckschleudern und Hetzern das Handwerk legen kann. Hetze gegen Anders- und Ungläubige scheint weniger wichtig zu sein als gegen einen Star der Yellow Press.
Hier ist meiner Meinung nach nicht nur die Kirche verlogen. Sondern auch die Qualitätsjournalisten, die nun Zeter und Mordio schreiben.
Nic
- bis hierher auch beim hpd veröffentlicht ↩