Erstmal kurz dazu, wie ich eigentlich zur Seefahrt gekommen bin, da ich doch nicht annähernd an der See wohnte. Aber es war nach meiner Ausbildung in der Gastronomie, ein absoluter Traum von mir, auf diese Weise günstig die Welt zu entdecken. Als es dann endlich mal geklappt hatte, mit einem Job auf hoher See, war ich aufgeregt, wie wird es wohl sein, so ein Leben auf See, mit Seegang, 7 Tage die Woche arbeiten und das für bis zu 6 Monate...
Dann im Januar 2006 war es endlich soweit, ich durfte anheuern. So flog ich damals von Leipzig nach Palma de Mallorca. Empfangen wurde ich von einem Schiffagenten, welcher mich zu AIDAcara brachte, dem kleinsten Schiff der Flotte, man war ich aufgeregt. Dann stand ich plötzlich vor dem, für mich riesigem Schiff, mit meinem viel zu schwerem Koffer (ja was braucht man denn so alles für 6 Monate auf See?). Empfangen wurde ich dann vom Crew Purser, welche mit mir meine Unterlagen durchging, denn man muss medizinische Untersuchen machen und ein Basic Safety Kurs, wo man alle relevanten Schiffsicherheitsbestimmungen erklärt bekommt, da werde ich aber in einem späteren Post noch einmal näher drauf eingehen. Nachdem alle Unterlagen komplett waren, ging es zu Schneider um meine Uniform abzuholen. Anschließend wurde mir meine Kabine gezeigt (oh man war die klein und dann noch mit ner Mitbewohnerin, puhh), natürlich gab es auch eine kleine Schiffsführung, damit ich einen Eindruck bekomme, wo ich eigentlich gelandet bin.. Mir wurde auch gleich der Bar Manager vorgestellt und mir mein Arbeitsplatz gezeigt. Die AIDA Bar war meine Anlaufstelle für die nächsten Monate. Ja und kaum angekommen, ging es auch schon gleich los mit arbeiten. Ich hatte ja kaum Erfahrungen in der Bar, mir wurde von den neuen Kollegen die wichtigsten Sachen gezeigt und dann auch schon der erste Gast, ahh war ich aufgeregt, aber die erste Hürde hab ich gemeistert und es konnte endlich losgehen.
Am Abend war auf dem Pooldeck die große Willkommenspoolparty mit Sekt und mobilen Cocktailbars. Wir hatten auch noch das Glück, dass es ein spanischer Feiertag war und es ein riesiges Feuerwerk gab.
So verging der erste Arbeitstag auf hoher See, das Ziel der Reise, war östliches Mittelmeer und Seegang war angesagt.
"Was man in der ersten Nacht auf See träumt, soll wohl in Erfüllung gehen", na dann auf gehts und immer schön ne handbreit Wasser unterm Kiel, Ahoii.