Achtung: Jetzt wird es bildgewaltig, monumental, kurzum sagenhaft nordisch eben!
Leute, ich hab es echt versucht, die mehr als 800 Fotografien aus dem UNESCO-Weltnaturerbe mit dem Namen Geirangerfjord gut auszusortieren. Und ich bin auch schon während der Kreuzfahrt Mitte Mai extra später aufgestanden, erst kurz vor Hellesylt, um genau zu sein, also schon mittendrin, in diesem norwegischen Fjord.
Hellesylt im Geirangerfjord mit der Fähre Fjord1.
Hier wurden einige Passagiere an Land gebracht, da sie einen Ausflug gebucht hatten.
Die meisten blieben jedoch an Bord.
Nachdem eine erste harte Selektion immer noch fast 80 Bilder ergab, bin ich schweren Herzens noch einmal mit dem virtuellen Rotstift über die Aufnahmen gegangen. 42 sind es nun, eine wirklich gute Zahl, wenn man Douglas Adams Glauben schenkt. In seinem Science-Fiction-Meisterwerk “Per Anhalter durch die Galaxis” hatte der Planetenbaumeister Slartibartfaß, seines Zeichens einer der Erschaffer der Erde, sogar zahlreiche Preise für die norwegischen Fjorde gewonnen und ist dennoch ein bescheidenes Wesen geblieben.
In Wirklichkeit erschufen jedoch die Gletscher der letzten Eiszeit auf Ihrem Rückzug diese beeindruckende Landschaft. Viele dieser kilometerlangen, natürlichen Wasserwege ins Landesinnere sind mehrere hundert Meter tief, manche sogar bis zu 1000 Meter. Der von uns besuchte Geirangerfjord ist 15 Kilometer lang und nur etwa 200 Meter tief. Damit ist er also auch tief genug für unser Kreuzfahrtschiff.
Faszinierender Anblick: Die heißen Abgase aus dem Schornstein der MSC Sinfonia,
im Hintergrund die felsige, schneebedeckte Berglandschaft im Geirangerfjord.
Der Kreuzfahrtinspektor Sebastian Winkelmann hatte mich schon vorgewarnt und trotz des schlechten Wetters wurde die Ausbeute an Fotos atemberaubend. Daher wird der Beitrag über die Fahrt durch den Geirangerfjord nun eine extralange Bilderstrecke, denn die poetische Schönheit dieser Landschaft lässt sich nur schwer in Worte fassen.
Die Passagiere an Bord der MSC Sinfonia waren früh auf und warm eingepackt
um den Geirangerfjord in all seiner majestätischen Pracht zu bewundern.
Am Mast flatterte schon seit Bergen die norwegische Flagge in der kalten Luft Norwegens.
Steuerbord und Backbord gab es im Geirangerfjord viel zu bestaunen.
Dazu tönte aus den Bordlautsprechern Edvard Griegs “Morgenstimmung” –
Gänsehaut pur, nicht nur wegen der Temperaturen um die 10 Grad Celsius!
Zahlreiche Wasserfälle ergießen sich aus luftigen Höhen in den Fjord.
Im Wasser spiegeln sich die immergrünen Nadelgewächse Norwegens…
…ebenso wie die silbrigen Felswände.
Dieser italienische Passagier war wegen der ungewohnten Kälte gleich doppelt eingepackt.
Ich frag mich heute noch, wie er mit diesen dicken Handschuhen fotografieren konnte.
Aber bei diesem einmalig schönen Anblick kann man einfach nicht widerstehen abzudrücken.
Die letzte Biegung vor dem Ende des Geirangerfjord birgt noch eine Überraschung…
…ein Totenkopf oder Gesicht, hoch oben in der Felswand.
Gegenüber ein weiterer wunderschöner Wasserfall.
Dann endlich wieder ein paar Häuser, hier ein Hotel mit Campingplatz…
…denn die kleine Ortschaft Geiranger ganz am Ende des Geirangerfjord
ist mit dem Auto im Sommer über die Adlerstraße mit diesen elf Serpentinen zu erreichen.
Für mich sollte es an diesem Tag noch ganz hinauf gehen, zu den Bauernhöfen am Fjord.
Aber zuerst einmal hieß es: Willkommen in Geiranger!
Mit drei Salutschüssen wurden wir lautstark begrüßt und der Kapitän der MSC Sinfonia lies zur Antwort das gewaltige Schiffshorn ertönen. Mit dem Echo zwischen den Felswänden des Geirangerfjord war dies wirklich mehr als beeindruckend. Spätestens jetzt war auch der letzte Passagier wach und auf den Beinen.
Die Tenderboote wurden klar gemacht, denn nun wollte jeder an Land gehen.
Das stets gut gelaunte und bestens geschulte Personal des italienischen
Kreuzfahrtschiffes brachte uns sicher an Land und später auch wieder zurück.
Auch wenn es manchen Passagieren nicht so ganz geheuer erschien,
tendern gehört zu einer erlebnisreichen Kreuzfahrt wie das Amen in der Kirche.
Die Strecke von der MSC Sinfonia auf Reede bis zum Ufer war auch nicht weit.
Dafür gab es noch einen tollen Blick auf das Vierhundert-Seelen-Dorf Geiranger.
Zur Begrüßung an Land wartete schon dieser lebensgroße Troll aus der norwegischen Mythologie auf uns.
Meine Kreuzfahrtblogger-Kollegen aus Spanien und Italien gingen ohne Ausflug an Land, während ich auf eigene Kosten eine kleine Panorama-Tour mit dem Bus gebucht hatte. Über die zuvor erwähnten elf Serpentinen der Adlerstraße ging es kurvenreich hinauf zum ersten Aussichtspunkt an der Adlerkurve. Am Wendepunkt des Busses blockierte noch frisch gefallener Schnee den Bergpass, die Straße war ab hier gesperrt.
Jack Bearow und ich waren mehr als hingerissen vom Ausblick über den Geirangerfjord aus dieser Höhe. Viele Fotos entstanden hier oben bei leichtem Regen, die beiden folgenden Bilder zeigen den Fjord am Besten.
Blick auf den Geirangerfjord und die MSC Sinfonia von der Adlerkurve.
Blick auf die Einfahrt nach Geiranger.
Danach ging es schnurstracks weiter mit dem Bus zum anderen Ende des Fjords und wieder hinauf zu einem Aussichtspunkt. Das Motiv auf den drei folgenden Bildern findet man übrigens in nahezu jedem Prospekt oder Reiseführer über Norwegen.
Manchmal ist es schwer die Wunder der Natur in nur einem Bild einzufangen.
Auf dieser Aufnahme sieht man das Wasser vom Berg Richtung Geirangerfjord fließen.
Hier kommt der Aussichtsfelsen rechts etwas besser zur Geltung.
Im Spielzeug-Effekt meiner neuen Kamera Nikon D3300 erkennt man die Dimension
vom winzigen Menschen im Vergleich zur gewaltigen Natur noch ein wenig besser.
Typisch norwegisch: Häuser mit Grasdach.
Unser norwegischer Tourguide Anna sprach sehr gut deutsch und präsentierte auf diesem etwa zweieinhalbstündigen Ausflug viel Wissenswertes rund um den Geirangerfjord und Norwegen.
Zurück im Dorf mussten wir natürlich noch der lokalen Schokoladenfabrik Geiranger Sjokolade einen Besuch abstatten. Man kann die dort kreierten Köstlichkeiten nicht nur vor Ort im kleinen Cafe genießen, was drei sehr nette Schweizer Passagiere taten, sondern auch als Schokoladen-Postkarte nach Hause schicken, was wir natürlich prompt getan haben. Die Briefmarken dazu gibt es im Supermarkt etwas weiter vorne im Ort. Die köstliche Post aus Norge kam übrigens blitzschnell zuhause an.
Kleines Cafe mit Wohlfühlfaktor in der Schokoladenfabrik Geiranger.
Auch die köstliche norwegische Marmelade gibt es hier,
der Euro wird im ganzen Ort problemlos als Zahlungsmittel akzeptiert.
Ein Blick auf die MSC Sinfonia auf Reede.
Das selbe Bild ist als HDR-Gemälde im Aufmacher zu diesem Blogartikel.
Hier noch ein solches HDR-Gemälde unseres
frisch renovierten und verlängerten Kreuzfahrtschiffes.
Zurück an Bord liefen dann bald die Vorbereitungen zum Auslaufen.
Leinen Los! den Job dieses Hafenarbeiters möchte ich aber nicht unbedingt haben.
Da kommt sie wieder zurück aus Hellesylt, die norwegische Fähre Fjord1.
Wir drei Kreuzfahrtblogger beobachteten das Auslaufen vom Bug der MSC Sinfonia.
Zum Abschied wieder drei gewaltige Salutschüsse –
diesmal hab ich ihn erwischt, den norwegischen Ballermann!
Natürlich lies sich zum Ende des Tages wie auf Bestellung noch der blaue Himmel blicken. Später am Abend entstand dann noch dieses Kreuzfahrtblogger-Selfie, mit einem pink und lila eingefärbten Himmel über der Nordsee – ganz ohne Filter!
Mein Fazit: Früh aufstehen und rauf auf das Oberdeck ist Pflicht bei der Nordland-Kreuzfahrt durch den weltberühmten Geirangerfjord. Warme Klamotten und einen Reserve-Akku für den Fotoapparat empfehle ich ebenso, wie einen kleinen Ausflug in die Berge über dem Fjord.
Disclaimer: Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von MSC Kreuzfahrten.