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“Im Kind liegt die Zukunft der Welt. Die Mutter soll das Kind eng an sich schmiegen, damit es weiß, dass es seine Welt ist. Der Vater soll das Kind auf die höchsten Berge tragen, damit es seine Welt in Wirklichkeit sehen kann.” (Sprichwort der Maya)
Ähnliches muss sich wohl der Erbauer der Paläste und Tempel in Tulum, auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan gedacht haben, denn dort oben auf den Klippen, hoch über dem karibischen Meer, sieht man weit in die Ferne.
Diese traumhaft gelegene Tempelanlage der Maya ist ein absoluter Hingucker. Als Ausflug auf Kreuzfahrt wird diese Tour in den Angeboten nahezu aller Reedereien aufgeführt, die im Hafen auf der kleinen vorgelagerten Insel Cozumel anlegen. Eine knappe Stunde dauert die Überfahrt mit dem Boot nach Playa del Carmen und von dort aus fährt der Bus nochmal eine gute Stunde. Mit viel Glück gibt es mittlerweile auch schon den ein oder anderen Anbieter der direkt von Kreuzfahrthafen nach Tulum schippert, was etwas Zeit spart und für beeindruckende Fotomotive vom Boot aus sorgt.
Auch wenn diese Ruinen bei weitem nicht so gewaltig wie die Ausgrabungsstätten in Calakmul, Palenque oder gar Chichen Itza sind, gestaltet sich die Fahrt dorthin wesentlich angenehmer. Alleine für den Transfer zur großen Maya-Pyramide von Chichen Itza etwa sitzt man geschlagene vier Stunden im Bus, bevor man sich zwischen hunderten von Ausflüglern durch die Besuchermassen drängt. Nicht nur Passagiere der täglich bis zu zehn großen Kreuzfahrtschiffe tummeln sich dort, sondern auch viele andere Mexiko-Touristen aus aller Welt. Insgesamt dauert dieser Ausflug gut zehn Stunden, wovon man acht im klimatisierten Bus verbringt. Von den sogenannten Ruinen auf Cozumel selbst rate ich dringend ab, da gibt es nicht wirklich viel zu sehen.
Dann doch lieber nach Tulum, mit etwas Kultur und einem anschließenden erfrischenden Bad im türkisblauen Meer am karibischen Traumstrand. Was Euch beim Ausflug nach Tulum so erwartet habe ich Euch hier einmal in einigen Bildern von meiner Tour im Jahr 2014 zusammengefasst. Archäologie hautnah – viel Spaß!
Der Eintritt zur Ausgrabungsstätte von Tulum an der Riviera Maya.
Mit meist recht gut englisch sprechenden Guides wird kommt man auf das Gelände, kann sich später jedoch frei bewegen. Die großen deutschen Reedereien wie AIDA oder TUI Mein Schiff schicken hier sogar eigene deutschsprachige Reiseführer mit, die bei Bedarf übersetzen.
Durch diesen Torbogen gelangt der Besucher in die weitläufige, parkähnliche Anlage.
Und die ist fest in der Hand der Leguane, welche sich an jeder Ecke und in allen Größen tummeln. Keine Angst, die tun nichts und ergreifen sofort die Flucht wenn man ihnen zu Nahe kommt.
Da die gesamte Anlage direkt am Meer liegt, wo immer eine leichte Brise weht und es kaum Schatten gibt, ist ein guter Sonnenschutz dringend zu empfehlen. Neben Sonnencreme und Sonnenbrille ist unbedingt auch eine Kopfbedeckung ratsam, die Kleidung sollte trotz der hohen Temperaturen auch mehr Haut verdecken als der Sonne preiszugeben.
Das wirklich gute an dieser küstennahen Ruine von Tulum im Vergleich zu den Ruinen mitten im Urwald von Mexiko ist das fast gänzliche Fehlen von lästigen Mücken und Moskitos. Dennoch schadet ein Mückenschutzspray nicht für den ungetrübten Genuss.
Beeindruckend gut erhalten: Der Tempel des herabsteigenden Gottes.
Auch dieser ist noch heute gut bewohnt, allerdings von ganz anderen Sonnenanbetern…
Man hat sich Mühe gegeben das Erbe der Maya detailgetreu wieder zu beleben.
Die studierten lokalen Guides erklären vieles rund um die Bräuche der Maya und den jeweiligen Zweck des Gebäudes. Dieser Freskentempel aus dem 13. Jahrhundert nach Christus braucht ein wenig Unterstützung um nicht zu kollabieren.
Teile der Fresken in Tulum sind noch gut zu erkennen, die Farbe ist noch original.
El Castillo heißt dieses Schloss, es ist das höchste Gebäude in Tulum.
Als markanter Punkt ragt er auf der Klippe über dem karibischen Strand.
Es ist mehr als bewundernswert, was das Volk der Maya vor so
vielen Jahrhunderten hier in Nord- und Mittelamerika geschaffen hat.
Gleich gegenüber liegt der wohl berühmteste Anblick von Tulum, der Tempel des Windes.
Ein Postkartenmotiv ohnegleichen…
Gleich darunter geht es zum wunderschönen Tulum Beach, wo man sich nach der schweißtreibenden Tour durch die Ruinen etwas erfrischen kann – ganz ohne lästige Strandverkäufer übrigens. Badehose, Schnorchelausrüstung und Strandtuch also unbedingt mit in den Rucksack einpacken, ebenso ratsam ist ausreichend Trinkwasser.
Dieser Herr hat gut lachen, der sonnt sich das ganze Jahr über hier und weiß was gut ist.
Extra für die Touristen aus aller Welt wird am kleinen Marktplatz vor der Maya-Stätte von Tulum täglich mehrmals ein ganz besonderes Spektakel aufgeführt – mit der Hoffnung auf reges Trinkgeld, versteht sich.
Todesmutige Voladores stürzen sich aus luftiger Höhe und kreisen von der Spitze des Mastes zu den klängen der live gespielten Musik nach unten. Der zeremonielle Danza del Volador oder auch Juego del Volador wird hier allerdings nur noch für Touristen aufgeführt.
Respekt meine Herren, das nenn ich mal sauber abgehangen –
und das bei dieser Hitze in voller Tracht.
Mein Fazit: Der Ausflug nach Tulum ist eines der Highlights einer jeden Karibik-Kreuzfahrt. Wer ein wenig in die Geschichte und die Kultur der Maya in Mexiko eintauchen möchte bekommt hier einen guten Eindruck davon. In Verbindung mit dem Strandbesuch und dem Souvenirshopping ist das für einen Tag ein wirklich rundes Programm. Daumen hoch für diesen Ausflug in die Geschichte.
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