Jetzt platzen die Bomben in Sachen Kremlgate im Stundentakt: Erhielt Kongress-Abgeordneter Nunes Infos, die Trump entlasten sollten, vom Weißen Haus?
Die Story ist so bizarr, dass sogar das abgebrühte Washington den Atem anhält: Der Republikaner Devin Nunes, der gemeinsam mit Adam Schiff (D) im “House Intelligence Committee” den Skandal Kremlgate aufklären soll, hatte in der Vorwoche überraschend verkündet: Es gebe Geheimdokumente, die beweisen würden, dass Trump und sein Stab während der “Transition”-Phase von US-Geheimdiensten indirekt abgehört worden wären.
Das Weiße Haus nützte die “Enthüllung“ für einen Befreiungsschlag: Nun sei bewiesen, dass Trumps Behauptungen, Vorgänger Obama hätte ihn im Trump-Tower abhören lassen, “bestätigt” wären, tönte Trump. Aufgrund der Sachlage freilich war keinerlei Rehabilitierung gegeben: Trump & Co. dürften nämlich nur erfasst worden sein bei der Kommunikation mit von Geheimdiensten erfassten Ausländern — alles “reine Routine”, so Experten.
Nunes geriet als „Handlanger Trumps“ ins Kreuzfeuer der Kritik. Spekuliert wurde, ob die Infos vom Weißen Haus direkt gekommen sein könnten. Jetzt scheint die geplatzte Bombe genau das zu bestätigen: Nunes hatte sich am Tag vor seiner Ankündigung der “brisanten Unterlagen” am Gelände des Weißen Hauses mit einem “Informanten” getroffen. Man hätte bei dem Meeting eine der “abhörsicheren Einrichtungen” verwendet, sagte sein Sprecher.
Jetzt steht er endgültig am Pranger: Es scheint offensichtlich, dass hier Trumps Stab die Finger im Spiel hat und sich Nunes einspannen ließ – ein glatter Bruch seiner Versprechungen, Kremlgate überparteilich und unabhängig aufklären zu wollen.
Trump selbst hatte wegen der Blamage mit den falschen Spitzelvorwürfen gegen Obama kryptisch in Aussicht gestellt, dass es bald “neue Infos” geben würde, die seine Sichtweise bestätigen würden.