Kreisky: Nicht noch eine Laudatio

Kreisky: Nicht noch eine Laudatio
Kreisky: Nicht noch eine Laudatio

Um seinen "100. Geburtstag", fürwahr ein makabres Datum für einen Verstorbenen, gibt es ohnehin eine Fülle von Wortmeldungen, also wozu noch seinen Senf drauf geben?.
Zwischen
Mutter-Kind-Pass,
http://de.wikipedia.org/wiki/Mutter-Kind-Pass 
Abschaffung von Studiengebühren,
http://de.wikipedia.org/wiki/Studiengeb%C3%BChren#.C3.96sterreich
Fristenlösung,
http://de.wikipedia.org/wiki/Fristenl%C3%B6sung#Gegenw.C3.A4rtiger_Stand_in_.C3.96sterreich
Demokratisierung von Schule und Universität,
40-Studen-Woche,
Gleichberechtigung von Mann und Frau,
Entkriminalisierung der Homosexualität, 
etc., etc.

und
politischen Vergangenheit mancher Minister des Kaninetts Kreisky I
(Rösch Innenminister, Frühbauer Verkehrsminister, Moser Bauten, Öllinger Landwirtschaft)
Kreisky-Peter-Wiesenthal-Affäre
http://www.doew.at/thema/wiesenthal/pelinka.pdf
Volksabstimmung über KW Zwentendorf
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Zwentendorf
Konferenzzentrum
dem in seinem Sog emporgekommenen Personen Udo Proksch, Karl Blecha, etc., etc.....

kann man sich viel aussuchen, was man Kreisky innenpolitisch vor- bzw. nachwerfen kann.
Ein Punkt ist aber für mich unbestritten. 
Damals (siehe Foto) hatte die Sozialdemokratie in Europa drei Männer, die trotz oder wegen all der Brüche in ihren Biografien und Ideologien
eine Weltbild hatten, 
es ausformulierten und,
versuchten die Welt nach diesem Bild (um) zu formen.

Hätte man dieses Weltbild Ideologie genannt, hätten sie vermutlich auch kein Problem damit gehabt, nur haben Sie an dieser Ideologie selbst Hand angelegt. 
Wir lassen uns aber heute vormachen, dass der neoliberale Pragmatismus der alternativlose Weg ins Heil wäre. 
Selbstverständlich ist auch das Ideologie, nur entspricht es der Sprachregelung aller Religionen mit alleinigem Wahrheitsanspruch, sich als Religion und den Rest als fehlgeleitete Sekten zu bezeichnen. 
Wenn heute so geistige Flachwurzler wie Christian Ortner in Die Presse
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/christianortner/626973/Die-Aera-Kreisky-geht-doch-noch-zu-Ende-Ideologie-des-Pluenderns
wider der Faktenlage das "NLP Gelabere" der Schuldenpolitik dieser Jahre herunter betet:
Zum hundertsten Geburtstag Bruno Kreiskys sind in Europa die rauchenden Ruinen einer Wirtschaftspolitik zu besichtigen, zu der er sich noch kokett bekannt hat: Schulden machen, solange es geht.

dann zeigt das doch nur, dass die heutigen Prediger des Neoliberalismus zur Erklärung des Zusammenbruchs ihres Systems Politiker anschwärzen müssen, die seit Jahrzehnten entmachtet sind.
All das nur, weil die gegenwärtige Krise der neuen Weltordnung mit den Konzepten ihrer eigenen Säulenheiligen (von Hayek, Friedman, ...etc.) nicht schlüssig erklärbar ist und man jede Lernfähigkeit verloren hat. 
Nur zur Klarstellung: Die Schuldenstände Österreichs stiegen nach Kreiskys Alleinregierungen noch viel unverfrorener an, selbst wenn man sich Zahlen aus dem Lager seiner Gegner besorgt:
Schuldenstände in % BIP
2010 EUR 198.400.000.000 70,1%
2000 EUR 138.040.000.000 66,5%
1990 EUR 76.518.000.000 56,1%
1980 EUR 27.002.000.000 35,4%
1970** EUR 3.421.000.000 ~15% 
http://www.staatsschulden.at/ 
Darüber hinaus muss man aber noch diskutieren, wer denn die Nutznießer der Schulden waren, also 
ob den Steuerzahlern ihr Geld in Form von Infrastruktur, Gesundheit, ...etc. zurückgegeben wurde, 
oder ob durch Gruppenbesteuerung, Stiftungsrecht, ... das Geld vom unselbständig Erwerbstätigen an Multinationale Konzerne und "die Reichen" ins Ausland umverteilt wurden
bzw. die Schulden trotz Verschleuderung von Volksbesitz (Privatsierungen seit Ende der 90er-Jahre) anstiegen.
ALSO:
Der Bruno hat sich nicht ganz fürs HERRGOTTSWINKERL qualifiziert, wobei ich wenig Probleme habe, einen Großteil seiner Gegner in das SATANSWINKERL zu stellen. 
Kein Portrait sondern ein Triumvirat als Bildbeispiel, weil das was für mich ohne Zweifel im Gedächtnis bleibt: INTELLEKT UND LERNFÄHIGKEIT
"Weiterreden mit jenen, gegen die man ist – eines Tages kann daraus überraschend Gutes kommen." (Bruno Kreisky)
http://www.zitate-zitat.de/zitat.php/10376
Ach hätten heutige Entscheidungsträger ein wenig von beidem! 

http://www.christian-felber.at/artikel/pdf/Was_ist_Neoliberalismus.pdf
http://derstandard.at/1293369987124/Ansichtssache-Jedem-sein-eigener-Kreisky?sap=2&_slideNumber=5&_seite=


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