Zwei Frauen, die der "Szene" bisher zweifelsohne gefehlt haben. Zwei starke Persönlichkeiten, die einen Hang zu Kaffeespezialitäten haben. Zwei Schriftstellerinnen, die den meisten von uns bisher
(noch) besser bekannt sein dürften als Anne Freytag und Adriana Popescu.Beide werden zu Recht jeweils für ihre eloquente Gegenwartslektüre geschätzt und haben mit ihren bisherigen Werken die Gunst der Leser nahezu spielerisch für sich gewinnen können.
Sowohl Adriana Popescu als auch Anne Freytag haben ihre Leserschar, die stetig wächst, bis dato durch Romane überzeugen können, deren Kombination aus markigen Charakteren, Charisma und Geschichten voller Ausdruckskraft überaus bezeichnend ist.
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= make it count
Kürzlich, genauer gesagt zu Jahresbeginn, gaben die beiden nun ihren nächsten Coup bekannt und entfachten damit einen wahren (Begeisterungs-) Sturm auf ihren Fanseiten: Als Ally Taylor und Carrie Price würden sie sich einem gemeinsamen Projekt widmen.Dieses steht unter dem bedeutungsvollen Titel Make It Count (kurz mic) und umfasst separat voneinander erzählte Geschichten der heranwachsenden Generation im einladenden Oceanside an der amerikanischen Westküste. Dass Liebe und Leid dabei wie Pech und Schwefel aneinanderkleben, gilt als unverzichtbare Voraussetzung, nicht wahr?!
Bei den ersten Auskopplungen handelt es sich nun um Gefühlsgewitter (Ally Taylor) und Gefühlsbeben (Carrie Price). Diese leben von Charakteren, die zum einen vom konsequenten Erwachsensein noch ein Stück weit entfernt sind und zum anderen aufgrund persönlicher Schicksale teilweise viel zu schnell erwachsen werden mussten. Konfliktpotential ist demnach für Katie und Dillen sowie Lynn und Jared auf ganzer Linie vorprogrammiert.
Ally und Carrie kreieren mit mic nicht nur eine Achterbahn der Gefühle, sondern einen allumfassenden Rummelplatz inmitten des Oceanside-Stadions, der uns Leser willkommen heißt. Bildlich gesprochen erwartet die Figuren wie auch die Leser: Traute Zweisamkeit im Riesenrad und aufbrausende Fahrten in der Wildwasserbahn, Vertrauensbeweise am Free Fall Tower und Krawalle an der Schießbude ...(Hat Freytag Literatur mit diesem exklusiven Design nicht ganze Arbeit geleistet?
Großartig, oder?!)Und jetzt kommt schnell mit!Seht die folgende Notiz als stilechte Einladung:Hi y'all!Let's meet down by the waterfront. We'll bring some coffee and snacks.Don't miss out on this Oceanside experience! We'll count on you!A & CxxNicht's wie los, Anne und Adriana samt Alter Egos erwarten uns (so ultimativ kurz vor der Veröffentlichung ihrer Romane) mit Popcorn, Hot Dog und Zuckerwatte am Pier zu einem netten Gespräch! Es wird quirlig ... ☆~ Kreativplausch ~Liebe Adriana, liebe Anne,viele bis so ziemlich alle eure Fans dürften seit Anfang des Jahres noch einmal mächtig die Ohren gespitzt haben. Denn da habt ihr bekannt gegeben, euch als Autorinnen ein brandneues, nicht weniger bequemes Gewand überzuwerfen. Kurzum: anderes Genre, neue Namen, erweiterte Zielgruppe, neue Dramen.
Dass ihr euch mitten im absoluten Endspurt – und das ist partout keine Übertreibung (!) – eures gemeinsamen Projekts Make It Count (mic) jetzt sofort die Zeit für einen exklusiven Kreativplausch nehmt, ist fabelhaft und mit Sicherheit ein riesiges Geschenk an eure Leser. Danke schön!☆Dass ihr Romane schreibt, die es in sich haben und die den Fans im Nu ans Herz wachsen, dafür seid ihr bekannt – um nicht zu sagen berühmt berüchtigt. Das Genre New Adult Literatur ist nun allerdings bewusst gewähltes Neuland für euch. Wie Kolumbus habt ihr den amerikanischen Kontinent für euch entdeckt. Dort steht New Adult längst hoch im Kurs. Was macht für euch persönlich den besonderen Reiz aus, sich in diesem Genre auszuprobieren? Welche eurer (bisher vielleicht) verborgenen Seiten erwarten uns?Adriana: Wer meine Bücher kennt, der weiß wohl wie ich mich in Stuttgart fühle und wie gerne ich meine Figuren in meiner Wahlheimat ins turbulente Gefühlschaos schubse. Allerdings sind mir da natürlich Grenzen gesteckt. Ich weiß, was man in Stuttgart erleben kann, was im Bereich des Möglichen ist. In Oceanside haben wir diese Grenzen nicht. Wir können uns etwas weiter in die Fiktion trauen, die Stadt und ihre Möglichkeiten unserer Fantasie anpassen. Das bietet eine sehr große Spielwiese auf der wir uns austoben können. Das empfand ich zur Abwechslung als sehr befreiend. Das Genre lässt ebenfalls mehr Luft für große Gefühle, das Kribbeln. Einfach mal ein bisschen larger than life. Die Jungs können ein bisschen perfekter sein, die Mädchen ein bisschen hübscher, die Abenteuer ein bisschen aufregender sein.Anne: Ganz genauso sehe ich es auch. Mehr Freiheiten und neue Perspektiven. Und ich liiiiebe es einfach, knisternde Geschichten zu schreiben. Vor allem, wenn die Erotik dabei etwas bedeutet. Also, wenn es zum Beispiel die erste Liebe ist, oder dieser EINE Mensch, der einen besser macht, der einen besser versteht als alle anderen. Zu dem man sich nicht nur körperlich hingezogen fühlt, sondern zu dessen gesamtem Wesen, seinen Gedanken, den Blicken, der Art, wie er spricht und sich bewegt. Ich glaube, das ist besonders einfach, wenn man über junge Menschen schreibt, weil da alles so absolut ist. Der Glaube an die eine wahre große Liebe und dass die wahre Liebe alles überwinden kann. Vielleicht, weil man ihnen noch nicht wehgetan hat. Na jedenfalls, bedeutet der Sex etwas. Er ist mal schüchtern und mal fordernd, aber er ist nie leer. Das gefällt mir bei New Adult Literatur ganz besonders. Die USA als Land der unbegrenzten Möglichkeiten und Heimat der cineastischen und schönsten Liebesgeschichten schien dabei der perfekte Schauplatz für die MIC-Romane.☆Mit Ally Taylor (Anne Freytag)und Carrie Price (Adriana Popescu) erscheinen zwei neue, sehr US-amerikanische Autorinnen auf der Bühne der New Adult Schriftsteller. Pseudonyme, die unter anderem für Authentizität stehen. Dabei spielt ihr unverblümt mit Klischeehaftigkeiten. Welches sind wohl die größten Stereotype, die die beiden in ihren Charakteren vereinen?Adriana: Ich stelle mir Carrie wie eine junge Sarah Jessica Parker vor. Vermutlich lebt sie in NY und schreibt auf ihrem Laptop im Starbucks am Times Square oder so. Sie trinkt Crazy Candy Choca Mocha decaf extra large mit doppelt Schaum mit Schikane und Beleuchtungund liebt ihre Marc Jacobs Tasche mehr als ihr Leben. Schaut gerne Serien auf DVD und ist verliebt in Joe Bennett aus Lipstick Jungle. Komisch, so unähnlich sind wir uns wohl doch nicht. Anne: Ally ist natürlich Carries allerbeste Freundin. Sie arbeitet bei einem angesagten Magazin und scheucht Praktikanten durch die Gegend. Sie hat Stil und eine eigene Meinung, trägt immer Nagellack und steht totaaaal auf Kenzo-Stoffe. Gerade hat sie sich wieder drei Kissenbezüge daraus machen lassen. Am liebsten mag sie Unikate und für die gibt sie gut und gerne auch einige Dollar aus. Sie liebt Filme und Serien, trinkt ihren Espresso schwarz und bitter (so wie das Leben ;-) ) und ist mit einem Kerl zusammen, der ihre gepflegten Füße liebt und jeden Abend massiert. Sarkasmus ist ihr zweiter Name und Klischees sind nur Teil ihrer fiktionalen Welt. ☆Wer sind für euch Persönlichkeiten aus Literatur, Film und/oder Fernsehen, die ihr mit der amerikanischen Unterhaltungskultur unmittelbar in Verbindung bringt? Was macht sie für euch zu den Glanzlichtern der Branche?Adriana: Ich war und bin ein großer TV-Junkie, wie alle wissen dürften. Ich habe von den großen 80er-Jahre-Soaps bis zu den aktuellen Serien wohl alles gesehen. Joan Collins im Denver Clan als Alexis ist die wohl schillerndste Figur der TV-Ära. Ich habe es geliebt, sie als Biest in stylischen Klamotten erleben zu dürfen. Natürlich habe ich alle Folgen gesehen, habe Charaktere verflucht, andere geliebt und war traurig, als alles vorbei war. Später dann Beverly Hills 90210, das Traumpaar Dylan und Brenda, die West Beverly High, das Peach Pit. Ich mag sowas ja ausgesprochen gerne. Sex and the City, Carrie Bradshaw, die natürlich aus als Namenspatin für mein Pseudonym herhalten musste. Lipstick Jungle, der großartige Joe Bennett ... die Liste ist endlos! Wenn ich mich aber für eine Figur entscheiden müsste: es wäre Aaron Spelling, der so viele wunderbare TV-Serien geprägt hat. Vielleicht hätten wir ihn zu einer Serie von Make it count überreden können.Anne: Puh. Ich liebe Filme und Serien und bin keine Leseratte – was viele komisch finden, da ich gerne scheibe. Aber meine Leseliste 2013 umfasste vielleicht 5 Bücher. Ich nutze meine Zeit lieber zum Schreiben. Die Liste meiner Lieblingsfilme ist dafür echt laaaaaang. Zu lang. Bei Serien ist es nicht viel besser. Sex and the City. Damages. 24. Game of Thrones. Aber auch Beverly Hills 90210, Grey’s Anatomy und Vampire Diaries. Breaking Bad. Homeland...UND UND UND. Ich bin den Drehbuchautoren und den Schauspielern unheimlich dankbar. Aber die ersteren kenne ich oft gar nicht. Sie bleiben im Verborgenen. Meine Helden sind tatsächlich andere... (Ich liebe ja Georg Schramm, aber das ist ein anderes Thema. ;-) )☆Die Titel eurer Romane lassen mit Gefühlsgewitterund Gefühlsbebenbereits im Vorfeld einige Schlüsse zu. Doch neben emotionalen Höhen und Untiefen der heranwachsenden Generation spiegelt sich auch die entschlossene Botschaft Make It Count in den Handlungen wider. Worin bestand für euch die größte Herausforderung, den Spagat zwischen juvenilem Erfahrungsschatz und der Nuance an Lebensweisheit zu vollführen?Adriana: Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass vor allem junge und junggebliebene Leser auf solche Lebensweisheiten stehen. Wenn man jung ist, fällt es leichter ein „Carpe Diem“ oder „Make it count“ aufzunehmen. Ich mag mich irren, aber mein Ordner in der Schule war vollgekritzelt mit solchen Zitaten, die mich angespornt und motiviert haben. Make it count sollte natürlich für alle Generationen gelten, weil es sich immer lohnt einen Lieblingsmoment einzufangen. Ich glaube nicht, dass man ein jüngeres Zielpublikum anders behandeln sollte, damit begeht man den großen Fehler und unterschätzt die Leser. Mein 17-jähriges Ich hätte sich den Spruch Make it count auf jeden Fall in den Ordner geschrieben. Anne: Ja, meines auch. Und ich denke, dass die Grundprobleme des Lebens dieselben bleiben. Die Inhalte sind nur anders. Ich denke, das was uns Menschen bewegt, sind immer dieselben Dinge: Liebe, Familie, Freundschaft, Zweifel, Angst..... die Liste ist endlos. Bei den Jüngeren ist das vielleicht ‚naiver’ oder ‚absoluter’, weil alles schwarz oder weiß ist, aber Liebe bleibt Liebe, Verletzungen tun weh und Missverständnisse zerstören Dinge, die hätten klappen können, wenn nicht Angst und Stolz im Weg gestanden hätten. Das alles ist doch altersunabhängig. Und wer erinnert sich nicht an die großen Gefühle, die erste Liebe? Gefühle sind eine Sprache, die Menschen instinktiv verstehen. Tränen, den Knoten im Magen, den Kloß im Hals. Außerdem bekomme ich oft die weisesten Einsichten durch meine beiden Nichten (4 und 6), weil die ungefiltert zeigen, was sie empfinden. Ich denke nicht wirklich, dass Erwachsensein und Lebensweisheit immer Hand in Hand gehen. Zumindest nicht zwangsläufig.☆Mit Oceansidekreiert ihr eine fiktive Kulisse, die euren Geschichten den wohl idealen Rahmen gibt: eine beschauliche Nachbarschaft nebst rauer See und vor allem nicht wenige knisternde Geheimnisse. Wie müssen wir uns den Aufbau dieses Städtchens vorstellen, wenn sozusagen zwei Bürgermeisterinnen das Zepter in der Hand halten? Worauf seid ihr hinsichtlich der geschaffenen Szenerie besonders stolz?Adriana: Ich hoffe Ally stimmt mir zu, wenn ich sage der Pier bildet das Herzstück des Städtchens. Ich könnte Stunden dort verbringen, auf den Ozean schauen und träumen. Ich mag auch die schönen Herrenhäuser, die an Südstaaten-Sagen erinnern. Das Stadion ist ebenfalls unser großer Stolz. Obwohl Oceanside beschaulich ist, gibt es auch Viertel, die nicht so schön sind. Wir sammeln Spenden um diese aufzubessern ... ;) Anne: Da stimme ich Carrie unumwunden zu. Wir teilen das Zepter gerne, teilen die ganze Verantwortung und feiern jeden Erfolg gemeinsam mit einem frischen Eistee am Pier. Wir versuchen wirklich alles, um den weniger gut gestellten Mitgliedern unserer Gemeinde zu helfen, aber die Mittel sind begrenzt. Alles, was in unserer Macht steht geschieht. Aber diese Korruption... ;-) Ich jogge morgens am Strand und genieße das Rauschen der Wellen. Am liebsten bin ich am Steg meines Herrenhauses oder gehe auf meinem Anwesen spazieren. Diese Ruhe fernab der Hektik und des Alltags ist unbezahlbar. Abends betrachte ich gerne den schier endlosen Horizont. Aber am meisten bewegt es mich in Oceanside die Sommergewitter anrollen zu sehen. Dieser Anblick ist gigantisch. Wie ein Beben, das meinen Körper erschüttert.☆Die Make-It-Count-Reihe erinnert (mich) in manchen Zügen an die guten alten TV-Zeiten von Dawson’s Creek, O.C. California & Co. Wie sehr prägte euch das Bild solcher Kultserien zu ihren damaligen Spitzenzeiten? Und nehmen wir an, eure Romane würden verfilmt werden. Unter uns, welcher Cast an Schauspielern würde euer Herz erwärmen? Adriana: Ich glaube meine Teenie-Zeit war sehr von eben solchen Serien geprägt. Beverly Hills 90210, Party of five, Willkommen im Leben, Dawson’s Creek ... ich habe sie alle geliebt! Wenn ich meine beiden Figuren besetzen dürfte: es wäre wohl der junge Jared Leto, allerdings mit einem Kurzhaarschnitt. Lynn könnte ich mir eine junge Natalie Portman vorstellen – natürlich weiß ich, dass sie nie in Serien mitgespielt hat. Aber man darf ja träumen! Anne: O ja, diese Kultserien habe ich auch alle angesehen und geliebt. Schon ne Weile her. Hm. Was den Cast angeht, das ist fast albern. Es sind tatsächlich die beiden, die auf meinem Cover zu sehen sind. Anna hat mir das Bild gezeigt und da war es klar. DAS sind die beiden. Und ich habe keine Ahnung wer sie sind. In meiner Welt sind es Katie und Dillen. ☆Stellt euch vor, ihr hättet als Teenie und junger Erwachsener in einem Ort wie Oceansidegelebt. Welche Rolle hättet ihr wohl in der Gemeinschaft eingenommen? Ambitionierte Cheerleaderin, ehrgeizige Schülersprecherin, toughe Surferin, … Wir sind ganz Ohr!Adriana: Ich wäre in Oceanside vermutlich die Ulknudel gewesen. So wie auch während meiner Schulzeit in Speyer. Natürlich hätte ich einen schöneren Teint vom ganzen Rumhängen am Strand und am Pier. In der Schule wäre ich der Klassenclown. Cheerleader? Ich? Niemals! Anne: Ich denke ich wäre eine Mischung aus Misfit und Ms. Sarcasm gewesen. Immer einen Spruch auf den Lippen, heimlich (und unsterblich) verliebt in den intelligenten Jungen mit dem undurchdringlichen Blick. Viel zu uncool, um echt cool zu sein, aber auch zu aufgedreht für die Mauerblümchen-Rolle. So eine Midi-Rebellin? Eine Lynn vielleicht?☆Was ich äußerst beeindruckend finde, ist das eng gesteckte Zeitfenster, in dem ihr an den Romanen gearbeitet habt. Das zeugt von äußerster Disziplin, immenser Motivation und einem enormen Input an Ideen auf Abruf. Worin liegen für euch in einem derartigen Hochleistungsschreiben die ärgsten Knackpunkte? Welche Variablen sind dabei die verlässlichsten Konstanten, welche die unberechenbaren Unsicherheiten?Adriana: Wir hatten schon etwas früher mit dem Grundgerüst begonnen, haben ein paar Infos, Ideen und Charaktere gesammelt. Somit ist die Zeit, mit der wir uns mit Make it count beschäftigen gar nicht so kurz, wie man vermuten könnte. Dennoch war klar, wir müssen am Ball bleiben. Ally – ich meine Anne – war mir eine große Hilfe, meine Konstante, hat mich motiviert nicht vom Pier ins Meer zu hüpfen, sondern Lynn und Jared ihre Geschichte zu schenken. Ein Geschichte, die auch qualitativ auf einem guten Niveau liegt. Das war uns beiden wichtig. Wir wollten nicht einfach etwas hinschmieren, es war immer Zeit für Überarbeitungen, Testleser und Lektorat. Das war uns wichtig. Und die unberechenbaren Unsicherheiten waren meine Figuren. Oft wollten sie nicht so wie ich, haben sich quer gestellt und manchmal musste ich mit dem Teppichmesser drohen! Aber es ist ja zum Glück alles gut gegangen!Anne: Außerdem darf man nicht vergessen, dass es zu zweit echt viel einfacher ist/ sein kann, weil wir beide drin sind, beide wissen, worum es geht, wie wir und gegenseitig helfen und motivieren können. Wir konnten gegenseitig lesen (und das schon während des Schreibens). Wir haben stundenlang (und damit meine ich wirklich ganz echt STUNDENLANG) telefoniert und geplottet und gegrübelt. Aber mit zwei Hirnen denkt es sich eben besser. Carrie hatte oft den zündenden Gedanken, der mich dann wieder zurück auf in die Bahn geworfen hat. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Unberechenbare Unsicherheiten? Viele neue Ideen für viele weitere MIC-Plots, die so spannend waren, dass ich immer mal wieder dachte: ‚Mensch, ich will jetzt mit der neuen Geschichte anfangen...’ (Habe ich aber nicht. Mayors Ally und Carrie haben es unter Strafe gestellt. Und mit denen ist nicht zu spaßen...) Alles in allem muss ich sagen, dass Ally sich in Oceanside und im New Adult Genre tatsächlich sehr sehr wohlfühlt... Sex & Drama en masse. Was will man mehr? :-)☆Ihr seid beide Autorinnen, die eine unheimlich starke Präsenz zeigen. Ihr mischt euch sozusagen direkt unter eure Leser. Schon im laufenden Schreibprozess wendet ihr euch mit Vorschauen, Nachfragen und Beiträgen an die Fans. Ihr kommuniziert sehr sympathisch auf Augenhöhe. Was bedeutet euch jener unmittelbare Austausch mit euren Lesern? Bestätigt er? Erhöht er den Druck? Bringt er gar neue Ideen?Adriana: Es erhöht den Druck. Und spornt enorm an. Der rege Austausch mit den Lesern zeigt mir ziemlich deutlich, was gut ankam, wo man vielleicht noch etwas verbessern kann. Aber man will sie natürlich nicht enttäuschen. Natürlich kenne ich nicht alle Leser persönlich, aber manchmal fühlt es sich so an. Deswegen würde ich nichts abgeben, nichts veröffentlichen hinter dem ich nicht stehe. Und wann immer ich gedacht habe: Das packst du nie! war zum Glück immer Ally da. Anne: Das ging mir ganz genauso. Wenn Carrie geschrieben hat: Die neue Stelle ist klasse, dann ist mir ein riesen Stein vom Herzen gefallen. Wir haben einander bestätigt und kritisiert, an Texten gefeilt und einander geholfen. Was die Leser angeht: Ich bin immer wieder baff, wie viel Rückmeldung kommt. Es ist so toll, wenn man nicht in einen leeren Raum schreit, sondern, wenn ein Echo kommt. Und wenn das Echo dann auch noch gut ist, dann ist das wie... hm... wie ein Drogentrip? (So stelle ich mir das zumindest vor, ich bin da der Anti-Experte. Ich finde Apfelmost schon ziemlich stark.) Auf jeden Fall ist es genauso wie Adriana/Carrie sagt. Es ist herrlich und man möchte auf keinen Fall enttäuschen. ☆Euer beider Schreibstil ist von filigraner Leichtigkeit und einem beeindruckenden Gewicht an Bildhaftigkeit gekennzeichnet. Wie leicht oder schwer fiel euch die Zeitreise zurück ins Erwachsenwerden? Mit welchem Hintergedanken seid ihr ans Werk gegangen: Habt ihr euch einen lang gehegten Traum erfüllt? Wart ihr auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? Handelte es sich um die Verkettung glücklicher Blitzideen? Lasst hören!Adriana: Ich denke Anne und ich haben sehr viel miteinander gesprochen, wir haben Ideen ausgetauscht, über Figuren gesprochen und haben schnell gemerkt, dass wir auf der gleichen Welle surfen. Und da wir junggeblieben sind – wie man wohl auch bei unseren zahlreichen Posts merkt – war der Schritt zurück ans College oder die Highschool gar nicht so schrecklich schwer. Ich muss schließlich immer noch meinen Ausweis vorzeigen, wenn ich Alkohol kaufe. Der einzige Hintergedanke für mich war: dann schreiben wir zusammen mal was! Anne: HAHAHAHAHA. Ja, so auch hier. Ich denke, wir haben etwas ziemlich Alters- und Zeitloses in uns. Bei Renate Hoffmann hat ein Leser in einer Rezension geschrieben, dass er vermutet, dass es sich um viele autobiografische Elemente handelt. Ein anderer meinte, ich wäre alt. Und auch bei 434 Tage vermutete manch ein Leser Parallelen zum eigenen Leben. Aber ich versichere, das ist alles nur Fantasie. Ich hatte noch nie den Wunsch zu sterben, noch war ich verheiratet, und habe folglich auch nie meinen Mann betrogen (nein, auch nicht den Freund!!). Ich würde sagen, es ist (einer der wunderbarsten) Bestandteile unseres Berufs, abdriften zu können... in neue Welten. Und das Driften zu Katie und Dillen war nicht allzu schwierig. Die Chemie hat gestimmt. Und Carrie und ich sind ja jung(geblieben).☆Wenngleich wir dieses Gespräch liebend gern noch auf eine unbestimmte Anzahl an Fragen ausdehnen könnten, nun vorerst eine letzte: Unabhängig voneinander schreibt ihr Romane, die im mic-Kosmos spielen. Ein Gedanke der mir dabei sofort in den Sinn kam, als ich davon hörte, ist der des Crossovers. Wie steht ihr dieser Option – vollkommen unverbindlich natürlich – gegenüber?Adriana: Du meinst, dass ihre Charaktere auch mal bei mir vorkommen und vice versa? Ausgeschlossen ist nichts. Aber Ally kennt ihre Figuren so viel besser als ich das tun könnte. Es soll kein Mischmasch werden, die Figuren sollen sich treu bleiben. In Szenen als Nebenfiguren aufzutauchen ist aber gewünscht, geplant und bereits geschehen. Make it count bietet sich für ein Crossover ja geradezu an! Anne: Und manche unserer Nebenfiguren werden vielleicht einmal zu Hauptfiguren und die sind mit Figuren der anderen Geschichten befreundet. Wie im Leben eben. Da steht bei Facebook ja auch: 3 gemeinsame Freunde. Make it count und die Charaktere sind aus dem Leben gegriffen. Gut, sie leben in den USA und sie sind nicht real. Zumindest im herkömmlichen Sinne. Denn in unseren Köpfen wurden sie lebendig.☆Ihr glaubt gar nicht, was es für ein Vergnügen war, mit euch zu plaudern. Es hat mich ungemein gefreut, dass ihr mir und damit uns allen Rede und Antwort zu ein paar brennenden – seien wir ehrlich: ein paar essentiellen – Fragen gestanden habt. Ein großes Dankeschön dafür!Bleibt mir an dieser Stelle nur noch, euch für euer New Adult Debüt alles Gute zu wünschen. Ally & Carrie, make it count!!!