Kreativität küsst Innovation

17. November 2016 Hinterlasse einen Kommentar

Sie lieben sich. Sie streiten sich. Sich können nicht ohne einander.

Sie lieben sich. Sie streiten sich. Sich können nicht ohne einander und beflügeln sich.

Es sind zwei aussagekräftige Worte Kreativität und Innovation, die gern in einem Satz zusammen verwendet werden. Sie treten wie ein Liebespaar auf. Liebespaare können sich lieben und zugleich hassen. Wenn es dem einen nicht gut geht, leidet der andere mit. Wo das eine ist, kann das andere nicht weit entfernt sein. So verhält es sich auch bei Kreativität und Innovation. Das eine kann nicht ohne das andere existieren. Geht die Kreativität, stirbt die Innovation. Gibt es keine Innovation, steht die Kreativität in Frage.

Innovation und Kreativität, über nichts wird zur Zeit mehr diskutiert und philosophiert, wie über diese beiden Wörter. Bücher und Workshops schießen wie Pilze aus dem Boden. Vollgestopft mit Definitionen, Herleitungen, Maßnahmen, vor allem Erfolgsstorys, viele Kreativitätstechniken und wohlgemeinten Tipps zu Verhaltensänderungen. Denn nichts brauchen wir in diesen Zeiten scheinbar so dringend, wie die Erinnerung daran, das Potential unseres Gehirns endlich wieder zu nutzen.

Das weiße Nichts

Dann gibt es noch das Wort Design Thinking, das meist im Nebensatz von Innovation und Kreativität mit auftaucht. Wie das kleine Geschwisterchen, dass immer mitgezogen werden muss. Denn Innovationen und Kreativität kommen nicht einfach so, es Bedarf Methoden und meist einen Rahmen. Denn nichts scheuen wir Menschen so sehr wie Rahmenlosigkeit, leere Räume und weiße Blätter. Das Nichts und die Unendlichkeit machen uns Angst. Design Thinking bietet uns eine wegweisende Hand, die wir gern annehmen.

Es scheint wie ein logisches Erfolgskonzept mittels Design Thinking in einen kreativen Prozess zu kommen, coole Ideen am laufenden Band zu kreieren, an dessen Ende eine Innovation steht.

Kreativsein fällt jedoch nicht jedem leicht. Sind wir doch durch unsere Schulbildung. Studium und Arbeitsrealität sukzessive der Kreativität beraubt und in ein ermüdendes Hamsterrad geraten. Hilflos gefangen in einem unendlich grauen Herbsttag mit Nebelschwaden.

Hans kann lernen

Eine gute Nachricht lässt uns hoffen: Kreativität kann trainiert werden! Dank modernster Hirnforschung wissen wir, dass unser Hirn ein Leben lang formbar bzw. trainierbar ist. Das nennt sich Neuroplastizität. Was Hänschen nicht lernt, kann Hans trotzdem lernen.

Falls wir vergessen haben sollten, kreativ und innovativ zu sein, helfen uns verschiedene Übungen und Methoden dabei, unser Gehirn neu zu aktivieren. Über Sinneseindrücke, Erfahrungen und Bewegung werden wir wieder Kreativ und Ideenfit. Jedoch sind es nicht nur geistige Übungen sondern auch ein neues Denken über den Ideenfindungs- und Innovationsprozess welche mit eingestaubeten Paradigmen aufräumt.

Es existiert Nachhaltig das Gerücht, dass Ideen einfach so in den Kopf kommen oder vor einem entstehen. Jedoch ist es so, dass es viel Disziplin bedeutet, Ideen zu finden und daran zu arbeiten, sie weiterzuentwickeln. Erfolgreiche Künstler und Kreative aller Art haben für sich meist einen festen Tagesablauf mit definierten Zeiten für kreatives Erschaffen. Das ist mit SIcherheit nicht immer einfach aber sehr Ergebnisorientiert.

Mut, Mut, Mut

Sehr gut ist inzwischen die Wichtigkeit von neuen Sinneseindrücken und Orten sowie Bewegung in Design Thinking integriert. Gelebt wird er noch mühsam, da es ein Ausbruch aus der eigenen Komfortzone und Konventionen bedeutet. Nicht jeder, der neue Ideen finden möchte ist auch wirklich bereit dazu. Muss man zudem auch noch die eigene Unsicherheit überwinden, neue Wege zu gehen. Das Neue und Unvorhersehbare macht Angst. So ist der Stolperstein zur Kreativität auch der eigene innere Schweinehund. Das kann in Selbstmotivation und Weiterentwicklung aufgehen.

Wer Innovativ sein möchte darf vor allem nicht eines Verlieren, den Mut. Den Mut dazu, immer wieder von neuem anzufangen. Sonst geht die Beziehung zwischen Kreativität und Innovation nicht mehr auf. Dann hilft auch kein Design Thinking weiter. Mut ist der Kit und Antreiber der Menschen. 

Davon brauchen wir ganz viel auf dem Weg von der Idee zur Innovation.

Nur eine kleine Auswahl:

Rock your Idea – Mit Ideen die Welt verändern, Martin Gaedt

Creative Explosion – Neue Sprengkraft für Ideen, Innovationen und Kreativprozesse, Henning Patzner

Kreativ Code – Die sieben Schlüssel für persönliche und berufliche Kreativität, Sascha Friesike, Oliver Gassmann


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