Die Insel Madagaskar vor der Küste Mosambiks im Indischen Ozean ist mit ihrer Vielfalt und atemberaubenden Natur ein Paradies für Reisende. Bekannt ist die Große Insel für seine Lemuren, den Pfeffer und die Vanille.
Madagaskar ist aber auch ein begnadetes Handwerks- und Tüftlerland.
Eine Madagassin verkauft geflochtene Einkaufstaschen aus Rafia.
Oft aus der Not geboren sind Madagassen wahre Kreative und gestalten liebevolle Souvenirs und Gebrauchsgegenstände – immer individuell und bis heute fast ausschließlich in Handarbeit.
Besucher finden bei einer Rundreise über die Insel daher überall einzigartige Geschenke und Mitbringsel, aber auch schönes und hochwertiges Handwerk.
Dabei unterscheiden sich die Produkte je nach Region. Verschiedene Prägungen und Techniken lassen erkennen, woher die Gegenstände stammen und können so auch den Verlauf einer Reise dokumentieren. Allen gemeinsam ist, das sie handgefertigt, meist ohne moderne Maschinen und oftmals aus gebrauchtem oder recyceltem Material gefertigt wurden.
Verkauft werden die Souvenirs und Produkte auf Märkten oder kleinen Straßenständen in den Städten oder entlang der Nationalstraßen. In den größeren Städten gibt es auch Touristenläden und oftmals Verkaufsflächen in den Hotels.
Strassenstände mit Souvenis an der RN/ im Hochland von Madagaskar
Die Straße RN 7 wird von manchen Madagssen auch die “längste Einkaufsstraße der Welt” genannt. Entlang dieser etwa 1000 Kilometer langen Strecke von der Hauptstadt Antananarivo bis nach Tulear an der Südwestküste werden in kurzem Abstand die jeweiligen regionalen Produkte und Lebensmittel angeboten. An der Straße stehen Heiligenfiguren, Kohlen, Gemüse, Holzspielzeug, Taschen, Blumen, Hüte, Souvenirs aus Rafia in Tierform und vieles mehr.
Der Ort Ambositra ist bekannt für seine Holzschnitzer, die filigrane Döschen und Skulpturen in allen Formen und Größen herstellen. Im Städtchen Ambatolampy werden Töpfe, Pfannen und Figuren aus Aluminium, und die in ganz Madagaskar bekannten bunten Tischfussballkästen (Baby Foot) produziert. Ambalavao ist der Ort für Seide und Papierschöpfen. In Antsirabe hat die Geschichte der mittlerweile in ganz Madagaskar verkauften Miniatur-Blechautos und –fahrräder begonnen. Sie werden aus alten Dosen gemacht und bunt angemalt, und gelten als beliebtes Souvenir. In Antananarivo finden sich in Analakely zahlreiche Straßenhändler, die kunstvolle selbstgemachte Stempel verkaufen, welche auch mit individuellen Motiven beauftragt werden können. Im ganzen Land finden Reisende die typischen geflochtenen Taschen, Mappen und Einkaufskörbe aus Rafia-Palmenblättern in verschiedenen Farben und Ausführungen, bunte Strohhüte in allen möglichen Formen und bestickte Tischdecken mit madagassischen Motiven. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Das Besondere an den madagassischen Produkten ist, dass bis heute fast nichts industriell gefertigt oder importiert wird.
Das Meiste wird in Madagaskar gefertigt und ist authentisch, mit einer Geschichte verbunden. Für Reisender ist dies eine schöne Möglichkeit, authentische und hochwertige Geschenke und Erinnerungsstücke zu erwerben und gleichzeitig das lokale Handwerk zu unterstützen.
Beim Souvenir-Kauf sollten Reisende sich immer vergewissern, dass die Ausfuhr des Artikels nicht verboten ist.
Dies gilt bei Steinen oder Muscheln ebenso, wie für Holzprodukte, die eventuell aus gefährdeten Arten produziert wurden. Fragen Sie nach einer Rechnung – besonders für Produkte mit Wert.
Für den Transport lohnt es sich, zerbrechliche Produkte im Voraus gut einzupacken. Allerdings so, dass Sie bei eventuellen Kontrollen am Flughafen noch leicht vorgewiesen können, was sich im Paket befindet. Das Handgepäck muss nach den geltenden Regeln der Airlines gepackt sein und darf die vorgegebenen Maße nicht überschreiten.