Beim Stöbern im Netz bin ich auf ein spannendes und zugleich erschütterndes Thema gestoßen. Es dreht sich um eine Angelegenheit die uns wirklich ausnahmslos alle etwas angeht - Lebensmittel die tagtäglich im Müll landen. Nicht nur in den hiesigen Supermärkten sondern auch in jeder heimischen Küche. Und genau dort können wir eingreifen und sofort etwas ändern!
Wo landen Eure vermeintlichen Küchenabfälle? Wandert der Joghurt aus dem Kühlschrank mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum direkt in den Müll? Sind die angeschrumpelten Karotten im Gemüsefach nicht mehr genießbar? Es gibt so viele Wege aus unseren Lebensmitteln das Beste heraus zu holen - dazu gehört aber auch wirklich alles davon zu verarbeiten und so wenig wie möglich zu verschwenden.
Das fängt schon im Supermarkt beim wöchentlichen Einkaufsritual an. Überlegt Euch bevor Ihr loszieht erst einmal gründlich was Ihr noch an Vorräten daheim habt und was wirklich benötigt wird - so vermeidet Ihr unnötige Spontankäufe die am Ende verschmäht zu Hause herum liegen. Kauft nur Mengen die Ihr auch wirklich aufbraucht, oder überlegt Euch wie Ihr die Lebensmittel zu Hause haltbar machen und einlagern könntet. Die Profis unter Euch planen bereits im Voraus was aus den Zutaten im Einkaufswagen gezaubert werden soll, noch bevor sie auf dem Kassenband landen. Zu Hause geht es dann weiter, wer seine Lebensmittel optimal lagern will sollte über eine gewisse Grundausstattung verfügen - das Tiefkühlfach ist mittlerweile unerlässlich wenn es um Langzeitfrische geht, die guten alten Weck-Gläser aus Omas Keller finden zum Glück wieder immer mehr Verwendung und auch das Trocknen von kostbaren Gaumenfreuden kehrt wieder zurück in unsere Küchen.
Doch die wichtigste Zutat für das Erfolgsrezept Nachhaltigen Kochens sind die Rezepte!
Bei der Blogparade von dreht sich deshalb alles rund um die Resteküche für einen guten Zweck. Unterstützt wird mit dem Event der Verein Über den Tellerrand e.V. aus Berlin - mit jedem Beitrag zum Thema Resteverwertung geht eine 5€ Spende an die Organisation. Ihr seht also, es lohnt sich gleich doppelt mitzumachen! Darum meine Bitte - nehmt teil am kreativen Austausch mit anderen Resteköchen und unterstützt mit Euren Blogs die Aktion & Einstellung die hinter dem Event steht!
Aus meinen Töpfen kommt heute eines der wohl typischsten Gerichte zum Thema Resteverwertung, jedoch mit meinen ganz persönlichen Übrigbleibseln aus der Küche.
Rezept für Portionen 1) Fangt damit an das Gemüse beliebig klein zu würfeln, oder in Ringe zu schneiden - Huhn in mundgerechte Stücke und die Wurst scheibchenweise.
2) Für den Anfang bräunt Ihr Zwiebel, Knoblauch und das Huhn mit einer Prise Zucker zusammen in Olivenöl an - dann kommen Möhren, Paprika und Debreciner dazu.
3) Nebenbei könnt Ihr ein paar Safranfäden in das heiße Wasser geben - sobald das Gemüse angebräunt ist kommt der Reis zusammen mit etwas Salz und dem Paprikapulver in die Pfanne [er darf ruhig etwas Farbe bekommen].
4) Löscht Eure Paella mit Bier ab und gießt sie mit dem Safranwasser und später nach und nach mit der Brühe auf - lockert den Reis ab und zu mit der Gabel auf.
5) Wenn der Reis fast gar ist, kommen Shrimps und Erbsen dazu - abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer, Zucker und dem Saft einer halben Zitrone.
6) Die übrige Zitrone schneidet Ihr einfach in Spalten und verteilt sie auf der Paella, ebenso wie den grob gehackten frischen Thymian.
Meine Bierpaella lässt sich beliebig auf Euren Kühlschrankinhalt abwandeln und ist ein gästetaugliches Restegericht.
