Für mich ist Kreativität ein Luxus und Herzblut, etwas, was ich mir erst einmal verdienen muss und ich war letzten Sommer doch erschrocken, als ich auf eine alte Weggefährtin meiner Jugend traf, die eben nicht so dachte.
Wir trafen uns auf einer Hochzeit, auf der sie sang - einer ihrer Jobs, um eben über die Runden zu kommen. Sie war verwirrt, dass ich verheiratet sei und dass sie nie heiraten wolle, dass sie nicht an die Ehe glaube .... nur, um dann zwei Momente später "A moment like this" zu schmettern.
"Aber hey, letztendlich ist es so.", erklärte sie später. "Ich bin auch nicht anders als eine Kellnerin oder Friseurin. Ich werde für eine Dienstleistung bezahlt und singe." Und da hat sie auch recht. Wenn ich ein Theaterstück oder Musikvideo schminke, dann muss ich die Musik nicht feiern oder das Theaterstück toll finden. Und ich glaube, dass ist etwas, was jeder in der Kreativbranche im Hinterkopf behalten sollte.