Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt 2018

Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt 2018
Altes Brauchtum am Leben erhalten – durch Frau Hanni Erber Salzatal – Maria’s Aufnahme in den Himmel – Maria Himmelfahrt – Großer Frauentag – 14. / 15. August 2018

Heil- und Würzkräuter entfalten im Hochsommer ihre größte Kraft und Wirksamkeit. Seit dem frühen Mittelalter wird dafür in der Kräuterweihe gedankt. Die Verknüpfung aus Kräuterweihe und Marienfest Mitte August entstand aus der Erzählung, dass die Aposteln Marias Grab noch einmal öffnen ließen und anstatt des Leichnams wunderschöne Blumen und Kräuter, die einen herrlichen Duft verströmten, fanden.
Die gesegneten Sträuße wurden hinter die Tür aufgehängt oder im Herrgottswinkel hinter das Kreuz gesteckt. Bei drohendem Unwetter zog man Arnika aus dem Strauß und warf ihn ins Feuer, um den Blitz fernzuhalten. Die Körner mischte man unter das Saatgut und die Kräuter bekam das Vieh um Seuchen und Krankheiten abzuhalten. War der Buschen bis Weihnachten nicht aufgebraucht, war es ein gutes Jahr. Der Rest der Buschen wurde in den Rauhnächten verbrannt und beim Räuchern durch das Haus getragen.

Im Rahmen des Brauchtumsstammtisches belebten 18 Interessierte unter der fachkundigen Anleitung von Hanni Erber und Hans Peter Reiter diesen Brauch auf ein Neues. So wurden am Montag, 13. August die benötigten Kräuter gesammelt. Tagsdarauf fand das Binden der duftenden Sträuße statt. Beim gemeinsamen Kirchgang am Mittwoch, 15. August wurden diese „Mariazellerland Kräuterbüscherl“ in der Pfarrkirchein Gußwerk um 8:30 Uhr gesegnet.

Das „Mariazellerland Kräuterbüscherl“ besteht aus 11 Kräutern:

Die Zahl 11 steht für die 11 wichtigsten Kirchen in unserem neuen Pfarrverband, die St. Sebastiani-Kirche, die Bruder-Klaus-Kirche in der Walstern, Hl.-Brunn-Kapelle, Michaelikapelle, die Mariazeller Basilika, Sigmundsberg-Kirche, die Pfarrkirche Gußwerk, die Kirche „Maria Heimsuchung“ in Wegscheid, die Barbarakirche in Gollrad, die Josefikirche in Greith und die Kirche in Weichselboden.
In der Mitte befindet sich eine Klette als Symbol für die neu entstandene Gemeinde, diese soll zum Ausdruck bringen, dass wir nur gemeinsam und durch festes Zusammenhalten in unserer Heimat, dem Mariazeller Land, etwas bewegen können.
Durch die Fülle an gesammelten Kräutern war es möglich weitere Kräuterbüscherl zu binden, die im Anschluss an den Gottesdienst in Gußwerk verteilt wurden.

Franz-Peter-StadlerHerzlichen Dank an Ing. Franz-Peter Stadler 1010 Wien & Salzatal für Text und Fotos.

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